Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Basseterre / St. Kitts und Nevis 03.12.24

Dass der Ausflug eine Wiederholung wert ist, liegt nicht am Daiquiri, den es heute eh nicht gibt. Aber an dem schönen Strand mit der Inklusive-Bar und der Schnorchel-Mole. Auch die Internet-Probleme und die Glücksrad-Tasche kommen dabei bekannt vor. Und die Frage ist, ob wir im richtigen Boot sitzen oder ein Ausweis gut gewesen wäre.


Bilder folgen hier in Kürze

Zum ersten Mal auf dieser Reise muss eine Verzögerung gemeldet werden: die Behörden kommen hier wohl nicht hinterher und deshalb wird das Schiff erst um 8:30 statt 8 Uhr freigegeben.
Das mag daran liegen, dass wir diesmal im Gegensatz zu den meisten bisherigen Inseln nicht allein sind.
Hier an den 2 Piers liegen neben uns noch das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, die Icon of the Seas, die Celebrity Apex und die Crystal Serenity.
Vor dem Hafen auf Reede und in einer anderen Bucht liegen noch 2 weitere kleine Kreuzfahrer, die Star Pride und die „kann ich nicht lesen, ist zu weit weg“.

Internet-Probleme bei AIDA

Für uns ist die Verzögerung unwichtig, wir sitzen erst einmal beim Frühstück im French Kiss. Danach will ich wie üblich den Reisebericht hochladen. Geht aber nicht, meine 250 MB Club-Geschenk sind verbraucht. Macht nichts, die beste Ehefrau von allen hat auch so eins, das sie nicht benutzt, weil sie eine Social-Media-Flat gebucht hat.

Blöder Weise lässt sich das Geschenk aber nicht aktivieren. An keinem Gerät. Also wird mal wieder ein Besuch an der Rezeption fällig.
Dort erfahren wir, dass es nicht möglich ist, mehrere Pakete parallel zu aktivieren. Das war zwar bei keiner der Reisen vorher ein Problem, aber hier ist es jedenfalls so.
Mit Hilfe eines QR-Codes gelingt dann die Aktivierung doch und ich kann den Reisebericht hochladen.
Allerdings geht nun die Social-Media-Flat nicht mehr…

Inzwischen werden wir benachrichtigt, dass wir den Balkon nicht nutzen können, die 3. Balkonreinigung in 14 Tagen. Und die erste, die unseren Balkon betrifft, davor hat es nur von oben getropft. Aber auch das ist nicht wichtig, wir sind ja gleich unterwegs.

Ein Ausflug wie ein Déjà-vus

Um 11 Uhr geht es los. Heute ist mal wieder ein AIDA-Ausflug geplant.
Treffen ist auf dem Pier. Wo diesmal brav eine Zweier-Reihe gebildet wird.

Von hier geht es durch einen Nebenausgang zu einem kleinen Hafen und dort wird unsere Gruppe auf zwei Boote aufgeteilt.

Wenn der geneigte Leser nun im weiteren Verlauf ein Déjà-vus hat: stimmt, genau diesen Ausflug haben wir im Februar schon einmal gemacht, aber dieser hat uns doch so gut gefallen, dass wir den wiederholen

Die Boote sind nicht ganz so bequem und schnell wie letztes Mal, das war ja ein Luxus-Boot.
Aber immer noch schnell genug, dass es in 40 Minuten zur Insel Nevis geht und uns dabei die Gischt ins Gesicht klatscht. Dafür verteilt die Crew kostenlose Getränke.

St. Kitts und Nevis

Dazu fahren wir zunächst immer an der Küste von St. Kitts entlang.
St. Kitts und die direkte Nachbarinsel Nevis sind offiziell als die Federation of St. Christopher and Nevis bekannt.
Die Inseln sind hier alle vulkanischen Ursprungs und deshalb bergig. Die Berge sind grün, aber nur flach bewachsen.
Irgendwann sehen wir dann hinter den Bergen den charakteristischen Vulkankegel von Nevis, der jetzt noch in den Wolken hängt.

Die Fahrt ist recht wellig, obwohl das Meer gar nicht so unruhig aussieht. Das ist nicht für jeden etwas, eine junge Dame sieht gar nicht glücklich aus.

Anders als letztes Mal fahren wir nicht an einen Pier, um dann mit dem Bus zum Strand zu fahren, sondern dies Boot ist dafür geeignet, direkt an den Strand zu fahren.
Da heißt es schnell Schuhe aus (obwohl die, wie gestern vermutet, immer noch feucht sind) und ein paar Meter durchs Wasser an den Strand gehen.

Rum statt Daiquiri

Der ist wie wir ihn in Erinnerung haben.
Es sind aber mehr Holzgestelle mit Lichtschutz in der ersten Reihe als letztes Mal und so finden wir Liegen in so einem Gestell direkt am Wasser.
Diese sind alle inklusive.
Genau wie die Bar. Ich habe ausgerechnet: wenn jeder von uns dort 10 Erdbeer-Daiquiri holt, dann haben wir den Ausflugpreis wieder drin.
Das scheitert an 2 Kleinigkeiten: zum einen ist diesmal kein Daiquiri im Angebot (schade, letztes Mal war ich noch der Held, als ich diese angeschleppt habe). Dafür aber Jägermeister und Rum. Also gibt es Rum-Punsch, wieder lecker weihnachtlich mit zimtiger Gewürzmischung.
Und zum zweiten: wenn ich 10 von den Dingern trinke, kann ich danach mit dem Rettungs-Hubschrauber zum Schiff zurück.

Auch alles andere ist wie letztes Mal: der Sand ist etwas gröber, etwas dunkler als die letzten Inseln, das ist dem vulkanischen Ursprung geschuldet. Außerdem heiß durch die Sonne.
Diese scheint mit nur gelegentlichen Wölkchen prall mit 30°C.
Angekündigt waren wieder Regenschauer, die sind aber über St. Kitts niedergegangen, wie wir auf dem Rückweg feststellen.

Schnorcheln an der Mole

Ins Wasser geht es steil hinein, am Grund ein paar Steine. Das Wasser ist klar, natürlich leuchtend türkis und warm.

Hier war die Besonderheit, dass etwa 10.000 Kilometer von Strand entfernt eine Mole aufgeschüttet ist. In Wirklichkeit sind es vielleicht 100 Meter, aber es kommt uns so vor, als wir hinüberschnorcheln.
Unten an den Steinen der Mole haben sich erste Korallen niedergelassen und das bietet uns noch einmal eine willkommene Gelegenheit zum Schnorcheln. was wir ausführlich machen und dabei eine Menge verschiedener Fische sehen.
Auch wenige andere entdecken das und rufen uns begeistert zu, was sie gesehen haben. Wir verstehen zwar kein Wort, ist wohl auf Englisch, aber wir teilen einfach mal die Begeisterung.

Zwischendurch immer mal wieder trocknen, lesen, ein mitgebrachtes Brötchen essen, schwimmen, Rum-Punsch, das alles in wechselnder Reihenfolge. Und dann fragen wir uns, wo die Zeit geblieben ist, 4 Stunden sind einfach so vorbei.

Zurück im falschen Boot

Zurück geht es wieder mit dem Boot. Jetzt hat die beste Ehefrau von allen ein schlechtes Gewissen, denn wir nehmen das erste ankommende Boot, das ist aber das Boot, mit dem wir nicht gekommen sind.
Aber wo ist das Problem: es gibt ja nun kein Ticket für ein spezielles Boot, niemand konnte seinen Platz reservieren, wir sind nun mal eher am Einstiegsplatz, während andere noch mit dem Hintern auf der Liege liegen.
Außerdem ist auf diesem Boot Platz für 44 Gäste. Und genauso viele sind wir. Plus Guide, aber der kann ja als Crew zählen. Reingelassen werden aber wie vorhin nur 21.

Und dass das zweite Boot schlicht vergessen wurde und noch länger nicht kommt, konnten wir nicht wissen.
Dies Boot ist jedenfalls etwas schneller und so sind wir vor der Zeit wieder am Hafen. In dem alles klitschnass ist, hier ist gerade ein riesiger Schauer runtergekommen.

Einlass ohne Ausweis

Eine Unsicherheit gibt es noch: beim letzten Mal wurden hier die Ausweise streng kontrolliert. Ich habe noch einmal im Reisebericht nachgelesen, dass damals mehrfach dazu aufgefordert wurde, die Ausweise im Original mitzunehmen.
Eine solche Aufforderung gab es heute nicht, also haben wir aus Sicherheitsgründen keine Ausweise dabei.
Das ist auch ok so, es werden diesmal tatsächlich am Terminal nur die Bordkarten kontrolliert.

Und dann beginnt zum letzten Mal auf dieser Reise das Ritual mit Entsanden und Entsalzen. Der Plan ist, alle Strandsachen morgen noch einmal durchzuwaschen. Wenn wir früh genug aufstehen, um eine Maschine zu bekommen.

Zum Abendbrot geht es noch einmal ins Bella Donna Restaurant, weil es gestern so lecker war.
Und zu einem Cocktail in die Lounge, diesmal ohne Alkohol, da war ja schon was mit kostenlosem Rum-Punsch am Strand.

Tasche oder Pflaume

Obwohl ich den gebraucht hätte, denn das Unterbewusstsein hat hier einen Zwischenschritt unterschlagen: wir haben wieder einmal das Problem, dass noch Bordguthaben übrig ist. Das ist eine Folge davon, dass wir bisher in die A-la-carte-Restaurants eingeladen waren und in der Lounge kostenfreie Getränke stehen.
Da kommt es jemandem gelegen, dass es heute die Glücksrad-Aktion gibt. Wir erdrehen 15% Rabatt in allen Shops und einer von uns – ich verrate nicht wer – setzt das vorhandene Bordguthaben in eine Handtasche um.
Der andere bekommt als Trost “Variationen der Pflaume” in der Lounge.

Hier haben wir auch noch eine Aufgabe: aus irgendeinem Grund muss man die Bordkarten verlängern lassen, wenn man Lounge und Patio Deck noch am Abreisetag nutzen will. Das wollen wir, denn unser Flug geht erst abends.

Und man kann immer so schön anderen hier zuhören, wenn die sich lautstark mit dem Concierge unterhalten. Gerade erzählt eine Frau, dass ihr Mann lieber auf der Kabine geblieben ist, weil er Corona hat. Wie nett von ihm.

Eine Show gibt es heute nicht, “The Voice of the Ocean” interessiert uns nicht so sehr, deshalb verabschieden wir uns auch in die Kabine, morgen geht es wieder früh raus. Nicht vom Schiff, aber aus der Kabine.

Die letzte Etappe sind 746 Kilometer bis nach La Romana, Dominikanische Republik. Morgen ist aber erst einmal der letzte Seetag.

Basseterre


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Viele Neuerungen an Bord