Große Mittelmeer-Reise ab Mallorca 1 mit der AIDAcosma, Ajaccio 18.09.24

Der Hafen von Ajaccio auf Korsika gehört zu den schönen Häfen der Reise. Und zum besterreichbaren, schönen Strand. Hier werden wir als erfahrene Strand-Urlauber zum Trendsetter und verstehen nicht, warum der Strand nicht längst nach uns benannt ist. An mangelnder Ausdauer liegt es nicht.


Bilder folgen hier in Kürze

Es ist einer der raren Momente dieser Reise, an dem wir beim Aufwachen nicht bereits im Hafen liegen. Das kam diese Reise nur an Seetagen vor. Und heute.
Trotz der stundenlangen Verspätung gestern machen wir wie geplant gegen 9:30 Uhr in Ajaccio auf Korsika fest. Außer uns ist nur die Scarlet Lady von Virgin Voyages da, einer neuen Kreuzfahrtgesellschaft des Milliardärs Richard Branson, der u. a. bereits die erfolgreiche Fluglinie „Virgin Atlantic“ betreibt.

Diese liegt zum Glück zwar neben uns, aber auf der Marina-abgewandten Seite. Meist liegen wir dort und ein riesiger Kreuzfahrer macht das, was wir heute für die Scarlet Lady tun: die Sicht versperren.

Ajaccio gehört zu den schönen Häfen

Wenn man so wie wir heute am ersten Pier liegt, dann gehört Ajaccio zu den schönen Häfen, ganz anders als die hässlichen und lauten Industriehäfen der letzten Tage:

Direkt vor dem Schiff ist eine Marina, die auf der anderen Seite von der Festung Citadelle d’Ajaccio begrenzt wird.
In dieser Marina liegen viele kleine Boote und direkt am Kai große und edle Yachten, deren Preis unser Lebenseinkommen deutlich übersteigt.
Die Stadt beginnt direkt am Hafen, hinter einer Reihe Restaurants kann man alle Sehenswürdigkeiten mit einem Weg innerhalb einer halben Stunde erwandern.
Die meisten beziehen sich dabei irgendwie auf Napoleon.
Um die Stadt und die ganze Bucht herum erheben sich Berge, das sieht alles hier vom Schiff aus sehr schön aus.

Wir entscheiden uns für die Wetter-App mit Sonne

Beim Frühstück im Marktrestaurant schauen wir verschiedene Wetter-Apps an. Einige kündigen Regen an, bei anderen zeigt der Regenradar, dass dicke Gewitterwolken genau an uns vorbeiziehen.
Wir entscheiden uns für letztere App und beschließen, die letzte Gelegenheit zum Strand auszunutzen.
Und haben damit Recht. Spoiler: es bleibt den ganzen Tag sonnig bis leicht bewölkt bei 21°C. Und kein einziger Regentropfen.
In den Bergen um uns herum sehen wir tiefe und schwere Regenwolken, aber diese erreichen uns nicht. Donner hören wir auch, aber erwartungsgemäß weit weg.

So ist der Plan, wieder zu unserem Strand zu gehen, goldrichtig. Und heute können wir diesen einmal genießen, ohne vom Auslaufen gedrängt zu sein. Ganz entgegen des Trends der letzten 10 Tage ist Auslaufen erst um 22 Uhr.

Am zukünftigen Schulz-Strand

Das einzige, das uns wundert ist, dass der Strand immer noch Plage Saint-François heißt und nicht längst in Plage Schulz umbenannt ist, so oft wie wir hier schon waren. Kommt ja vielleicht nach dem Tag heute.

Punkt 12 Uhr verlassen wir das Schiff. Zunächst nur begleitet von der Ältesten und dem Jüngsten. Die anderen kommen später nach, nur der Älteste ist auf seinem Balkon eingeschlummert.

Der Weg zum Strand dauert gut 15 Minuten, und gerade weil er so kurz ist, lohnt sich hier Strand besonders: wenn irgendetwas ist, ist der Weg zurück nur kurz, sollte das Wetter umschlagen, ist das nicht so frustrierend, weil der Aufwand zum Strand zu kommen ohne Taxi und Bus so gering ist.

Die Wegbeschreibung hat der geneigte Leser von mir schon öfter zu hören bekommen, aber ich will nicht versäumen, das für Interessierte kurz zu wiederholen: Direkt vor dem Pier geht es an dem beschriebenen Kai mit den Luxus-Yachten vorbei.
Dahinter folgen Souvenirstände, Restaurants und dann schon die Festung.
An der Festung geht es vorbei, dann kann man von der anschließenden Festungsmauer schon auf den Strand schauen.

Strand-Trendsetter

Der Strand ist unterhalb der Festung und an der Festungsmauer entlang. An dieser Mauer führt eine Treppe nach unten. Hier liegen schon zahlreiche Strandurlauber auf dem schmalen Sandstreifen.
Wir gehen immer noch um die Ecke zum breiteren Strand unterhalb der Festung selbst. Und hier ist heute etwas anders, denn kaum jemand liegt bisher dort:
Der Weg um die Ecke führt immer schon direkt am Wasser entlang und wer nicht auf Wellen aufpasst, bekommt nasse Füße.
Jetzt hat das Meer diesen Abschnitt zugesetzt und der Zugang um die Ecke herum steht teils unter Wasser, teils führt er über freigespülten und jetzt glitschig-grün bewachsenen Felsen.

Aber da sind wir ja Nordsee-gestählt: Hosen und Schuhe aus und dann über den Felsen – der gar nicht so glitschig ist, weil das grün dick genug ist, um Halt zu geben – und durch das Wasser zum Strand unterhalb der Festung.

Dort breiten wir uns ungestört aus.
Was aber nicht lange währt, denn von der Festungsmauer oben sind wir gut zu sehen und jetzt machen und das lauter AIDA-Urlauber mit gelbweißen Poolhandtüchern nach.
Sehen wir es positiv: wir wollten schon immer Trendsetter sein.

Der Strand besteht wie bisher aus schönem weißen Sand. Dass wir außerhalb der Saison sind, sehen wir daran, dass ein Teil mit angelandetem getrockneten Seegras und Kies bedeckt ist. Anders als bei Algenplagen riecht das aber nach nichts.

Das Wasser ist völlig klar und sauber, so dass die Felsen, die an manchen Stellen aus dem Sand ragen, gut zu sehen und zu vermeiden sind. Diese sind nämlich etwas kantig.

So liegen wir jetzt ein letztes Mal viele Stunden in der Sonne, natürlich gut geschützt durch Sonnencreme und zusätzliche Poolhandtücher. Ich sehe manchmal wie ein Poolhandtuch-Sandwich aus, aber Hauptsache kein Sonnenbrand.

Ins Wasser gehen wir natürlich auch mehrfach, das kostet aber Überwindung. Denn wir sind gut durch die Sonne aufgeheizt, und obwohl wir hier in einer großen Bucht liegen und der Boden hier relativ flach ist, ist das Wasser deutlich kühler als auf Sardinien. Eine leichte Welle hilft aber beim hereingehen. Und es ist wie immer: ist man erst einmal drin, ist es herrlich.

Wir lassen uns richtig Zeit, aber irgendwann müssen wir dann doch aufbrechen. Um 17 Uhr sind wir wieder an Bord. Das ist genug Zeit zum Entsanden und Aufhübschen zum Abendbrot.

Strandsachen in die Waschmaschine

Zum Abendbrot haben wir nichts gebucht und treffen und im Bella Donna Restaurant.
Vorher schieben wir noch alle Strandsachen in die Waschmaschine. Da das unser letzter Strandausflug auf dieser Reise war, können wir so Salz und Sand an Bord lassen und nicht im Koffer.

Die Waschmaschinen auf Deck 10 sind alle voll, aber im Waschsalon auf Deck 5 ist einiges frei. Notfalls hätte es auf Deck 14 noch einen dritten Waschsalon gegeben.
Das ging schneller als erwartet und so gehören wir ausnahmsweise mal zu denen, die schon vor Öffnungszeit des Restaurants um 18:30 Uhr in einer Schlange vor den verschlossenen Toren stehen

Auch im Bella Donna finden wir reichlich Leckeres und können so wie immer gut gesättigt in der Art Bar zu den Cocktails schreiten. Gewünscht wird dazu eine Runde “SkyJo”, weil auch andere mal gewinnen wollen. Klappt nicht, wieder gewinnt unser Jüngster.

Das Auslaufen aus der Bucht verfolgen wir abschließend noch eine Weile vom Balkon aus.

Die nächste Etappe sind 565 Kilometer bis Barcelona. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Ajaccio


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