Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Karibik 22.11.24
Das Frühstück im French Kiss ist ganz anders, als wir das schon erlebt haben. Danach betreten wir zum ersten Mal seit 5 Jahren die AIDA Lounge, aus der wir einst herausgeflogen sind. Und auch ein paar andere Annehmlichkeiten bringt die Suite mit, auch wenn sie nur Junior ist.
Auf dem Balkon werfen wir dann einen Blick auf die Route dieser Reise.
Bilder folgen hier in Kürze
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SCHIFF JAHR
Puh, das sind ganz schön viele Eindrücke. Es ist das erste Mal, dass wir eine Junior-Suite haben. Dazu gibt es einiges zu berichten. Dann gibt es eine Reihe von Neuerungen auf der AIDAperla, angefangen von einem neuen Restaurant bis zu Änderungen bei der Minibar der Suiten. Und auch die Handtuchlage hat AIDA neu überdacht. Wieder mal.
Und dann haben wir natürlich auch wieder einen Plan für diese Reise.
Das schaffe ich nicht alles heute, das werde ich sinnvoll über die 3 Seetage verteilen, der geneigte Leser darf gespannt sein.
Überraschender Fernseh-Wecker
Ohnehin ist das erste am Morgen das Frühstück. Nein, stimmt nicht, erst einmal wach werden.
Dabei hilft uns AIDA heute, denn um 7 Uhr wird der Fernseher neu gestartet. Mehrfach hintereinander. Das kann zentral gemacht werden und wird gerne bei Updates oder bei Technik-Fehlern gemacht. Davon haben wir auch schon in der Vergangenheit profitiert, als der Fernseher gestreikt hat.
Nun jedenfalls weckt uns das. Es ist zwar tonlos, aber die mehrfach aufblinkende Helligkeit in der ansonsten dunklen Kabine reicht aus.
Dunkel muss es aber sein, denn ohne geschlossene Vorhänge könnte jeder vom Lanai-Deck in unser Bett gucken. Wobei die Lage der Kabine doch gar nicht so schlecht ist, wie wir vorher dachten und auch in so manchem Bericht angedeutet haben. Dazu in ein paar Tagen mehr.
Erst einmal geht es zum Frühstück.
Annehmlichkeiten der Suiten
Der geneigte Leser erinnert sich, dass ich gelegentlich völlig dezent angedeutet habe, dass wir von AIDA mit dem neuen Club-Konzept schon zweimal brutal zurückgestuft wurden und damit nicht mehr die höchste Clubstufe haben. Zudem wurde 2019 die damalige Goldstufe beschnitten. Damit sind wir aus der AIDA Lounge geworfen worden, die wir bis dahin nutzen könnten und haben dann später auch das exklusive Frühstück verloren.
Das ist nun heute anders und wir gehen jetzt zum Frühstück ins French Kiss. Bevor nun der erfahrene Leser vor Neugier platzt, wie wir das hinbekommen haben, hier die Lösung: aus Gründen haben wir zum zweiten Mal in über 40 Fahrten eine Suite gebucht, ich hatte das gestern schon angedeutet.
2015 war das auf der AIDAsol eine “richtige”, große Suite. Diesmal eine kleinere Junior-Suite, die beschreibe ich am nächsten Seetag genauer.
Um die Geschichte nun rund zu machen: Alle Suiten bringen einige Annehmlichkeiten mit sich:
gestern Abend haben wir ja schon den Sekt und das frische Obst vorgefunden. Dies Obst könnten wir täglich neu bestellen.
Suiten-Gäste dürfen die Lounge und das Patio Deck nutzen. Letzteres haben wir nur mal mit der Kamera über den Sichtschutz fotografieren können, ansonsten wissen wir noch nicht mal, wo der Zugang dazu ist. Und das obwohl wir jedes Schiff ausführlich erwandert haben.
Der Turn-down-Service, der bedeutet, dass der Steward abends nochmal die Betten aufschlägt, ist jetzt für uns nicht so wichtig.
Aber eben das exklusive Frühstuck.
Das war zuerst im Buffalo Steak House. Die höchste Club-Stufe wurde dann auf den größeren Schiffen ausgelagert ins French Kiss. Das haben wir ja so einige Male erlebt, waren nicht immer zufrieden damit und bei unserer letzten Fahrt mit Gold-Status 2022 überglücklich, dass wir wegen Überfüllung ins Ristorante Casa Nova wechseln durften.
Auch die neu geschaffenen Junior-Suiten wurden dann ins French Kiss ausgelagert und das ist der Grund, warum wir nun auf dem Weg dahin sind.
Das war ein ganz schöner Umweg. Also nicht der Weg ins French Kiss, dazu müssen wir nur die Treppe 1 Deck tiefer wandern und schon fallen wir hinein. Umweg war meine Beschreibung, wie wir nun auf diesen Punkt kommen.
Tolles erstes Frühstück
Apropos “auf den Punkt”: habe ich eben angedeutet, dass wir im French Kiss nicht immer zufrieden waren und konnte man in manchem älteren Bericht lesen, warum das so war (für den eiligen Leser, der nicht alte Berichte durchwühlen will: zu hektisch, ungeschultes und fehlendes Personal mit langen Wartezeiten), heute ist das ganz anders:
Kurz nach 8 Uhr melden wir uns beim Restaurantleiter an. Warum er uns ansieht, dass wir Junior-Suite-Gäste sind, weiß ich nicht, aber er sieht es.
Einen Platz dürfen wir im Bereich der Junior-Suite-Gäste selbst suchen. Diese Bereiche sind wichtig, damit die Kellner wissen, dass hier alles inklusive ist, im Gegensatz zu Gästen, die hier Frühstück gebucht haben und Kaffee oder Orangensaft bezahlen müssen.
Die Kellner sind freundlich, schnell und aufmerksam.
Ganz wie früher bestellen wir Eierspeisen und Etagere mit Lachs, Käse und Obstteller. Und extra Butter, natürlich.
Brötchen, so lernen wir, werden nicht mehr beim Kellner bestellt, sondern am Tresen geholt, wo ein Kellner Brot, Brötchen, Joghurt und Müsli ausgibt.
Das war früher auch so, wurde aber während Corona geändert.
Zum Glück ist es wieder so, denn es war nie so einfach, dem Kellner zu erklären, welche Vollkornbrötchen wir nun besonders gern mögen. Der geneigte Leser sieht das natürlich auf den Bildern, die diesem Bericht beiliegen, sobald er final auf unserem Blog veröffentlich ist. Aber wir können ja dem Kellner nicht immer Bilder von unserer Homepage zeigen.
Jedenfalls klappt das alles reibungslos. Wir bekommen unseren geliebten Orangensaft, soviel Milchkaffee wie wir trinken können und den Lachs sogar mit Meerrettich.
Letzterer steht zwar nicht auf der Karte, wird aber individuell angeliefert. Und das sogar pur, ohne die lästige Sahne. Da heißt es nur, nicht die von der Meerrettichsahne gewohnten Berge aufs Brötchen zu laden, sonst tränen den Rest des Tages die Augen.
Und sogar die Eier stimmen, der Weich-Ei-Index beträgt am ersten Tag 2/2.
Wir sitzen auch sehr gut in einer Ecke mit Blick über das Restaurant, das ist immer unterhaltsam.
Also kurz: ein sehr leckeres, ruhiges, exklusives Frühstück, so kann es weitergehen.
Nebenbei erfahren wir, wie erfolgreich die Höherbewertung der obersten Clubstufe durch AIDA war: Waren bei der Überfahrt in die Karibik noch 27 Clubmitglieder der höchste Stufe Kiss an Bord (typisch für Trans-Reisen), ist auf dieser Fahrt kein einziger zum Frühstück im French Kiss, weil keiner an Bord ist.
Balkon mit Steward
Als wir zurück zur Kabine gehen sehen wir, dass der Kabinen-Steward noch beim Reinigen ist. Er erwischt uns aber vor der Tür und schiebt uns auf den Balkon. Das würde ihn nicht stören. Selbst als er den Balkon wischt.
Das fühlt sich zwar für uns komisch an, so bei der Arbeit zuzuschauen, man sollte aber nie dem Steward widersprechen, man braucht ihn noch.
Als er dann fertig ist, beginnt unser Erholungs-Programm: faul auf dem Balkon liegen, einnicken, lesen oder Reiseberichte schreiben und sonst nichts tun.
Das gelingt uns natürlich für die nächsten Stunden.
Zwischendurch treibt uns ein kleiner Schauer in den Wintergarten. Der Kapitän hatte einzelne kurze Schauer angekündigt.
Und wenn sich nun der geneigte Leser bei dem Wort “Wintergarten” die Augen reibt und nicht richtig zu lesen glaubt: da verweise ich noch einmal auf den nächsten Seetag, an dem ich das genauer erkläre.
Manche Schauer sind kurz und heftiger. Das ist nicht besonders schlimm, aber danach ist die Luft noch schwüler als ohnehin schon.
Ein Blick auf unsere Route
Ein Wort zu unserer Route:
Es geht einmal rund um die westliche Karibik. Von der Dom. Rep. ganz nach Süden zu den ABC-Inseln und dann wieder hinauf an den westlichsten Inseln vorbei zurück zur Dom. Rep.
Tatsächlich kennen wir alle Inseln der Route schon. Wobei “kennen” natürlich sehr relativ ist, wenn man nur einige Stunden auf einer Insel Zeit hat.
Aber in dieser Kombination hatten wir die Fahrt noch nie. Auf einigen Inseln waren wir erst einmal, auf anderen mehrfach. Auf einigen Inseln hat uns das Erlebte so gut gefallen, dass wir das noch einmal wiederholen, auf anderen haben wir diesmal andere Pläne. Einige Ausflüge haben wir gebucht, manchen Strand erreichen wir auf eigene Faust. Mal bedeutet es Strandaufenthalt und Baden, mal Schnorcheln. Und auch Wale suchen wir wieder.
Wir sind sehr gespannt.
Um 14 Uhr gehen wir erst zur Rezeption, um für die Inseln US-Dollar einzutauschen. Damit kommen wir überall durch und müssen nicht lokale Währungen besorgen. Tipp nebenbei: nicht wieder zur Rezeption zurückbringen, der Kurs zum zurücktauschen ist denkbar schlecht (heute 1,04 € für Verkauf, 0,89 € für Ankauf).
Zurück in der AIDA Lounge
Und dann gehen wir zum ersten Mal seit 5 Jahren in die AIDA Lounge. Wir rechnen damit, dass es um 15 Uhr zu voll wird, aber weit gefehlt, 4 versprengte Tische sind besetzt. So ist es der ruhigste Kaffee, den wir uns auf dem Schiff gönnen. Und das auch noch aus einem guten Kaffeevollautomaten.
Die Kaffee-Spezialitäten sind hier in der Lounge nämlich inklusive, genauso wie Kuchen, Croissants, Wraps, verschiedene Sorten Sekt. Und der Concierge, der aber im Moment nicht anwesend ist.
Geändert hat sich eigentlich gar nichts in den Jahren, nur dass es offensichtlich ruhiger ist, seit nur noch Suiten-Gäste Zutritt haben.
Richtig so, das ganze Gesocks der höchsten Club-Stufe macht nur Lärm und frisst sich hier kostenlos durch.
Nein, das sage natürlich nicht ich, aber das wurde damals von arroganten Suiten-Mietern kolportiert, um uns zu trösten.
Wobei das mit dem Zutritt relativ ist, denn meine Bordkarte funktioniert nicht als Zugang. Muss sie wohl gestern an der Rezeption vergessen haben. Deshalb noch einmal der Weg zur Rezeption, denn die Karte der besten Ehefrau von allen funktioniert, aber je nachdem, was ich im Reisebericht schreibe, kann es sein, dass ich draußen stehen bleiben muss…
Vorher noch ein kleiner Umweg zum Patio Deck. Das haben wir ja noch nie gesehen. Und wir müssen den versteckten Zugang im vorderen Treppenhaus auf Deck 16 erstmal finden.
Ich sage nur Wow… Das führe ich nochmal genauer aus, wenn wir uns hier im Laufe der Fahrt hinsetzen.
Danach ist noch ein bisschen Zeit zum Lesen auf dem Balkon.
Auch Abendessen im French Kiss
Kurz entschlossen haben wir heute Morgen noch für das Abendessen im French Kiss (korrekt übrigens French Kiss – Die Brasserie) reserviert. Wir haben nämlich mitgehört, dass es kaum noch Plätze gibt. Wir konnten für heute Abend noch einen Platz an Hochtischen gegenüber der Bar bekommen. Und dahin gehen wir jetzt.
Inzwischen hat der Restaurant-Chef den Plan umgeschmissen und wir bekommen nicht einen Hochtisch am Gang zum Treppenhaus, sondern im Restaurant nahe des Platzes von heute Morgen. Schön ruhig und mit Blick auf das ganze Restaurant.
Das gefällt uns sehr gut, genau wie das Essen. Weil es so schön ist, nehmen wir gleich 3 Vorspeisen (zusammen natürlich, nicht jeder). Entenrillette, Beef Tatar und getrüffelte Selleriesuppe haben es uns schon seit der Fahrt mit der AIDAcosma ebenso angetan wie das Rinderfilet als Hauptspeise oder die Tartes als Nachspeise.
Das French Kiss gehört zu den Spezialitäten-Restaurants. Das bedeutet, dass Getränke bezahlt werden müssen, das Essen ist inklusive.
Das ist alles sehr gut und eine runde Sache.
Da die Kellner wieder sehr flott sind, schaffen wir es noch um 19 Uhr zur Show. Wie meist am ersten Abend stellt sich das Ensemble vor. Bei “AIDA Stars – Shine” sehen wir wieder die 6 Solisten mit wirklich großartigen Stimmen, die 8 Tänzer und 3 Artisten.
Erstaunlich viele Sänger und Sängerinnen kommen diesmal aus New York.
Bei den Tänzern ist es so, dass diese in der Vergangenheit fast ausschließlich aus Osteuropa, meist aus der Ukraine kamen. Diesmal kommen viele aus Großbritannien.
Dabei sind es wieder 4 Tänzerinnen und 4 Tänzer, auf der AIDAcosma waren es 8 Tänzerinnen.
Danach holt uns dann die Müdigkeit von gestern ein.
Morgen sind wir dann auf Aruba.
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