In den Klauen des Urlaubsend-Depri
Viel hilft viel gegen den Urlaubsend-Depri: Wir versuchen das zumindest mit einer Überdosis Balkon, Sonne, Kuchen und Spielen.
Viel hilft viel gegen den Urlaubsend-Depri: Wir versuchen das zumindest mit einer Überdosis Balkon, Sonne, Kuchen und Spielen.
Die Rundfahrt durch Kopenhagen fällt leider buchstäblich ins Wasser. Nun kennen wir Wind und Regen ja von vielen Jahren Dänemarkurlaub und fühlen uns deshalb trotzdem wie zu Hause. Stattdessen können wir viel spielen, ausführlich suchen und uns Gedanken über Meersalz-Honig und Kapitänsdurchsagen machen. Und den letzten Tag würdig begießen, das können wir schließlich nicht dem Wetter überlassen.
Nach dem allmorgendlichen Zeitzonen-Raten und Kabinenreinigungs-Slapstick werden wir von den Kindern vollständig durchschaut. Die Fahrt den Tejo hinauf nach Lissabon hinein ist sehr schön, die riesige, sausende Brücke wieder beeindruckend. Wir liegen dann zwar mit Presslufthammer- und Heidi-Klum-Quietsch-Kulisse, aber mit schönem Blick auf den Altstadt-Alfama-Sonnenuntergang.
2 Stunden strammer Fußmarsch hin und zurück. Das machen wir aus genau dem Grund diesmal nicht. Dafür gibt es heute mal Insider-Infos über die unterschiedlichen Lounges, die perla, die neuen Schiffe und natürlich Heidi Klum. Am Rande erwähnt zumindest. Beim Spielen kochen die Emotionen hoch und es gibt das erste Urlaubs-Ende-Frust-Fressen. Luschig begonnen, endet der Tag jedoch militärisch exakt. Also, sollte er.
Irriger Weise wähnen wir alle Gäste in der Stadt, in Wirklichkeit sitzen sie im Marktrestaurant. Weshalb wir erstmal nicht sitzen, sondern laufen. Für einen zerstörten Geschirrspüler habe ich tiefstes Verständnis, für zahllose Extra-Einladungen zum Identitätscheck weniger. Millionär werden wir wieder nicht und auch auf die Live-Geburt in der Prime Time warten wir weiter.
Bei strahlendem Sonnenschein liegt es sich am besten am Strand. Deshalb probieren wir heute den Beach Club aus und sind ganz begeistert von der Strömung im Außenpool bei Winterwetter. Begeistern tun uns auch viel Back-Camembert und eine Ersatz-Show.
Die berühmte Altstadt und Stadtmauer von Dubrovnik müssen wir unbedingt sehen. Nur nicht heute. Stattdessen wackelt mein Thron. Und das Restaurant. Der Tag endet mit viermal begossenem Pudel und deutlich reduzierter Show-Zahl.
Nach der Altstadt-Erkundung letzte Woche genießen wir heute einfach die Sonne. Die Kinder gehen in den Teens-Club und wir haben Zeit zum Lesen, Berichte schreiben und Gedanken über die Kinderstube.
Heute verstehe ich meine Mitmenschen nicht oder völlig falsch. Rechtzeitig von der Liege aufzustehen und in die Stadt zu gehen, verstehen wir auch nicht. Dafür verstehen wir etwas vom Essen und das ist heute mehrsterne-verdächtig.
Die Hitze zwingt heute in den Schatten und ganz norddeutsch in den Strandkorb. Neben spannenden Fähren und versehentlichen Pubertätsknöpfen ist der Blick auf den Golf von Olbia einfach schön.
Beeindruckt von einem Rollator-Wunder interessiert uns heute Southampton weniger, dafür das Schiff. Fast 2 Stunden Fotorundgang liefern allerlei Beweisfotos. Und uns die Zeit, heute über das neue Kabinen-Konzept nachzudenken. Alles ist größer, Lanai kommt dabei im Sommer aber nicht so gut weg. Abends ist es dann egal, ob wir bei „Phase 10“ oder „Wer wird Millionär“ verlieren.
Heute besetzen wir den Platz des Kapitäns. Beim Essen. Während der Kreislauf eine von uns in die Knie zwingt, spielen und essen wir. Und haben eine für uns exklusive und fantastische Show gleich zweimal. Umrahmt vom Essen.
Chaos in der Zeit. Wie spät ist es jetzt wirklich? Zumindest anders als wir denken. Dass die Armbanduhr letztlich doch kein GPS hat, führt zu einer tiefgelben Karte für AIDA. Dafür bringt der Tag dann strahlende Sonne und einen genauso strahlenden Blick auf Kreidefelsen und Castle.
Wir liegen richtig in Le Havre. Aber die Anschläge in Belgien machen das unwichtig. Darum Gedanken über die Mörder und Gedenken an die Opfer. Und ansonsten nur eine kurze Zusammenfassung dieses Tages.
Was VW kann, können wir schon lange. Und so haben wir einen tollen Tag, an dem so wirklich gar nichts los ist.