Von Teneriffa in die Dominikanische Republik mit der AIDAperla, La Romana / Dominikanische Republik 10.11.22

Die Einreise in die Dominikanische Republik ist ausgesprochen kompliziert. Die Ausreise genauso. Beides machen wir heute innerhalb weniger Stunden. Da mal wieder ein Flugzeug kaputt ist, haben wir eine lange Wartezeit. Besonders am Schluss in Frankfurt, was da kaputt ist, wissen wir nicht. Und dann kommt das Fazit.

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Wundervolle Strände, türkises Meer und Regenzeit in der Karibik
AIDAperla 2022

Der Wecker muss heute sehr früh klingeln, aber wir sind schon längst da, seit 6 Uhr liegen wir in La Romana.

Das letzte Frühstück ist noch einmal schön, reichlich, und der Abschied vom Team herzlich.

Komplizierte Einreise

Um 9 Uhr müssen wir die Kabine verlassen. Mit den letzten Waschsachen unterm Arm geht es direkt raus zum Identitäts-Check.

Das Verfahren hier in der Dominikanischen Republik ist ausgesprochen kompliziert.

Leicht ist es nur für die, die direkt ab La Romana fliegen, die können direkt schon im Hafen für ihren Flug einchecken und sind damit die Koffer los.

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Jeder, der noch in der Dominikanischen Republik bleibt oder die Stadt verlässt, muss komplizierte Einreiseformulare ausfüllen. Das betrifft uns auch, weil wir nicht ab La Romana, sondern ab Punta Cana fliegen. Dort sind wir schon einmal angekommen und wir haben uns fest vorgenommen, das nie wieder zu tun, weil es in La Romana viel einfacher ist. Aber leider gab es keinen entsprechenden Flug mehr.

Schon vor 1 Woche wurden wir aufgefordert, ein digitales Einreiseformular im Internet auszufüllen. Trotz Bildung ist uns das zunächst nicht gelungen und wir brauchten Infos von der Rezeption. Am schwierigsten war die Frage nach unserer Unterkunftsadresse hier vor Ort, die zwingend angegeben werden muss. Da reichte dann aber ein „AIDAperla“.

Unter Verbrauch von einigem Internet-Guthaben haben wir das schließlich geschafft.

Vorgestern kam dann ein Brief, dass das Ganze zwingend zusätzlich auf einem analogen Formular ausgefüllt werden muss. Die Fragen waren genau die gleichen wie digital und auch das haben wir gemacht.

Nun stehen wir am Identitätsabgleich in einer langen Schlange und schon heute morgen brennt die Sonne mit 27°C heiß auf uns herab und es ist jetzt schon sehr schwül.

Der Reisepass wird gestempelt, das analoge Formular eingezogen und das war’s.

Zurück ins Theatrium

Nun wollen wir noch die letzten Waschsachen in unseren Koffer packen, aber der ist, anders als angekündigt, noch gar nicht da. AIDA wartet doch lieber, bis alle Koffer, die für Flüge ab La Romana hier stehen, eingecheckt und verschwunden sind. Zu groß ist doch die Gefahr, dass jemand den falschen Koffer mitnimmt.

Also gehen wir wieder zurück an Bord und machen uns das mit Rucksack, Handtasche und Wäschesachen im Theatrium bequem.

Viele andere haben die gleiche Idee, draußen ist es einfach zu heiß.

Theatrium La Romana 22.11.10 Wundervolle Straende tuerkises Meer und Regenzeit in der Karibik AIDAperla 007

Auffällig ist, wie viel im Theatrium gehustet wird. Ich will gar nicht wissen, wie viele davon Corona rausprusten. Anderseits sind wir nun fast die einzigen mit Maske. Und das, obwohl gerade in den letzten Wochen reichlich Studien erschienen sind, wie effektiv Masken schützen.

Schön für die neuen Gäste…

Auf der Bühne beobachten wir die Proben der Tänzer. Das ist eindeutig die Beatles-Show, die wir nicht zu sehen bekommen haben. Auch sehen die Tänzer größtenteils neu aus, die waren bisher hier nicht zu sehen. Schön für die ankommenden Gäste…

Zwischendurch gehen wir nur für ein bisschen Obst und Getränke ins Weite Welt Restaurant. Das ist erstaunlich voll.

Als wir ins Theatrium zurückkommen, wird immer noch geprobt. Seit Stunden. Faszinierend, wie dort wirklich an Feinheiten gefeilt wird.

Viele die heute nach Hause müssen, sind nun seit 4 Wochen unterwegs, seit Abfahrt in Hamburg. Das erstaunt mich weniger, wenn jemand die Zeit dazu hat, ist das sicher eine gute Reise. Was mich aber erstaunt ist, dass ich schon einige gehört habe die meinen, dass es nun auch genug sei. Das können wir nun gar nicht nachvollziehen.

Mit dem Bus nach Punta Cana

Um 14 Uhr geht es dann von Bord. Wir gehen noch etwas früher zu den Koffern, weil wir ja immer noch die Waschsachen bei uns tragen. Zum Glück finden wir sie und auch die Gewichte stimmen.

Der Bus steht schon bereit. Wir sind mit die ersten im Bus und befürchten, dass wir noch lange in der Monsterhitze warten müssen. Warten müssen wir auch, aber der Bus ist super klimatisiert. Draußen inzwischen 30°C, drinnen 20°C.

Die Fahrt nach Punta Cana geht 1 Stunde über eine Schnellstraße. Ausgebaut wie eine Autobahn. Aber man darf wenden. Oder mal anhalten, über die Fahrbahnen laufen und etwas Gemüse kaufen. Auch Kühe weiden am Seitenstreifen. Ohne Zaun. Kinder auch. Ohne Zaun. Die weiden aber nicht, die spielen.

Sind wir nun ein- oder ausgereist?

Am Flughafen dürfen wir nicht aussteigen, bevor die Koffer von Helfern entladen sind. Diese möchten auch gleich die Koffer ins Terminal rollen, das machen wir aber selber. Es gibt im Bus genug ältere Gäste, die bestimmt dankbar sind.

An den Condor-Schaltern ist schon eine lange Schlange, es sind aber genug Schalter geöffnet, so dass es schnell geht.

Auch an der Sicherheitskontrolle ist nichts los. Für uns neu ist, dass jeder zurück geschickt wird, die Schuhe auszuziehen und auch aufs Band zu legen. Nicht nur dicke Botten, sondern auch Riemchen-Sandalen.

Nun geht es wieder zur Migrationskontrolle und wir denken, dass wir jetzt den Ausreisestempel bekommen, nachdem wir heute Morgen den Einreisestempel bekommen haben.

Dazu haben wir uns aber möglicherweise in die falsche Richtung bewegt, wir kommen nicht zu Schaltern, sondern zu einem automatischen Gesichtserkennungssystem. Das klappt und lässt uns durch. Wir werden aber nie wissen, ob wir das jetzt falsch gemacht haben, außer wenn wir bei der nächsten Einreise verhaftet werden, weil wir heute illegal in der Dom.Rep. eingewandert sind.

Flughafen Punta Cana 22.11.10 Wundervolle Straende tuerkises Meer und Regenzeit in der Karibik AIDAperla 010

Stehen am Gate, vor den Hunden und am Flugzeug

Bis dahin läuft das alles gut. Unser Gate ist in einer luftigen Halle. Schon in der Stadt ist uns aufgefallen, dass überall Weihnachtsdeko steht, jetzt steht hier ein riesiger geschmückter Weihnachtsbaum. Naja, warum nicht, Aldi verkauft auch schon seit vielen Wochen Lebkuchen.

Boarding beginnt pünktlich 1 Stunde vor Abflug. Zumindest an der Anzeigentafel. Die übliche Schlange zum Boarding bildet sich ja bekanntlich, sobald am Gate ein Lebenszeichen ist. Egal was für eine Gestalt da auftaucht, das kann ein Mitarbeiter der Airline sein, ein Putzmann, ein Alien oder ein verirrter Vogel.

Jedenfalls stehen die ersten bereit und stehen am Ende weit über eine Stunde. Denn erstmal beginnt gar nichts. Dann kommen zwei Schwünge Kabinenpersonal. Dann passiert wieder nichts. Dann werden die ersten Bordkarten eingelesen, die Leute gehen durch das Gate nach draußen, bilden eine Schlange und sobald diese sich zurückstaut, geht wieder nichts mehr. Diese Prozedur dauert locker 2 Stunden.

Warum sich da draußen die Leute stauen und nicht die 30 Meter bis zur Gangway gelassen werden, bleibt unklar. Als wir dann endlich dran sind, müssen wir draußen auch warten, werden nicht etwa in die übliche karibische Zweierreihe gedrängt, sondern dürfen nur eine Reihe bilden, damit ein Drogenspürhund wirklich jeden abschnüffeln kann.

Ein komplett anderes Flugzeug

Dann geht es an Bord und da kommt die nächste Überraschung: das Flugzeug ist anders. Wir hatten vorher Sitzplätze gebucht, weil wir für diesen langen Flug nicht riskieren wollen, getrennt zu werden. Da kam uns sehr entgegen, dass die äußeren Sitzreihen nur zwei Plätze nebeneinander haben. H und K waren nebeneinander und unsere.

Auf den Bordkarten steht nun aber A und B, die gab es in unserem Flugzeug gar nicht. Hier schon, denn dieses Flugzeug ist viel größer und hat 3×3 Sitze pro Reihe.

Wenn das jetzt heißt, dass einer neben uns sitzt und wir 10 Stunden Sardinenbüchse spielen, dann ist das nicht lustig.

Aber wir haben Glück: keiner neben uns, wir haben 3 Plätze für uns beide. Und nach dem Start lichten sich auch andere Reihen, weil hinten so viele Plätze frei sind, dass die Leute sich verteilen.

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Ein Purser rettet den Ruf

Ein sehr netter Purser von Condor ist an Bord und erklärt nun alles: das Flugzeug aus Deutschland ist nicht gekommen, weil kaputt. Davon kennen wir was, ich erinnere den geneigten Leser nur an unseren ersten Flug in die Karibik.

Deshalb hat Condor ein Flugzeug der Gesellschaft Smartlynx Airlines gemietet, ein ganz weißes Flugzeug ohne jede Beschriftung. Samt englischsprachigen Personal. Und das noch mit dem eigenen Personal ergänzt.

Es wird auch alles erklärt zum Ablauf, wie das mit möglicherweise verpassten Anschlussflügen läuft etc. Der Mitarbeiter geht dann stundenlang durch die Reihen und erklärt geduldig jede Frage. Das ist mehr als vorbildlich.

Letztlich geht der Flug dann mit 1,5 Stunden Verspätung um 19:15 Uhr los. Nachdem wir noch einmal komplett durchgeschwitzt sind, denn solange das Flugzeug mit offener Tür hier stand, hat die Klimaanlage nichts ausgerichtet.

Es gibt warmes Abendbrot, das gar nicht schlecht ist, genug Getränke und morgens einen warmen Blättertag-Käse-Snack.

Schlafen ist schwierig, weil jede Stellung irgendwann drückt und der Kopf gerne mal wegsackt. Aber irgendwie schlafen wir mit vielen Unterbrechungen doch ein paar Stunden, denn wir werden knapp 2 Stunden vor der Landung geweckt, damit wir Snack und Kaffee nicht verpassen. Da geht auch gerade die Sonne auf und das sieht schön aus.

Bekanntes Koffer-Chaos in Frankfurt

Mit 1,5 Stunden Verspätung landen wir schließlich in Frankfurt. Bis wir dann über das unendliche Flugfeld gerollt sind und dann eine unendlich lange Schlange vor der elektronischen Passkontrolle überwunden haben, sind es 2 Stunden. Und als wir gerade denken, dass wir nun alles überstanden haben, kommen die Kofferbänder.

Dort steht, dass das Gepäck in 20 Minuten kommt. Dann, dass es sich noch etwas verzögert. Nach einer Stunde kommen dann die Koffer der Piloten und es Kabinenpersonals. Die sagen schon, dass das in Frankfurt oft schief geht. Und dann geht es irgendwann los. Und unsere Koffer sind die letzten. Wir kriegen schon fast Kreislauf, denn insgesamt stehen wir jetzt 2 Stunden an den Kofferbändern, das muss echt nicht sein!

Und wie gut, dass wir jetzt nicht einen Anschluss-Flug oder eine Bahn gebucht haben. Genau diese Situation haben wir ja befürchtet und so haben wir mit unseren Überlegungen am ersten Tag alles richtig gemacht!

Der Rest ist dann leicht: Die S-Bahn zum Parkhaus kommt direkt mit uns, das Parkhaus ist dann um die Ecke, unser Wagen steht noch da und wir kommen nach 5 Stunden (inkl. Laden und Frühstück) zu Hause an. Dabei müssen wir uns mit dem Fahren abwechseln, wir sind doch ganz schön müde.

Nur kalt ist es hier, im Moment 20°C weniger als gestern Abend. Dafür aber nicht so schwül…

Unser Fazit

  • Wir haben 8.002 Kilometer auf dem Meer zurückgelegt
  • 9 sehr schöne Inseln haben wir besucht und 7 Seetage genossen
  • Die Karibik hat uns wieder sehr gut gefallen, besonders die Strände und das Meer
  • Über die Jahreszeit müssen wir zukünftig nachdenken, besser ist es außerhalb der Regenzeit
  • Das Schnorcheln macht wirklich Spaß, leider ist der wichtigste Ausflug ausgefallen
  • Die Menschen in der Karibik sind ausgesprochen freundlich, was total schön ist, und gelassen, was manchmal anstrengend ist
  • Essen an Bord war wieder unglaublich lecker, besonders das Frühstück und das Buffalo
  • Das Schiff war nicht sehr voll, was zur Entspannung beigetragen hat
  • Nach Abschaffung der meisten Corona-Maßnahmen gab es nur sehr wenige Gäste mit Maske
  • Dass es kaum Shows gab, ist einfach nur traurig. Lektor und Gast-Künstler waren aber sehr gut

La Romana / Dominikanische Republik


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Und wieder ändert sich alles beim Club. Leider.