Von Teneriffa in die Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Philipsburg / St. Maarten 31.10.22

An unserem ersten Hafen haben wir eine Katamaranfahrt gebucht. Das Schnorcheln ist nichts, aber das Baden am karibischen Strand wunderbar. Segel und Multisaft laufen unter falscher Flagge, die Sonne ist aber echt. Deshalb niemals den Sonnenschutz vernachlässigen. Aua.

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Wundervolle Strände, türkises Meer und Regenzeit in der Karibik
AIDAperla 2022

Unser erster Ausflug, und der startet auch noch früh. Relativ. Wir sehen uns das Annähern an die Insel an, aber pünktlich zur Öffnungszeit um 7:30 Uhr stehen wir beim Casa Nova, weil es sonst eng wird.

Die Kellner lassen uns eine Weile warten, denn eine Gruppe älterer VIPs hat Vorrang. Dann bekommen wir aber alles. Nur die Butter – lassen wir das…

Wir schaffen es aber, rechtzeitig zum Anlegen kurz nach 8:15 Uhr wieder in der Kabine zu sein.

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Häfen sind auch in der Karibik Häfen

Rucksack ist gepackt, den werden wir auch die nächsten Tage so noch gebrauchen. 4 Poolhandtücher haben wir auch zusammen gesammelt, damit sind wir vor Sand und gegebenenfalls Sonne gut geschützt.

Das wichtigste in der Karibik ist natürlich genug Wasser dabei zu haben und einzucremen. Die karibische Sonne wird immer wieder unterschätzt, besonders wenn der Wind Frische signalisiert. Aber die Haut merkt die Sonne und deshalb ist äußerste Vorsicht geboten.

Wer das erste Mal in so einem Hafen liegt ist vielleicht enttäuscht, weil er sich die Karibik so nicht vorgestellt hat. Deshalb für alle Erstfahrer der Hinweis: Auch karibische Häfen sind für die Versorgung der Insel zuständig und deshalb sieht es hier oft eben aus wie in allen Häfen: Container, rostige Schiffe, Öltanks. Manchmal sind aber in der Ferne Strände zu sehen, die dann eine Vorahnung der restlichen Insel geben.

In Zweierreihe zum Katamaran

Um 9 Uhr gehen wir nach unten, Am Pier stehen bereits jede Menge Ausflüge in karibischer Zweierreihe. Wir müssen noch lange auf eine Familie warten, bevor es losgeht. Dabei beobachten wir einen langen, schlaksigen Mann, dem irgendjemand eine Uniform und eine Pfeife gegeben hat und ihm gesagt hat, dass er aufpassen muss, dass niemand die gelbe Linie übertritt und zu nah an die Pierkante kommt. Das macht er dann auch und so hören wir ein unablässiges Pfeifen.

Derweil ist es schon drückend warm mit einem frischen Wind. 30°C wird es heute, dabei ein Mix aus Wolken und Sonne. Noch allerdings stehen wir geschützt in Schatten der AIDAperla. Noch…

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Der Pier sieht noch nicht alt aus, davor jede Menge Shops. Von hier gehen wir zu einem weiteren Pier um die Ecke, von dem auch die Wassertaxis in die Stadt Philipsburg starten. Diese brauchen rund 10 Minuten in die Stadt und den Stadtstrand in der Bucht.

Hier liegt auch unser Segel-Katamaran Golden Eagle IV.

Schuhe werden am Boot in Kästen gesammelt, dann teilen sich die Teilnehmer auf in diejenigen, die auf den Netzen vorne sitzen und diejenigen, die auf Bänken hinten sitzen. Zu letzteren gehören wir- Dann geht es mit Schwung los die Küste entlang. Der Segel-Katamaran fährt mit Motor und zieht zeitweise auch das Segel hoch.

Die Küste entlang

Die Küste ist hügelig, grün, mit vielen kleinen Häusern und Hotels. Oft gehen Hügel direkt am Wasser ab, dann ist das Ufer felsig. Dann kommen flachere Bereiche, dort sind dann Strände.

Wir hatten ursprünglich dieselbe Tour mit einem Schnellboot gebucht, dann aber kurzfristig noch umgebucht. Wie sich herausstellt hat das Schnellboot die gleichen Ziele, fährt aber zunächst deutlich weiter an der Küste entlang, weil eben schneller. Wir sind hier gemütlicher unterwegs, auch wenn es manchmal ganz gut schaukelt. Der wichtigste Unterschied ist aber, dass die Gäste im Schnellboot wie die Pökelheringe nebeneinander festsitzen, während wir hier reichlich Platz zum Bewegen haben, weil der Katamaran nur zur Hälfte belegt ist. Doppelt so viele Gäste hätten Platz gehabt, dann wäre es allerdings auch eng geworden.

Schnorcheln ist hier eine Enttäuschung

Der erste Stopp ist ein Schnorchel-Hotspot. Die ausgeteilten Schnorchel sind gut, schließen dicht ab, und man kann bis auf den Grund sehen. Das war es aber schon, denn vielmehr ist nicht zu sehen. Hier wurde eine Art kleines U-Boot versenkt und darum tummeln sich ungefähr 5 Fische. Die werden von 100 Schnorchlern betrachtet, die von mittlerweile 3 Booten kommen. Das ist eine Enttäuschung, das Schnorcheln haben wir beim letzten Mal in der Karibik neu kennen gelernt und da auch tolle Riffe gesehen.

Nach 45 Minuten geht es weiter. Vorbei an dem berühmten Maho-Beach. Dieser liegt direkt an der Landebahn des Flughafens und die Flugzeuge fliegen direkt über die Köpfe der Badenden.

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An Bord werden reichlich Getränke gereicht. Wasser mit Eiswürfeln tut sehr gut. Und auch der Multivitaminsaft sieht aus wie von Aldi und wird reichlich mit Eis ausgeschenkt. Nach dem ersten Becher singen wir und wissen, dass es doch nur so aussah und in Wirklichkeit ein knallender Rumpunsch ist. Mancher muss das aber immer wieder probieren, um es erst zu verstehen, wenn er dann schwankt.

Baden am Mullet Bay Beach macht Spaß

Der nächste Strand ist der Mullet Bay Beach. Hier halten wir an. Der Katamaran hält so weit vor dem Strand, dass man von der Reling springen kann (was die beste Ehefrau von allen auch macht, nachdem ein anderer mit Köpper gezeigt hat, dass das Wasser tief genug ist) oder auch die Treppen vorne heruntergehen kann (was der Autor dieser Zeilen macht, weil er sich noch nicht persönlich von der Wassertiefe überzeugt hat) und dann zum Strand schwimmen kann (was wir beide machen).

Ein Besatzungsmitglied fährt vor, damit auch am Strand genug kalte Getränke zur Verfügung stehen.

Dieser Strand ist nun auf den ersten Blick auch nicht der einsame Naturstrand, den man mit der Karibik verbindet. Hinter dem Strand ist ein Grünstreifen mit Naturhecke und immerhin 1 Palme. Links davon 2 Hochhäuser.

Aber es ist außer uns nicht viel los. Der Sand ist ganz weiß und trotz des gröberen Korns ganz weich. Steine gibt es so gut wie keine. Das Wasser ist türkisblau und völlig klar. Das ist dann doch das, was wir mir Karibik verbinden und genießen das Baden sehr.

Direkt an der Wasserlinie steigt der Strand steil an, so dass man hochklettern muss, um auf den Strand zu gelangen. Es gibt nur wenig Wellengang, aber manchmal kommt hier eine Welle ganz hoch. Pech für die, die sich oben in Sicherheit gewogen haben und auf Handtüchern sitzen. Aber unproblematisch, da das Wasser ja herrlich warm und sauber ist.

Oben auf dem Strand stehen Schilder, dass hier auch Schildkröten ihre Eier ablegen und sie dann keinesfalls gestört werden dürfen. Also doch etwas karibische Natur hier.

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Mit schwankendem Multi-Saft zurück

Eine gute Figur macht auch der mitfahrende Scout Letizia. Sie geht zu allen Gästen und übersetzt nochmal die wichtigsten Informationen des Kapitäns, ist immer ansprechbar und plaudert mit den Gästen, die alleine sind. Das haben wir nicht immer so erlebt, aber so soll das sein.

Zurück geht es dann wieder an der Küste entlang, dazu gibt es ein Sandwich. Gegen 13 Uhr erreichen wir die AIDAperla. Unsere Schuhe werden schön vor dem Boot aufgereiht und jeder darf sich jetzt das schönste Paar aussuchen. Oder alternativ das eigene.

Das Fazit ist positiv: Zwar steckt dem scheinbaren Multivitaminsaft einiges an Umdrehungen unter der Haube und auch das Segel des Segel-Katamarans ist eher false flag, aber die Fahrt mit dem Katamaran ist wirklich schön. Der Tauchspot ist gar nichts, aber der Stand und das Meer herrlich. Wir haben den Ausflug sehr genossen, zumindest der größte Teil von uns, wie wir gleich sehen werden.

An Bord machen wir dann noch einen Rundgang über Deck, um die Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Berge zu erkunden. Danach gibt es ein Latte Macchiato Caramel, bei dem der Caramel erst nach unseren Protest kleckerweise dazukommt.

Sint Maarten oder Saint-Martin

Sint Maarten liegt im Norden der Karibik und gehört zu den Inseln über dem Wind. Sie  ist weltweit die kleinste Insel mit zwei Staaten. Der Südteil gehört zum Königreich der Niederlande und gehört als selbständiger Staat nicht zur EU. Der Nordteil ist Französisch, dort heißt die Insel Saint-Martin und gehört zur EU.

Dier niederländische Teil ist quirliger, bezahlt wird mit Florin, der französische Teil ist ruhiger, dort zahlt man mit Euro.

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Wir sind hier in Phlipsburg, der Hauptstadt des niederländischen Teils, der kleiner ist, aber mehr Einwohner hat als der französische Teil. Hauptstadt ist dort Marrigot.

Sonnenbrand trotz aller Vorsicht

Zurück in der Kabine erstmal entsanden. Unter der Dusche zeigt sich dann das Malheur: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, trotz sorgfältigen Cremens mit Sonnenmilch 50+, obwohl wir an Bord immer gleich ein Shirt übergezogen haben, obwohl der Himmel abwechselnd sonnig und bedeckt war, gibt es einen beginnenden Sonnenbrand im Nacken und Schultern. Diese sind ja beim Schwimmen am wenigsten geschützt und die kurze Zeit hat gereicht.

Hatte ich eigentlich erwähnt, dass die karibische Sonne nicht zu unterschätzen ist?

Zum ersten Mal auf dieser Reise erleben wir im Wachzustand das Auslaufen mit. Uns ist dabei aber auch zugute zu halten, dass es auch erst die zweite Gelegenheit ist, die erste war auf Teneriffa nach der Anreise.

Dabei wird uns noch einmal bewusst, dass wir das Glück hatten, heute die Einzigen hier zu sein, sonst liegen hier bis zu 8 Kreuzfahrer gleichzeitig. Ein riesen Gedränge!

Wir haben noch mehr Glück: Da wir jetzt nach Süden fahren, haben wir zum ersten Mal vom Balkon den Blick nach Westen und sehen einen sehr schönen Sonnenuntergang.

Halloween im Marktrestaurant

Um 18 Uhr geht es dann das erste Mal auf dieser Reise ins Marktrestaurant. Der geneigte Leser weiß, dass ich kein großer Food-Fotograf bin und es vermeide, für ein Foto für lange Staus am Buffet zu sorgen. Doch heute ist das anders. Es wird ja Halloween gefeiert und an vielen Stellen ist dafür die Dekoration so liebevoll gestaltet, dass ich das doch mit ein paar Bildern festhalten muss. Und auch viele Kellner haben sich gruselig verkleidet. Sehr schön gemacht.

Der Rest des Abends geht an uns vorbei, denn die brennende Haut und die viele ungewohnte Sonne heute zwingen uns ins Bett, wo wir sofort einschlafen.

Die nächste Etappe sind 452 Kilometer bis Fort-de-France.

Philipsburg / St. Maarten


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