Von Singapur über Sri Lanka nach Mauritius mit der AIDAstella, Port Klang / Malaysia 07.05.25

Unser Frühstücksplan geht heute nur halb auf und das führt zu einem kleinen Notfall. Auch die natürliche Höh(l)en-Skepsis meldet sich heute ganz anders als erwartet, nämlich nicht im 86. Stock der Petronas Towers oder auf der Brücke zwischen den beiden Türmen in 10 Millionen Metern Höhe, sondern in den heiligen Höhlen.


Bilder folgen hier in Kürze

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SCHIFF JAHR

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Der Wecker klingelt um 5 Uhr. Dabei wäre überhaupt kein Wecker nötig gewesen, denn draußen ist lautes Donnergrollen. Regen und Gewitter sind in dieser Gegend der Welt relativ häufig, aber ein Blick vom Balkon zeigt, dass wir uns nicht erinnern können, schon einmal so viele Blitze gesehen zu haben. Selbst auf unserer Fahrt nach Frankfurt vor vier Tagen nicht und das war schon ein heftiger Gewitter-Sturm, der geneigte Leser erinnert sich.

Wir wissen nicht, wie das passieren konnte, aber AIDA hat versehentlich die Restaurant-Öffnungszeiten doch an die früheren Ausflüge angepasst. Das Bella Donna Restaurant öffnet bereits um 6 Uhr. Das passt gut zu unserem üblichen Plan, die Kaffee-Durchlaufzeit mitzuberechnen und dann völlig losgelöst zum Ausflug gehen zu können.

Deshalb sind wir auch mit die ersten im Restaurant, danach füllt es sich nur langsam. Heute können wir uns auch das erste Mal ein klein bisschen mehr Zeit beim Frühstück lassen, aber nicht so ausführlich wie gewohnt, denn der Ausflug geht früh los.

Der Hafen von Port Klang

Unser Ziel heute ist Malaysia, das zweite Land in Südostasien. Anlegen ist gegen 7:30 Uhr, so sehen wir noch, wie wir langsam zwischen dem Land und einer Insel auf einer schmalen Wasserstraße zum Hafen fahren. Der Hafen ist Port Klang.

Wenn AIDA selber schreibt, dass ein Ort “etwas am Glanz verloren hat”, dann ist davon auszugehen, dass sich eine Besichtigung tatsächlich nicht lohnt. Und das steht heute in der Beschreibung von Port Klang. So haben wir auch heute einen Ausflug gebucht und laufen nicht einfach auf eigene Faust los. Das wäre auch schwierig gewesen, denn das Cruise Terminal ist deutlich außerhalb der Stadt mitten in die Pampa gebaut. Und die Hauptstadt Kuala Lumpur ist noch mal eine ganze Ecke weit entfernt. Deshalb wieder ein AIDA Ausflug.

Das Terminal scheint noch nicht sehr alt zu sein und besteht aus einem Gebäude, das sogar höher ist als unser Schiff. Das ist schon ungewöhnlich. Insgesamt sieht es auch sehr schick aus und hat eine schöne hölzerne Gangway. Die eigentliche Stadt Klang ist in weiter Ferne zu sehen und noch viel weiter weg die Kräne des Containerhafens.

Nur mit Passkopie

Der Tag wird wieder so heiß wie die letzten Tage, schwüle 32°C, dabei fehlt dann aber der kühlende Meereswind. Deshalb legen wir ordentlich Sonnenmilch auf und nach den Empfehlungen hier auch Mückenschutz.

Treffpunkt ist diesmal nicht an den Bussen, sondern im Theatrium, was daran liegt, dass hier nicht viel Platz vor dem Terminal ist.

Wichtig ist, hier eine Passkopie mitzunehmen (Foto im Smartphone reicht) und die Adresse lokaler Ansprechpartner. Diese ist in der „AIDA heute“ abgedruckt und diese nehmen wir mit.

Rechtzeitig vor 8:15 Uhr sind wir am Theatrium und dürfen dann auch schon mit der ersten Gruppe zu den Bussen gehen. Offensichtlich ist das Terminal für größere Schiffe konzipiert, denn die Gangway geht ganz schön steil nach oben, für Gäste mit Rollator nicht allein zu bewältigen.

Der Bus steht bereit, ist ruckzuck gefüllt, und dann geht es direkt los. Reiseleiter ist diesmal ein sehr gut Englisch sprechender einheimischer Guide.

Kleiner Notfall im Bus

Aber was macht die gemeinste Ehefrau von allen? Hat der Guide, der mich immer ansprechen wollte – und ich habe kaum was verstanden – in Costa Rica nicht gereicht?
Ja, sie setzt sich in die zweite Reihe, direkt hinter den Guide. Nicht weil es sein müsste, mehrere Reihen weiter hinten sind noch frei.
Ob er mir wieder lauter Fragen stellt?
Ich nehme es vorweg: nein, tut er nicht. Aber ich werde ihm gleich eine entscheidende Frage stellen.

Über Mautstraßen geht es nun zur Hauptstadt Kuala Lumpur. An guten Tagen benötigt der Bus für diese Strecke rund eine Stunde, was sicherlich auch an der sehr schwungvollen Fahrweise liegt. Da wir nun mitten in der rush hour, sind, kündigt der Guide an, dass es eher anderthalb Stunden werden. Heute ist aber die hour besonders rushig. Jedenfalls brauchen wir sogar über zwei Stunden.

Wir stehen also mehrfach im Stau und das mag der Grund sein, warum es zu einem kleinen Notfall kommt: irgendjemand im Bus benötigt dringend eine Toilette. Eine Toilette gibt es im Bus nicht. Und jeder, der das schon einmal erlebt hat weiß, wie quälend das ist, wenn man muss und keine Toilette absehbar ist.

Also sprechen wir den Guide an und der kümmert sich wirklich rührend: er bespricht mit dem Fahrer, von der Schnellstraße herunterzufahren, will erst eine Tankstelle anfahren, die aber nicht so schnell erreichbar ist und hält dann einfach an einem Bürohaus, wo er die Mitarbeiter überredet, ihre Toilette zur Verfügung zu stellen.

Die Petronas Twin Tower

Trotzdem kommen wir noch vor unserem gebuchten Slot an den Petronas Towers an. Die Zeit war sicherheitshalber so gebucht und bei früherer Ankunft war geplant, noch einen Foto-Spot vor den Twin Towers aufzusuchen. Das wird nun einfach hinten dran gehängt.

Die Petronas Twin Towers sind aus einigen Kinofilmen bekannt: es sind zwei scheinbar runde Türme mit Metall- und Glasfassade, die mit einer Brücke verbunden sind. Der Grundriss ist allerdings nicht wirklich rund, sondern achteckig, und ist aus der islamischen Tradition entnommen.

Der Eingang in die Tower führt zunächst zur Shopping Mall, von hier geht es eine Etage nach unten und dort ist der Eingang zu dem Fahrstuhl, der zunächst zu der Brücke im 41. Stock führt.

Hier wird unsere Gruppe in zwei Teile geteilt. Der erste Teil, zu dem wir gehören, stellt sich schon vor dem Fahrstuhl auf, der zweite Teil ist dann eine Viertelstunde später dran. So sind die Gruppen hier getaktet, damit es oben nicht zu voll wird. Das hat vermutlich (hoffentlich) nicht den Grund, dass die Brücke unter der Last der Menschen zusammenstürzt, sondern eher den, dass jeder genug sehen kann.

Die Marienkäfer-Gruppe bitte zur Toilette!

Zur Unterscheidung bekommen die Gruppen unterschiedlich farbige Aufkleber. Wir bekommen den roten und es wird beschlossen, dass wir die Marienkäfer-Gruppe sind.

Leider gibt es da eine Verwirrung: Der Guide gibt die Tickets an vier Personen, die gar nicht zu unserer Gruppe gehören. Er meint, das liegt daran, dass er sich noch nicht jedes Gesicht merken kann, erstaunlich ist dann aber, dass diese vier Personen nichts dazu gesagt haben. Jedenfalls ist es nun ein bisschen aufwändig, vier Ersatztickets zu besorgen. Am Ende gelingt das aber.

Vor den Fahrstühlen gibt es erst eine Toilette (wo alle, die nicht im Büro auf Toilette waren, jetzt hingehen. Und auch die eine von mir nicht Verpetzte, die im Büro war).
Und dann eine Sicherheitskontrolle, bei der wie gewohnt Taschen und elektronische Geräte in eine Wanne gelegt werden müssen. Dahinter müssen dann größere Taschen und Rucksäcke an einer Gepäckaufbewahrung kostenfrei abgegeben werden. Das ist erforderlich, weil gar nicht so viel Platz im Fahrstuhl ist.

Oben auf der Brücke

Der Fahrstuhl fasst 20 Personen. Damit ist er dann aber auch wirklich sehr voll. Die erste Station ist im 41. Stock. Hier führt in 170 Metern Höhe die höchste doppelstöckige Brücke der Welt von einem Turm zum anderen.

Auf dieser Brücke haben wir nun 10 Minuten Zeit, in beide Richtungen zu gucken und Bilder zu machen. Das ist schon sehr eindrücklich, von oben auf die umliegenden Häuser und Hochhäuser zu schauen.

Von diesen Hochhäusern gibt es hier einige, nicht nur in der City, sondern wir haben schon auf der Fahrt jede Menge bewohnte Hochhäuser gesehen. Der Grund liegt sicher darin, dass Kuala Lumpur eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Asiens ist.

Ganz oben auf dem Turm

Nach einiger Zeit werden wir dann wieder zum Fahrstuhl gerufen und es geht nun hoch zum 83. Stock. Dies ist noch nicht das Ziel, sondern wir müssen nun umsteigen in einen anderen Fahrstuhl, der uns noch einmal bis zur Aussichtsplattform im 86. Stock bringt. Dieser Fahrstuhl ist deutlich kleiner und es können immer nur so zehn Leute transportiert werden.

In dieser Aussichtsplattform stehen mehrere Modelle der Twin Tower und der Stadt. Rundum sind deckenhohe Fenster, aus denen wir einen tollen Blick über die gesamte Stadt haben. Es ist allerdings etwas diesig, das heißt, in der Ferne ist nicht viel zu sehen.

Auch das schauen wir uns genau an und fotografieren einmal rundum. Hier können wir wirklich einmal auf die gesamte Stadt herunter gucken, außer auf der Nachbar-Turm, der ja genauso hoch ist.
Nebenan auf dem Nachbar-Turm sind gerade Fensterputzer zugange. Ich bin gerade sehr froh, dass hier rundherum Beton und Glas ist, die hängen an einer Gondel frei schwebend in der Luft. Meine Theorie ist, dass die keine natürliche Höhen-Skepsis besitzen.

Noch ein Foto-Spot

Es geht den gleichen Weg wieder hinunter, zunächst mit dem kleinen Fahrstuhl drei Stockwerke. Hier ist eine Pause, die ist offensichtlich auch gewollt, denn es gibt hier einen Souvenirshop. Dann geht es ganz nach unten und wir haben etwas Zeit, um durch die Shopping Mall der Petronas Towers zu gehen. Zumindest auf dieser Etage gibt es nur Luxusmarken. Wir riskieren eine Blick hier und dort und dann geht es zu unserem Treffpunkt unterhalb eines Petronas-Formel-1-Rennwagens.

Mit uns hat anscheinend auch die Polizei-Schule Ausgang, denn eine große Gruppe junger Polizisten und Polizistinnen besucht den Tower. Erstaunlich, dass alle Polizistinnen ein Kopftuch tragen.
Mehrfach im Turm wurde die Einheit verschiedener Ethnien und Religionen betont. Aber Malaysia hat da noch Probleme: Die christliche Minderheit klagt über islamistische Bedrohung und behördliche Gängelei.

Dann führt uns der Guide noch vor den Tower, damit wir den besten Foto-Spot finden. Nach genug Fotos geht es dann zurück zum Bus.

Im Zentralmarkt

Nächster Stopp ist dann der Zentralmarkt. Das ist ein historischer Markt, auf dem die Einwohner in typisch asiatischer Manier alle Dinge des täglichen Lebens kaufen konnten. Inzwischen mehrfach renoviert, bekommt man nun viel Kunsthandwerk, Souvenirs, Kleidung, und auch Restaurants sind genug da.

Unsere Kinder wollten gerne ein T-Shirt vom Hard Rock Café haben. Das ist aber nicht hier, sondern ist eine ganze Ecke weiter und das hätten wir nur besuchen können, wenn wir auf eigene Faust losgezogen wären. Das ist halt der Nachteil von gebuchten Ausflügen, man kann nicht nach eigenen Wünschen die Zeit planen, sondern es geht von einem Spot zum nächsten.
Hier gibt es zwar mit Sicherheit ganz echt gefälschte Hard Rock Café T-Shirts. Aber das wäre ja nicht richtig, wenn wir den Kindern nur Fälschungen mitbringen.

Anders als in anderen Ländern wird im Kuala Lumpur meist Dollar nicht akzeptiert. Deshalb ist nur mit einheimischer Währung, dem Malaysischen Ringgit zu zahlen oder wo es akzeptiert wird, mit Visa Card. An Bord gibt es keine Möglichkeit, Ringgit zu tauschen, aber unser Guide zeigt uns, wo hier im Markt Geldwechselstuben sind.

Da einige Shops Visa Card akzeptieren, tauschen wir aber kein Geld. Bleib nur das Problem, dass die Toiletten im Markt kostenpflichtig sind. Unser Guide stattet uns aber mit Aufklebern aus, die uns als Gruppe ausweisen und damit dürfen wir die Toiletten kostenlos benutzen.

Es ist alles ordentlich hier und man kann da auch einmal durchlaufen und sich auch gut ein bisschen Kunsthandwerk angucken, aber wir hätten diesen Stopp nicht unbedingt gebraucht.

Batu-Höhlen in der Höhe

Unser letztes Ziel sind dann die Batu-Höhlen. Am Rand der Stadt liegt ein Felsen, in dem schon über Jahrhunderte Höhlen bekannt waren. Irgendwann hat ein Hindu diese entdeckt und fand sie so faszinierend, dass er in die größte Höhle einen hinduistischen Tempel eingebaut hat. Nun ist der ganze Höhlenkomplex und der Bereich davor ein hinduistisches Heiligtum, an dem sich zu religiösen Festen viele hunderttausend Menschen versammeln.

Vor dem steilen Felsen wirken die Gebäude auf uns eher bunt und etwas kitschig. Hinter den Gebäuden ist eine riesige goldene Götterstatue errichtet und daneben führen Treppen hoch in die Höhle.
Das hat uns keiner vorher gesagt, dass wir ja auch noch sportlich sein müssen und Treppen steigen müssen. Diese Treppen gehen relativ steil hoch und sind in mehrere bunte Felder eingeteilt. Wir legen los und gehen mal zwei Felder hoch, dann noch zwei Felder und dann überlegen wir, ob das nicht so genug ist. Oder denken wir dann hinterher, dass wir es doch bereuen, wenn wir nicht einmal hoch geguckt haben? Also gehen wir immer Felder für Felder mit kleinen Pausen zwischendurch bis ganz nach oben. Insgesamt 272 Treppenstufen.

Nein, das ist kein Tippfehler, da steht nicht 27, sondern 272. Nur zur Sicherheit.

Bei der Hitze eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit. Oben dann eine riesige Höhle fast wie eine Kathedrale. Darin dann hinduistische Tempel.
Ob sich das jetzt so sehr gelohnt hat, weiß ich nicht, vielleicht wären interessanter noch die Nebenhöhlen, in denen dann auch Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen sind. Aber dazu ist keine Zeit, auch jetzt haben wir wieder einen relativ enges Zeitfenster und wir müssen noch die ganze Treppen wieder hinunter.

Affen und schmale Stufen

Im Vorfeld wurden wir gewarnt, dass hier Affen seien, die gerne auch mal Essen oder Glänzendes klauen. Wir sind schon bereit, unsere Brillen wegzustecken. Aber keine Spur von den Affen.
Obwohl: keine Spur stimmt nicht, denn hier haben wir den Beweis, dass die Affen Essen klauen und dieses dann verdauen und dieser Beweis war an der Randmauer und ich habe ihn nun am Finger. Das stinkt vielleicht!

Wenn man nun denkt, dass das Hochsteigen der Treppen ein Problem war, dann gilt das nicht für jeden. Denn diese Treppen sind relativ steil und schmal. Man muss also beim Herabsteigen schon aufpassen, dass man die Füße richtig setzt. Und weil das so steil ist, ist das für Menschen mit natürlicher Höhen-Skepsis keine gute Idee nach vorne zu gucken und damit die Tiefe zu sehen, sondern es ist eine bessere Idee auf die Füße zu gucken, dass die richtig sitzen, und die Tiefe zu ignorieren.
Hier noch etwas für Kenner: vielleicht hat die Autokorrektur in diesem Zusammenhang doch Recht, die immerzu auf “natürliche Höhlen-Skepsis” korrigieren will…

Erleichtert kommen wir sturzfrei unten an. Mehr Erleichterung geht aber nicht, wir überlegen noch kurz, die Toiletten hier zu benutzen, die sind aber kostenpflichtig und wir haben ja immer noch kein einheimisches Geld.

Also hoffen wir, dass es keinen neuen Notfall gibt.

Jetzt sehen wir auch die Affen, die sich nicht auf der Treppe rumtreiben, sondern an einem Seitenweg, umringt von vielen Menschen.

Etwas Geografie zum Abschluss

Die Rückfahrt dauert tatsächlich nur eine gute Stunde, ist wohl kein Berufsverkehr mehr unterwegs.
Unser Guide war sehr agil und hat alles gut und ausführlich erklärt. Nun haben wir ihn aber geschafft und er ist sichtbar müde und blättert auf der Rückfahrt nur noch Instagram durch. Auch wir sind müde und schlafen tatsächlich ein Teil der Rückfahrt ein. Da steckt immer noch der Jetlag in uns. Und es gibt erfreulicher Weise keinen weiteren Notfall.

Insgesamt müssen wir sagen, dass der Guide seine Sache gut gemacht hat, er hat sich gut gekümmert Sein Englisch war meistens gut zu verstehen und er hat uns immer mal eine Audiodatei mit deutschem Reiseführer vorgespielt.
Dabei hat er sich angehört wie Kaya Yanar, wenn er einen Inder spielt.
Allerdings können nicht alle Gäste Englisch und so haben wir die wichtigsten Passagen für die Nachbar-Bank übersetzt. Ja, unter den Blinden ist der Einäugige König…

So ist nun auf der Rückfahrt noch etwas Zeit für ein bisschen Geographie, damit sich der geneigte Leser besser zurechtfindet, als wir das vorher gemacht haben.

Malaysia liegt auf einer großen Halbinsel, deren oberer Teil noch zu Thailand gehört. Vielleicht hat der geneigte Leser das Bild noch vor Augen, dass von Thailand aus so ein dicker Tropfen ins Meer hängt. Das ist die Halbinsel, auf der oben Thailand ist, in der unteren Hälfte Malaysia, und ganz unten an der Spitze ist dann Singapur, wo wir gestern waren.

Das ist aber noch nicht alles, denn hier auf der Halbinsel liegt nur die Hälfte von Malaysia. Ein Stück weiter, getrennt durch das Südchinesische Meer, ist die Insel Borneo und in deren Nordwesten liegt die andere Hälfte von Malaysia. Eigentlich quasi ganz einfach.

Teppanyaki im East und ein erster Cocktail

Gegen 16:30 Uhr sind wir wieder am Schiff. Die Sicherheitskontrolle ist hier bei weitem nicht so ausführlich wie in Singapur, sondern eher so wie man das aus allen Häfen kennt: Taschen und Elektrogeräte müssen in die Wanne gelegt werden, einmal durch eine Detektor gehen und das war’s.

Heute ist noch Zeit für einen kleinen Caramel Macchiato im Café Mare. Danach warten wir auf das Auslaufen um 17:30 Uhr. Die Wartezeit müssen wir in der Kabine verbringen, denn bei praller Sonne ist es auf dem Balkon einfach zu heiß. Aber nach dem verspäteten Ablegen dreht das Schiff und wir können mit Blick auf das Land das Auslaufen genießen. Dabei fahren wir am Container-Terminal vorbei und staunen, wie unendlich viele Kräne hier sind und dass vor jedem Kran tatsächlich auch ein kleines Containerschiff liegt. Malaysia ist offensichtlich eine Exportnation.

Zum Abendbrot geben wir heute um 18:30 Uhr in das East Restaurant. Dieses kleinste Restaurant ist meist nicht unsere erste Wahl. Aber hier gibt es heute Teppanyaki. Diese Art, uns rohe Zutaten auszusuchen und diese dann durchgaren zu lassen, mögen wir gerne. Vorweg gibt es heute eine sehr leckere Kürbis-Apfel-Curry-Suppe und zum Nachtisch eine ganz ausgezeichnete Käseplatte. Wobei der dänische Käse einem wirklich die Schuhe auszieht.

Wir sind gerade fertig, als wir den Sonnenuntergang sehen. Ein feuerroter Ball schwebt über dem Meer, ganz romantisch. Aber erstaunlich, wie schnell die Sonne hier untergeht!

Da wir auf dieser Reise noch überhaupt keinen Cocktail hatten, gehen wir zum Abschluss in die AIDA Bar und genießen den ersten Cocktail dieser Reise.

Die nächste Etappe sind 440 Kilometer bis nach Langkawi, auch in Malaysia.

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