Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Karibik 26.11.24

Der Seetag ist wieder herrlich ruhig, mal ist es aber auf dem Balkon zu heiß und mal zu nass. So ist Zeit, einmal die ehemaligen Lanai-Kabinen und jetzigen Junior-Suiten ausführlich vorzustellen, denn Wintergarten hatten wir bisher auch noch nicht. Und auch das Patio Deck sehen wir uns genauer an, bevor wir den Sonnenuntergang auf dem Balkon genießen und Menschen bei einem herrlichen Filet beobachten.


Bilder folgen hier in Kürze

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SCHIFF JAHR

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War die Nacht wieder heiß. Wir mögen nachts ja nicht so gern Klimaanlage, zum einen wegen des Rauschens, zum anderen wegen der dadurch erzeugten Luft.

Deshalb lassen wir nachts gerne die Balkontür auf. Das ist hier gar nicht so einfach, denn da ist ja zum einen die Balkontür und dazwischen noch die Tür zum Wintergarten.
Diese lassen wir nur einen winzigen Spalt auf, das reicht, um die Klimaanlage auszuschalten, es reicht aber auch, dass die schwüle, heiße Luft in die Kabine kommt. Das ist schon sehr grenzwertig, mal sehen, wie lange das nachts noch geht mit offener Tür.

Ganz ruhig beim Frühstück

Das gibt jetzt Gelegenheit, unsere Kabine vorzustellen.
Aber der erste Weg des Tages geht natürlich wieder zum Frühstück. Da heute Seetag ist, haben wir ja auch alle Zeit der Welt, außer dass das French Kiss um 10 Uhr schließt.

Die Ruhe ist es, die es ausmacht. Das Frühstück ist so ruhig: wir müssen keinen Tisch suchen, am Seetag ist das in den Buffet-Restaurants üblich. Auch andere müssen nicht suchend umherlaufen, wir müssen nicht in Schlangen am Buffet stehen, fast alles wird gebracht. Nur Brötchen, Joghurt und Nuss-Nougat-Creme wird am Tresen geholt.
Zudem sind nie alle Tische besetzt, so dass auch der Geräuschpegel niedrig ist. Ein wunderschönes, ruhiges Frühstück.

Rückzug in den Wintergarten

Ein bisschen können wir danach auf den Balkon, ganz an der Seite ist Schatten. Das wird sich im Laufe des Tages ändern, wenn die Sonne herumzieht.
Da unsere Kabine steuerbord ist und wir nach Osten fahren, schauen wir genau nach Süden. Und die Sonne schaut auf uns. Heiß. 29°C.
Deshalb müssen wir uns bald in den schattigen Wintergarten zurückziehen.

Am Anfang der Reise hatte ich immer mal von den Besonderheiten unserer Kabine geschrieben, heute möchte ich sie nun genauer vorstellen.

Zum ersten Mal auf unseren 42 Reisen haben wir eine Junior-Suite. Lediglich einmal auf den Kanaren hatten wir uns eine “richtige”, große Suite gegönnt, damals am Bug der AIDAsol.

Junior-Suiten gab es in der Vergangenheit nur auf den ganz großen Schiffen. Preislich und vom Komfort her liegen sie zwischen einer Balkon-Kabine und einer Suite.

Normalerweise ist Balkon das höchste, was wir uns gönnen, aber diesmal hat AIDA das Schiff einfach nicht voll bekommen und deshalb die Junior-Suiten so viel günstiger angeboten, dass wir nicht ablehnen konnten.

Aus Lanai-Kabine wurde Junior-Suite

Die Junior-Suiten auf der AIDAperla liegen auf Deck 8 und sind nichts anderes, als die bisherigen Lanai-Kabinen, die halt umbenannt und mit zusätzlichen Vorteilen versehen wurden. Diese hatten wir noch nie gebucht, aber ich habe sie auch nie so positiv beschrieben, weil uns die Lage nicht gefallen hat.

Lage bedeutet, dass sie direkt am Lanai Deck liegen. Das ist das Deck, das an beiden Seiten außen am Schiff entlang geht, dann hinten ein Deck tiefer verschwenkt und das Heck an der Lanai Bar umrundet.

Außen am Deck bedeutet, dass quasi eine Promenade direkt vor unserem Balkon entlangführt und somit Leute vor unserem Balkon spazieren oder auf Liegen entspannen. Und eben zu uns hineingucken können. Und das auch machen.

Nur bei den hinteren Junior-Suiten, wo die Promenade ein Deck tiefer verschwenkt, kann keiner in die Kabine gucken, dafür ist dann darunter das Geklapper des Außenbereichs des Weite Welt Restaurant. Und kein Blick nach hinten möglich, weil dort die Außenfahrstühle sind.

Blick auf die Promenade

Wenn wir nun aber auf dem Balkon sitzen, stellt sich das nicht ganz so schlimm dar:
Der Balkon liegt rund 1 Meter über dem Niveau des Lanai Decks. Das Glas der Balkon-Brüstung ist matt mit Schilf-Muster.
Dadurch können andere Gäste uns nicht sehen, wenn wir auf dem Balkon sitzen. Und wir können sie nur schattenhaft sehen.

Anders natürlich wenn wir am Balkon stehen, dann können wir uns mit anderen Gästen unterhalten, wenn wir das wollten. Und den unter uns Sitzenden auf den Bauch gucken. Umgekehrt können große Gäste in unsere Kabine schauen.
Nur so können wir aber auch das Meer sehen: über das Deck durch die Fenster der Schiffs-Reling.
Das geht tatsächlich besser als gedacht.

Trotzdem bleibt es dabei, dass wir die kleinen Schiffe deshalb mögen, weil wir dort direkt über dem Wasser sind. Das geht bei den größeren Schiffen auf den allermeisten Kabinen nicht, weil immer das Lanai Deck im Weg ist.
Das stört zwar immer weniger, je höher die Kabine liegt, aber dementsprechend ist das Meer oben natürlich noch weiter weg.

Der Wintergarten ist neu für uns

Apropos obere Decks: alle Decks über uns sind ein Stück nach innen gezogen, so dass wir über unserem Balkon freien Himmel haben. Sitzen wir an den Kabinenfenstern, kann man uns von oben aber nicht beobachten, denn Metall-Lamellen sind über uns so angeordnet, dass wir Sonne haben, aber blickgeschützt liegen.

Bei plötzlichen Regenschauern, wie sie auf dem Meer in der Karibik immer mal vorkommen, spielen die Junior-Suiten ihre volle Stärke aus: wir gehen einfach hinein in den Wintergarten und lesen weiter.
Oder auch jetzt, wo es zu sonnig-heiß ist.

Das ist nämlich das Besondere hier: die Kabine selbst ist nicht größer als die bekannten Veranda-Kabinen. Dusche und WC sind getrennt, 1 Sofa neben dem Doppelbett, Schreibtisch.

Wenn wir dann die Balkon-Schiebetür öffnen, sind wir im Wintergarten. Ein kleiner Teil der Decke besteht aus Glas, ein sehr gemütliches Flecht-Sofa mit Tisch ist das einzige Inventar.
Außen dann eine Balkon-Klapp-Tür, dann der normale Balkon mit zwei Liegen.

Wenn alle Türen geschlossen sind, wird es im Wintergarten warm wie im Ofen. Darum hat er eine eigene Klimaanlage, die aber nicht funktioniert.
Wenn wir die Außen-Balkontür öffnen, ist die Luft aber frischer. Nur die Schiebetür sollte geschlossen bleiben, damit die Kabine selbst kühl bleibt.

Dass die Kabine auf Deck 8 liegt bedeutet, dass wir hinter dem Buffalo Steak House oder dem Rossini Restaurant sind, je nach Seite. Unsere Kabine ist steuerbord, also hinter dem Buffalo.
Das bedeutet kurze Wege zum Essen, auch zu den anderen Restaurants. Passt.

Die Getränke der Minibar sind nun inklusive

Alle Suiten haben einen Kühlschrank mit Minibar. Ganz neu ist, dass alle Getränke darin inklusive sind, auch die harten Sachen. Lediglich die Snacks müssen bezahlt werden.
Genauso ist Wasser im Preis enthalten, das hatten wir in der Vergangenheit nur bei Premium-Buchung.
Alles andere war aber auch Unsinn: Da dieselben Getränke kostenfrei in der Lounge stehen, hat wohl kaum jemand die Minibar genutzt.

Ebenso gehört eine Nespresso-Maschine dazu mit unbegrenztem Kapsel-Vorrat. Da muss AIDA noch an der Nachhaltigkeit arbeiten, ist aber zugegeben nicht das größte Problem bei Kreuzfahrten.

Die Vorteile der Junior-Suite wie exklusives Frühstück und Nutzung von Lounge und Patio Deck hatte ich ja schon am ersten Seetag beschrieben und die letzten Tage schon fleißig genutzt.

AIDA macht noch Werbung mit anderen Neuerungen bei den Suiten: Die kostenfreuen Getränke der Minibar werden täglich aufgefüllt (stimmt) und die neuen Bademäntel, Poolhandtücher und Slipper sind noch kuscheliger (stimmt auch).

Weiter geht es Schlag auf Schlag

Während wir weiter durch die Karibik schlendern, wird es gegen 13:30 Uhr dunkel. Ein heftiger karibischer Schauer geht auf uns nieder. Wir können gar nicht so schnell die Balkontür schießen, wie ein See im Wintergarten entsteht. Macht nichts, der trocknet auch wieder weg, nur dass es im Wintergarten nun noch schwüler wird. Vorher wussten wir gar nicht, dass das noch geht.

Das gibt uns Zeit, kurz auf den weiteren Verlauf der Reise zu schauen: Ab jetzt geht es Schlag auf Schlag: An den nächsten 7 Tagen werden wir 7 karibische Inseln besuchen, bevor wieder ein Seetag kommt. Das wird anstrengend, weil wir ja auch nichts verpassen wollen. Aber ich gehe davon aus, dass sich das Mitleid des geneigten Lesers in Grenzen hält.

Wenn es nun schon mal regnet, gehen wir für einen Kaffee in die Lounge.
Diesmal lassen wir uns von den kleinen Kuchen hier verführen. Alternativ wäre ein Croissant mit Marmelade gewesen, das klingt auch verführerisch.

Und wir spielen die erste und letzte Runde „Skull King“. Die beste Ehefrau von allen spielt einfach zu brutal: es geht ihr nicht darum, die einzelne Runde zu gewinnen, sondern sie verliert lieber freiwillig, wenn sie mich dadurch runterreißen kann und dann das Spiel gewinnt. Nein, zu zweit geht das Spiel einfach nicht.

So sieht das Patio Deck aus

Auf dem Rückweg holen wir uns noch neue Suiten-Poolhandtücher, unsere hat der Kabinen-Steward zu Recht entsorgt.
Diese gibt es auf dem Patio Deck. Und ich hatte ja versprochen vorzustellen, was das ist:

Das Patio Deck ist ein exklusiver Bereich für Suiten-Gäste auf Deck 16 und soll einem noblen Resort nachempfunden sein.
Rund um einen flachen Pool gibt es Lederbänke und Liegen. An der Spitze des Pools die Patio Bar.

Das Ganze ist mit Segeltüchern überdacht. Wer schon mal ganz vorne auf der AIDAperla oder prima auf Deck 17 den Blick über den Bug genossen hat, ist an einer mattierten Glaswand vorbeigekommen, die mit Segeltüchern überdacht ist. Das ist das Dach des Patio Decks.

Hinter der Patio Bar kann man dann weiter nach vorne gehen, an kleinen Sitzgelegenheiten vorbei nach draußen.
Dort befindet sich eine Glasreling mit Liegen und bettenähnlichen Doppelliegen. Ganz vorne in der Mitte des Bugs stehen dann 2 Infinity-Pools. Von hier aus ist ein toller Ausblick nach vorne, wo gerade lauter Möwen kreisen.
An den Seiten dieses vorderen Bereichs kann man zwei Decks tiefer in die Brücke sehen und kontrollieren, ob der Kapitän auch arbeitet.
Im Moment ist kaum etwas los, obwohl es wieder trocken ist, das ist wirklich ein exklusiver Bereich.

Abschluss im Buffalo Steak House

Da es nun also wieder schöner wird, haben wir noch Zeit auf unserem Balkon. Oder, weil dort die Sonne wieder prall heraufscheint, im Wintergarten.

Nach einem erneuten Schauer ist dann die Sonne so weit herumgezogen, dass wir wieder Schatten haben. Zugleich geht jetzt eine frische Brise. Das ist so angenehm! Und das halten wir aus bis zum Sonnenuntergang.

Zu unserer Clubstufe gehört ein Gutschein für ein 3-Gänge-Menü mit Weinbegleitung und Wasser. Den lösen wir heute im Buffalo Steak House ein. Und genießen ein wunderbar zartes Filet Mignon.
Die Weinbegleitung reduzieren wir freiwillig auf 2 Gläser Wein, denn in der Vergangenheit haben wir uns ganz schön gequält mit einer ganzen Flasche Wein. So singt denn auch keiner von uns heute schmutzige Lieder.

Die Kellnerin ist ausgesprochen freundlich, der Platz eher nicht so ideal. An einer langen Bank sind lauter 2er-Tische aufgebaut, alle mit 40 Zentimeter Platz zum nächsten Tisch. Das ist uns dann doch zu eng.

Dafür ist aber eine Menge zu beobachten: hinter uns sitzt eine Dame, die uns schon beim Frühstück aufgefallen ist, weil sie hektisch bestellt und dann mitsamt Geschirr weggelaufen ist.
Hier bestellt sie ein Filet in medium rare, das sie umgehend zurückgehen lässt, weil es nur rare ist. Als es dann wiederkommt meint sie, dass es nun medium sei und nicht medium rare, aber sie isst es jetzt unter Protest. Nebenbei baut ihr Sohn im gesamten Restaurant Autos auf, über die die Kellner dann stolpern.
Ein anderes Pärchen beschwert sich nicht über das Essen, ich glaube auch nicht, dass sie was vom Essen mitbekommen, weil sie auch während sie sich das Essen in den Mund schaufelt ein Buch auf ihrem Schoß liest, während er das Handy nutzt. Sowas hätten unsere Kinder mal versuchen sollen…
Nichts ist spannender als andere Leute.

Wir wollen gleich noch für den nächsten Seetag reservieren, aber die Restaurantchefin kommt nicht an Land. Also nutzen wir jetzt erstmals auf dieser Reise den Concierge-Service der Lounge.
Dieser muss über zusätzliche Kontingente verfügen, denn wir bekommen unsere Wunschzeit sowohl im Buffalo Steak House als auch im Casa Nova, obwohl das im Bordportal nicht mehr oder noch nicht buchbar ist.

Eine Show gibt es wieder nicht und „Wer wird Millionär“ interessiert uns nicht. Das ist auch gut so, denn morgen müssen wir früh aufstehen, weil wir nicht so lange auf Grenada sind.

Morgen sind wir dann in St. George’s / Grenada.

Karibik

Junior Suite AIDAperla

Patio Deck AIDAperla


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