Metropolen ab Hamburg 2 mit der AIDAmar, Le Havre 22.03.16

Wir liegen richtig in Le Havre. Aber die Anschläge in Belgien machen das unwichtig. Darum Gedanken über die Mörder und Gedenken an die Opfer. Und ansonsten nur eine kurze Zusammenfassung dieses Tages.

Le Havre 16.03.22 - Eine Runde England Frankreich Holland AIDAmar Metropolen

Ich weiß nicht mehr genau, wie oft wir schon in Le Havre waren. Und noch nie haben wir das Schiff verlassen. Das wollten wir heute tun. Aber dann erreichen uns ab 8 Uhr die Nachrichten von den Terroranschlägen in Brüssel. Das trifft uns wirklich und wir sind viel zu mitgenommen, um irgendetwas Sinnvolles zu tun.

Unbegreifliche Menschenverachtung

Allein dass für heute schon in der „AIDA heute“ steht, dass es hier eine latente Gefährdung durch terroristische Anschläge gibt, ist äußerst traurig. Das kannten wir bisher nur von afrikanischen Häfen.
Mir ist klar, dass wir noch öfter von Terroranschlägen hören werden. Und dass es auch in Deutschland passieren wird. Aber es gibt keinen Grund, deshalb abzustumpfen. Jeder einzelne ist ein völlig unnötiger, grausamer Schicksalsschlag für die Betroffenen.

Und deshalb ist mir heute nicht nach humorvollem Reisebericht. Sondern heute denke ich über den Terror nach. Und das ist mein Ergebnis für heute:

Le Havre 16.03.22 - Eine Runde England Frankreich Holland AIDAmar Metropolen

Es ist mir völlig unbegreiflich, dass Menschen diese natürliche Hemmung verlieren, andere zu töten. Es gibt keine Religion und keine Ideologie, die es rechtfertigt, Kinder, Mütter, Väter oder wer immer zufällig in der Nähe ist, aus ihrem Leben zu reißen, in dem sie Wünsche, Ängste, Lebensziele hatten wie wir alle. Und deshalb unterscheidet solche Täter auch nichts von einem gemeinen Mörder, der aus niederen Beweggründen andere tötet. Selbst der Begriff „Terrorist“ gibt solchen Mördern noch eine Rechtfertigung, die sie nicht verdient haben.

Alle unsere Gedanken gehören heute den Opfern, die nie wieder ein normales Leben führen werden.

Dahinter erscheint der Rest unwichtig

Deshalb der Rest unseres Tages nur als kurze Zusammenfassung:

Heute Nacht wurden die Uhren wieder zurück auf die mitteleuropäische Zeit umgestellt. Deshalb stehen wir eine Stunde früher auf Richtung Frühstück.

Anders als AIDA gibt der Kapitän auch Hinweise für den Fußweg und günstige Shuttle-Möglichkeiten. Zu Fuß ist aber doch recht weit, da sind Tagestickets für 4,- Euro für den Shuttle-Bus, der im Kreisverkehr an mehreren Stellen in Le Havre hält, sicher angebracht. Aber wie gesagt, wir verschieben unseren Besuch auf eine der nächsten Fahrten, allein in den nächsten 4 Monaten werden wir hier noch zweimal liegen und das nachholen.

Zunächst werden heute die Balkone gereinigt. Als das durch ist, sitzen wir lange auf dem Balkon bei sonnigen, aber frischen 11°C. Und auch die obligatorische Runde „Phase 10“ darf nicht fehlen.

Abends sehen wir uns die Show der 3 Artisten „Varieté Rock Cards“ an. Diese haben wir auch schon auf der AIDAsol gesehen, sie ist aber überall ein bisschen anders, je nachdem welche Attraktionen die Artisten beherrschen. Diese heute ist sehr vielseitig.

Wie Kapitän Miklitza kurz vor dem Auslaufen um 20 Uhr über Bordlautsprecher bekannt gibt, werden wir morgen nicht in Zeebrügge anlegen, zum einen, weil in ganz Belgien die Terrorwarnstufe 4 gilt, zum anderen aus Pietätsgründen. Stattdessen fahren wir direkt nach Amsterdam durch und liegen dort einen Tag länger.
Ich ahne jetzt schon, dass es Leute gibt, die sich darüber beschweren werden, ich finde das aber eine absolut richtige Entscheidung.

Die nächste Etappe sind somit 530 Kilometer bis Amsterdam.

Le Havre

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Nicht wirklich reizvoll, etwas rattig und lustig
Von enger Schleuse zu einer fantastischen Sternstunde