Waschtag
Den halben Tag gehen wir zwischen schattig-warmen Balkon und Waschsalon hin und her. Die Entertainer ärgern mal wieder unsere Großen und wir genießen die Kids-Show und die Show der Großen.
Den halben Tag gehen wir zwischen schattig-warmen Balkon und Waschsalon hin und her. Die Entertainer ärgern mal wieder unsere Großen und wir genießen die Kids-Show und die Show der Großen.
Das ist schon fast kitschig: Das Meer ist richtig tiefblau und ganz ruhig. Über uns ein wolkenloser Himmel mit strahlender Sonne. Weit und breit kein Land, kein Schiff zu sehen. Damit ist der Balkon heute Pflicht. Die Pinseligkeit von AIDA verdient aber eine Kritik.
Lachs-Entzug führt zu einer klaren Ansage. Blockierte Tische im Restaurant sind unnötig, Genießen mit Meerblick unbedingt erforderlich.
Von gestern noch völlig übermüdet geht immer noch alles schief: Als Kreuzfahrtexperten vergessen wir die Schlüsselbänder. Und da das Schiff einfach mal stehen bleibt, wird die Frage nach einem Ersatzschiff spannend. Aber dann retten Lachs und Meer alles.
Den ersten Tag der Atlantik-Überfahrt lassen wir ganz ruhig angehen, indem wir die Sonne genießen und Feliks Büttner bei der Arbeit zuschauen.
Den 2. Tag auf dem Atlantik bestimmen die Edutainer mit einer Fülle von Vorträgen. Und Familie Flodder mit der Frage, ob ein sozial eingeschränktes Verhalten mehr medizinisch oder mehr verhaltenspsychologisch zu erklären ist.
Am 3. Tag der Atlantik-Überquerung wird die Zunge angesichts zweifelhaften Buffet-Benehmens spitzer. Im Fotoshop suchen wir verzweifelt nach unseren Bildern und das Abendprogramm endet mit einem fantastischen Solo.
Am 4. Tag auf dem Atlantik erkläre ich einmal, wie wir das mit dem Essen halten, um nicht völlig in die Breite zu gehen. Beim Blick über das Pooldeck verstehe ich dann endlich einen aktuellen Filmtitel.
Der 5. Tag auf dem Atlantik gibt genug Zeit, einmal die verschiedenen Typen am Buffet näher zu beleuchten.
Am letzten Tag der Atlantik-Überquerung ziehen wir ein Resümee: So viele Seetage lohnen sich, weil einfach so viel angeboten wird. Unser Jüngster geht kurzzeitig verloren und findet sich an der Bar wieder.
Ein letzter Tag auf dem Atlantik bedeutet wieder Balkon, wenn auch gut eingewickelt. Abends gibt es dann die Kids-Show.
Heute ist alles zum letzten Mal. Aber dafür werden wir noch einmal richtig auf dem Balkon gebraten. Traurig wird es beim Farewell-Sekt.
Am Seetag gibt es viel zu erzählen von den Restaurants und den Menschen darin. Daraus ergibt sich die Frage, ob Handtaschen Kind-Ersatz sein können. Und warum die Zeitung keine vernünftigen Ankündigungen mehr macht. Das wichtigste sind aber Balkon und Lesen.
Ein bisschen Show, viel Balkon und Lesen, noch mehr Essen, Spielen und die große Kids-Show, so vergeht ein herrlicher Seetag, während mich jeden morgen ein Waldschrat anschaut.
So ein Urlaubsbeginn ist ja Stress pur: Kinder sortieren, frühstücken, lesen, die Ägäis beschreiben, essen, guten Shows folgen. Das machen wir heute alles.