Nordeuropa 3 und Westeuropa 9 mit der AIDAsol, Hamburg 18.08.15

Schietwetter, Kleider, Schuhe, Auto. Und ein gelebter Kompromiss, heute ist alles dabei.

LNG Hybrid Barge Hamburg 15.08.18 - Norwegen Fjorde England Frankreich Spanien Portugal Marokko Kanaren AIDAsol Nordeuropa Westeuropa

Aus der Elbe in die Fjorde, Westeuropa hinunter bis nach Gran Canaria
AIDAsol 2015

In Hamburg ist hanseatisches Schietwetter. Im strömenden Regen kommen wir an. Überall stehen die Zeichen auf Abschied. Kaum freigegeben, verlassen die ersten das Schiff. Wir winken noch einmal freundlich – und dann ziehen wir um. Bereits gestern haben wir einen Brief mit dem korrekten Ablauf bekommen: Statt wie alle um 9 Uhr, dürfen wir bis 10 Uhr in der Kabine bleiben. Um punkt 9:45 Uhr können wir an der Rezeption unsere Bordkarten tauschen. Da wir nur Vario gebucht haben, konnten wir uns die Kabinen nicht aussuchen, was beinhaltet, dass wir die Kabine für die nächste Fahrt wechseln müssen.

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Kabinenwechsel zum zweiten Teil der Reise

Das ist ein Beispiel für einen gelebten Kompromiss. Ich liebe die Route durch die nördlichen Länder, besonders Norwegen und Island. Der weibliche Teil der Familie will Urlaub in der Wärme machen. Und so bot sich diese Fahrt an: Erst nach Norwegen, dann eine Überführungsfahrt zu den Kanaren.

Mit unserer neuen Kabine klappt es hervorragend, sie ist bereits als erste fertig gemacht und wir können direkt die Klamotten von der einen zur anderen Kabine tragen. Wir bleiben auf Deck 7, aber genau auf der anderen Seite: Waren wir bisher ganz vorne nahe dem Bug backbord (links), sind wir nun fast am Heck steuerbord (rechts). Mal sehen, wie oft wir in den nächsten Tagen noch zur falschen Kabine latschen. Und wie oft ich wieder gegen irgendwelche Türen laufe, denn in unserer neuen Kabine ist alles exakt spiegelbildlich angebracht, auch die Balkontür, an die ich dröhnende Erinnerung habe…

Bei den Kindern klappt es leider nicht: ihre Kabine wird nicht früher gemacht, und so ziehen sie bis Nachmittags erst einmal bei uns ein.
Stört nicht so sehr, denn wir gehen jetzt raus. In den strömenden Regen. Alle Versuche, dies mit geschicktesten Tricks zu verhindern, klappen nicht. Regen ist kein Argument. Schlimmste Krankheiten auch nicht. Und auch nichts anderes: Es geht raus. In die Mönckebergstraße. Wozu wohl…

Auf in die Mönckebergstraße

Sehr erfreulich ist, dass Hamburg (wie wir gestern ja gelernt haben) schon die U-Bahn in die Hafencity gebaut hat. Direkt vorm Schiff ist die Haltestelle Überseehafen der U4. Nah genug, um schnell dorthin zu laufen, nicht nah genug, um halbwegs trocken zu bleiben. In 2 Stationen sind wir am Hauptbahnhof und dann geht das Suchen los. Hauptpunkt ist ein Kleid für die Goldene Hochzeit gleich nach dem Urlaub. Nicht für unsere natürlich, sondern für die meiner Eltern. Und wir sind irgendwann erfolgreich. Spannend die Unterschiede in der Beratung: Während bei P&C die Mitarbeiter uns aktiv helfen wollen, schafft es die Mitarbeiterin bei Karstadt, neben uns zu einer scheinbaren Schaufensterpuppe zu erstarren und sich dann unbeobachtet schnellstmöglich in eine Ecke zu verdrücken, in der keine Kunden stehen. Starke Leistung, aber wir werden auch so fündig und der Tag ist gerettet.

Hamburg 15.08.18 - Norwegen Fjorde England Frankreich Spanien Portugal Marokko Kanaren AIDAsol Nordeuropa Westeuropa

Schuhe und nochmal Tesla

Aber es wird noch schöner: Während die Damen noch Schuhe suchen, stoßen wir zufällig auf den Tesla-Shop! Ich schwöre, dass ich vorher nicht wusste, wo der ist, aber jetzt müssen wir reingehen, nachdem ich schon vor ein paar Tagen in Norwegen davon geschwärmt habe. Schade, probesitzen schaffen wir nicht mehr, das Schiff wird nicht auf uns warten, aber ein bisschen Fachsimpeln mit dem Verkäufer geht noch und ein paarmal um den Wagen herumgehen geht auch. Hach, ein schöner Traum, aber halt nur ein Traum. Besser als Schuhe-shoppen aber allemal!

Zurück auf dem Schiff ist dann auch gar nicht mehr viel Zeit: Noch schnell die Kabine der Kinder einräumen und dann beginnt wieder die leidige Seenotrettungsübung. Schweißtreibend, so viele Menschen dicht an dicht gedrängt. Aber zum Glück irgendwann wieder zu Ende.

Danach gönnen wir uns zum Trost noch einen dicken Burger im California Grill. Dort ist zunächst noch nichts los und wir sitzen direkt am Fenster mit einem herrlichen Panoramablick zum Auslaufen um 18 Uhr.

Zum Abschluss schauen wir noch bei der Begrüßungs-Show vorbei, neben dem Gratis-Sekt wollen wir uns davon überzeugen, dass alle Künstler noch an Bord sind. Sind sie, alles gut.

Die nächste Etappe sind 746 Kilometer bis Dover. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Hamburg

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Frühstück, Abendbrot, Hungersnot auf dem Schiff