Von Teneriffa in die Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Karibik 09.11.22

So wie die ganze Reise, genießen wir auch den letzten Tag noch einmal ausführlich. Da das ein Seetag ist, auf dem Balkon. Da erreicht uns die Botschaft, wie der AIDA-Club zukünftig leider geändert wird. Das eröffnet heute Zeit, auch andere Dinge kritisch anzusprechen, schließlich ist der letzte Tag immer etwas wehmütig.

Buffalo Steak House Karibik 22.11.09 Wundervolle Straende tuerkises Meer und Regenzeit in der Karibik AIDAperla 007

Wundervolle Strände, türkises Meer und Regenzeit in der Karibik
AIDAperla 2022

Nun also der letzte Seetag.

Den wollen wir noch einmal richtig auskosten und deshalb sind wir mit die ersten beim Frühstück.

Noch nie hatten wir so ein ruhiges Frühstück. Weil einfach nicht viele ins Casa Nova kommen, die meisten Gold-Fahrer haben den Weg hierher nicht gefunden. Und das ist auch gut so ;-)

Zumal es das vorletzte Mal ist, dass wir das so genießen können. Nicht nur auf dieser Reise, sondern überhaupt.

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Erneute Club-Änderung bedeutet Verschlechterung

Der Grund dafür ist einfach: AIDA kündigt heute an, den Club ab Februar wieder komplett umzuschmeißen. Wir bekommen eine solche Information hier per Kabinenbrief, aber auch zu Hause bekommen heute die Clubmitglieder Post von AIDA.

Vor gut 7 Jahren war die letzte Änderung und darüber haben wir reichlich geschimpft, der geneigte Leser erinnert sich vielleicht.

Und jetzt passiert das gleiche wieder: AIDA kündigt das als tolle Neuerung an, es bedeutet aber für die allermeisten nur eine Verschlechterung.

Viele bisherige Goldfahrer würden eh in den nächsten Monaten aus ihrer Clubstufe fliegen, weil durch die 2 Corona-Jahre ja kaum Seemeilen angesammelt wurden. Das beschleunigt AIDA nun noch einmal, indem die Mindestseemeilen für die höchste Clubstufe und damit z. B. für das uns so wichtige exklusive Frühstück deutlich angehoben werden.

Und damit sind wir sofort und vermutlich andauernd raus aus der höchsten Stufe. Was von der Jagd nach Seemeilen befreit und uns den Blick auch auf andere Gesellschaften verstärkt öffnet.

Wie sieht das jetzt aus?

Die Club-Neuerungen

Statt der bisherigen Farben-Clubstufen nun Sun, Ocean, Smile und Kiss. In der Reihenfolge. Abgesehen davon, dass ich mich sehr wundere, warum bei einer Reederei, die den deutschen Markt bewirbt, englische Stufennamen eingeführt werden, beginnt die höchste Clubstufe nun bei 300.000 Seemeilen. Bisher waren es bei Gold 150.000.

Die Berechnung der Seemeilen ist wie bisher Reisedauer x Kabinenkategorie (je nach Premium- oder Vario-Buchung).

Neu ist, dass es auch Seemeilen für die vorherige Buchung in myAIDA gibt, etwa für Ausflugsbuchung oder Getränkepakete. 5 Seemeilen pro Euro.

Beispiel: Buchung vorab für 500 Euro bringt 2500 Seemeilen.

Das kompensiert nicht mal annähernd die höheren Einstiegsmeilen der höchsten Clubstufe.

Wie bisher sind alle Seemeilen 5 Jahre gültig.

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Wir hatten mal über 300.000 Seemeilen, das war zu unserer intensivsten Reisezeit. Nun dümpeln wir um die 150.000 und fallen damit zukünftig eine Clubstufe herunter. Kein exklusives Frühstück mehr.

Der Hintergrund dieser allgemeinen Herabstufung dürfte aber logisch sein: da die Schiffe noch nicht wieder voll sind, macht AIDA seit Corona Miese und da muss gespart werden.

Da fällt mir auf, dass es auch keine Casino-Gutscheine mehr geben wird. Das ist natürlich verständlich, nachdem wir immer mal so viel Glück hatten, dass der Kassierer abends geweint hat.

Gedanken auf dem Balkon

Solche Gedanken machen wir uns inzwischen wieder auf dem Balkon. Heute wird nochmal Balkon genossen und gelesen. Und viel geschrieben, ich hinke mit dem Reisebericht von gestern hinterher.

Das Meer ist wie fast auf der gesamten Fahrt wieder sehr ruhig. Unsere Kabinennachbarn ebenfalls, wir können uns nicht beklagen. Nur unter uns in dem Whirlpool des Spa werden wieder Reden geschwungen, Donnerwetter.

Das Wetter wird wieder schöner, heute ist es überwiegend sonnig bei 28°C, da kann man das auf dem Balkon aushalten. Von dem Hurrikan Nicole, der nicht weit weg von uns auf Florida trifft, merken wir zum Glück nichts.

Alles zum letzten Mal

Morgens gibt es im Theatrium noch eine Abreiseinformation. Unglaublich, wie kompliziert die Dominikanische Republik das für uns macht. Vor Tagen mussten wir schon ein elektronisches Formular ausfüllen, jetzt das Ganze zusätzlich analog. Ich berichte morgen mal genauer, wie kompliziert das ist.

Danach berichtet der Lektor Peter Grimm noch ausführlich über die Entwicklung der Kreuzfahrt von den Anfängen der Seelenverkäufer bis zum Luxusdampfer.

Dieser Lektor hat uns gut gefallen mit seiner launigen Art und wir haben uns die meisten Vorträge angehört.

Natürlich gönnen wir uns zwischendurch noch einen letzten Caramel Macchiato am Pier 3 Market.

Und das ist das, was wir heute wieder erleben: Es ist alles zum letzten Mal und es ist wieder erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. 17 Tage ist ja nicht wenig und zu Anfang denken wir, wir haben noch alle Zeit der Welt. Und jetzt ist der letzte Tag. Zum Glück ein Seetag, so dass wir es ganz in Ruhe ausklingen lassen können.

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Karibischer Abschied im Buffalo

Die Karibik hat uns wieder sehr gut gefallen. Diese vielen schönen Strände, die Ruhe, die herrliche Sonne (zumindest auf den ersten Inseln. Und heute.), die Freundlichkeit der Menschen.

Abends haben wir zum Abschluss noch einmal im Buffalo Steak House reserviert. Wieder im Außenbereich, zur Sicherheit wieder unter einem Überstand. Diese Sicherheit wäre gar nicht nötig gewesen, denn es bleibt trocken und jetzt im Dunkeln angenehm warm.

Das Fleisch ist natürlich auch wieder unglaublich lecker.

Insgesamt war es bei unseren Besuchen im Buffalo und im Rossini nie wirklich überfüllt. Das mag auch daran liegen, dass die Preise dort angezogen haben.

Aber auch in den anderen Restaurants war es nie zu voll. Zu Zeiten, in denen wir früher sinnlos durch die Restaurants gestreift sind und keinen Platz gefunden haben, gab es jetzt immer genug freie Tische. Das ist auch die Folge davon, dass das Schiff während der gesamten Reise nicht voll ausgebucht war. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass Kreuzfahrt jetzt erst wieder in Gang kommen muss nach Wegfall der Corona-Regeln, oder ob zu viele Menschen vor der langen Überfahrt Angst hatten. Uns hat die Reise jedenfalls sehr gut gefallen.

Zu wenig Shows

Es ist fast unglaublich, aber es gibt heute tatsächlich noch eine Show. Die zweite klassische Show in 17 Tagen.

Das ist wirklich traurig, da sind nun endlich wieder 6 Sänger, 8 Tänzer und 3 Artisten an Bord, und AIDA schafft es in den 17 Tagen genau 2 klassische Shows zu präsentieren, davon die erste doppelt.

Dazu kam noch die selbst erstellte Musical-Show und diverse Auftritte einzelner dieser Stars in der Prime Time oder im Nightfly oder beim Singen mit Crew- Mitgliedern.

Keine Tanz-Show, keine Artistik-Show, keine weiteren, gar exklusiven Shows.

An manchen Tagen kompensieren konnte das der Gastkünstler CRSTO, der uns sehr gefallen hat.

Aber an zu vielen Abenden war nur Larifari. Und damit meine ich nicht den Namen einer Gast-Band.

Zweifelhafte Momente

Larifari ist auch das tägliche Küren der „aidaperlamomente“. Unter diesem Hashtag kann jeder seine Bilder bei Instagram hochladen und die 3 besten werden abends in der „PrimeTime“ gezeigt.

Zum einen ist das mit dem Internet hier so eine Sache. Bilder sind bei Instagram auf dem Handy kaum zu sehen, da reicht die Bandbreite nicht. Vom Notebook aus ist Instagram gar nicht zu öffnen, das macht mir das Hochladen der täglichen Berichte schwer. Keine schöne Sache für diejenigen, die wie wir eine Social Media Flat gebucht haben.

Und dann ist die Frage, wer diese täglichen Bilder aussucht. Da gibt es deutlich schönere, wie ein Blick auf den Hashtag zeigt. Damit ist dem geneigten Leser sicher klar, dass auch die Bilder des Autors dieser Zeilen nicht gezeigt wurden.

Ein letzter “Brazil”

Ach ja, heute ist die Show „Let’s Get Loud!“, tatsächlich eine klassische Show, die seit Jahren festes Programm auf den Schiffen ist.

Nach dem Essen setzen wir uns ins Theatrium, trinken einen letzten „Brazil“ und hören uns die Show an. Während die beste Ehefrau von allen mich beim „Skull King“ abzieht.

Danach heißt es, die Kabine durchzuschauen und alle Koffer vor die Tür zu stellen. Dabei halten wir natürlich die Waschsachen zurück, die müssen wir dann morgen im Terminal noch in den Koffer packen. Im Allgemeinen wird auch noch empfohlen, eine Garnitur Kleidung für morgen zurückzuhalten. Dem folgen wir lieber.

Morgen sind wir dann in La Romana.

Karibik


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Nur ein paar Kilometer bis zum Strand - haha
Komplizierte Formalitäten, langes Warten