Adria ab Venedig mit der AIDAbella, Dubrovnik 06.10.16

Die berühmte Altstadt und Stadtmauer von Dubrovnik müssen wir unbedingt sehen. Nur nicht heute. Stattdessen wackelt mein Thron. Und das Restaurant. Der Tag endet mit viermal begossenem Pudel und deutlich reduzierter Show-Zahl.

Hafen Dubrovnik 16.10.06 - Von Venedig durch die Adria AIDAbella

Im Hafen von Dubrovnik liegen wir nur von 7:30 bis 16 Uhr. Das heißt früh aufstehen, um genug von der Stadt zu sehen. Das Frühstück ist wieder schön ruhig, weil die Ausflüge noch früher von Bord gegangen sind.

Bevor es dann losgeht, wollen wir noch einmal eine Runde über das Oberdeck gehen, doch daran werden wir durch strömenden Regen gehindert. Und das bei etwa 17°C. Nun lohnt sich Dubrovnik zweifellos auch bei Regen, und wir kennen das ja nun auch schon von Rom. Andererseits sind wir ja in einer Woche wieder da und können da auf einen regenfreien Genuss hoffen, denn die Altstadt samt Stadtmauer müssen wir unbedingt sehen. Auf ein Aufhören des Regens zu warten, macht auch nicht viel Sinn, da wir ja so früh wieder ablegen. Und so entscheiden wir spontan, während uns der Regen auf die Schuhe pladdert, dass wir dies alles auf nächste Woche verschieben. Komischer Weise löst die Nachricht bei den Kindern einen Jubelschrei aus…

Stattdessen spielen wir drei Runden „DOG“ und hier sehe ich nun das zweite Mal heute wie ein begossener Pudel aus, denn meine Gewinnsträhne hat mich verlassen und zwei der 3 Runden verliere ich. Das sieht in meiner Bilanz nun gar nicht mehr so gut aus.

Hafen Dubrovnik 16.10.06 - Von Venedig durch die Adria AIDAbella

Als Trost gehe ich einmal über das Oberdeck, als es nicht mehr ganz so schüttet und mache Aufnahmen der Umgebung. Der Hafen liegt ausgesprochen gut geschützt in einer Bucht. Zu erreichen nur entlang mehrerer Inseln, auf der größten sind alte Festungsmauern zu erkennen. Am Hafen liegt ein ganzer Stadtteil, größtenteils in die Berge gebaut, die rund um die Bucht liegen. Auf dieser Hafenseite sind es größere mehrstöckige Häuser, auf der anderen Hafenseite eher kleiner. Dort liegen dann eine Reihe Jachten.

Die eigentliche Altstadt ist von hier nicht zu sehen, sondern etwa 5 Kilometer entfernt. AIDA bietet hierzu wieder einen Shuttle an, pro Person mit 10,- Eur wieder ein stolzer Preis. Direkt am Schiff stehen aber auch unzählige Taxen, große Schilder verraten, dass die Fahrt zur Altstadt 13,- Eur pro Taxi kostet. Nun ist es ein einfaches Rechenexempel: 4 Leute bei AIDA hin und zurück 40,- Eur, Taxi 26,- €.

Eigentlich ist die Währung in Kroatien nach wie vor Kuna, Umtauschmöglichkeiten gibt es vor dem Hafen.

Neben uns liegen noch einige meist kleinere Kreuzfahrtschiffe, mittags kommt die MSC Sinfonia dazu, die allerdings vor den Anlegern warten muss, bis die Costa Mediterranea abgelegt und sich auf den Weg gemacht hat.

Hafen Dubrovnik 16.10.06 - Von Venedig durch die Adria AIDAbella

Bei meinem nassen Gang über das Deck entdecke ich eine Reihe Honigbienen, die sich bei dem Wetter herausgewagt haben, es aber nicht weiterschaffen. Tatsächlich sind direkt über dem Hafen im Felsen eine ganze Reihe Bienenbeuten aufgestellt.

Da wir nun schon einmal Zeit haben, gehen wir Spät-Mittag zum Essen, vor allem, um die Flüssigkeitsreserven im Körper aufzufüllen. Aber an dieser Stelle machen wir dann das dritte Mal den begossenen Pudel, denn unglaublicher Weise ist in beiden offenen Restaurants nicht ein Platz frei. Nach draußen ausweichen geht auch nicht, weil es zu nass ist. Wir wissen nur nicht, woher all diese Menschen kommen, bis eben wirkte das gesamte Schiff wie ausgestorben.
Kurz vor Restaurantschluss versuchen wir es dann nochmal und haben dann wenigstens noch Zeit für ein bisschen Obst und reichlich O-Saft-Schorle.

Nachmittags hört es dann weitestgehend auf zu regnen, so dass wir das Ablegen um 16 Uhr gut in Decken eingewickelt auf dem Balkon erleben. Das lohnt sich aber, denn die ganze Bucht ist sehr hübsch mit den eher flachen, bewaldeten Felsen.
Das freie Meer ist dann auch wieder völlig glatt, das Wetter nun heller.

Das Abendbrot im Marktrestaurant klappt dann auf Anhieb. Danach greifen die wetterbedingten Programmänderungen: Die Kunstauktion ist von Nachts auf 19 Uhr im Theatrium vorverlegt, der dort geplante Pianist gestrichen. Ohnehin war er hier lediglich mit einem Klavierkonzert geplant, erst um 21 Uhr wird er mitsamt den 5 Solisten gemeinsam auftreten. Das ist durchaus symptomatisch für diese Fahrt: Die klassischen Shows, die üblicherweise 2x pro Abend aufgeführt werden, sind hier drastisch zusammengestrichen. Ob das an der fehlenden Sängerin liegt?

Da wir nun also bis zur Show etwas Zeit haben, ist wieder Spielen in der AIDA Bar angesagt. Diesmal „Phase 10“. Dazu bestellen wir uns ja gerne mal einen Cocktail, und damit sind wir das vierte Mal – wenn auch auf ganz andere Weise – begossen, denn wir haben nicht bedacht, dass grade Happy Hour ist (und der Kellner weist uns auch nicht drauf hin) und so baut sich vor uns gerade eine ganze Batterie Cocktails auf…

Die danach verbleibende Show, die nicht zum Standard-Repertoire von AIDA gehört, ist aber trotzdem beeindruckend: Abwechselnd präsentieren die Solisten, gelegentlich als Duett, Hits aus bekannten Musicals. Das sind zumeist die etwas unbekannteren Songs, aber ganz toll gesungen!

Die nächste Etappe sind 459 Kilometer bis nach Zadar.

Hafen Dubrovnik

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