Große Mittelmeer-Reise ab Mallorca 1 mit der AIDAcosma, La Spezia 16.09.24
La Spezia haben wir noch bei keinem unserer Besuche zu Fuß erkundet, das holen wir heute nach. Dabei kauft unsere Jüngste die gesamten Limoncello-Bestände der Stadt auf. Trotzdem oder deshalb haben wir viel Spaß beim Minigolf auf Deck 8.
Bilder folgen hier in Kürze
Geburtstage und Krimis virtuell und live im Mittelmeer
AIDAcosma 2024
Um 7 Uhr werden wir von lautem Kinder-Getrampel auf dem Flur geweckt. Da haben wir schon in La Spezia angelegt.
Nun denn, wenn wir schon einmal wach sind, können wir auch zum Frühstück gehen.
Dort sind wir heute irgendwie in der Kinderecke gelandet.
Es sind zwar nirgends Ferien, aber eine Menge Kinder im Vorschulalter unterwegs.
Das hat zumindest den Vorteil, dass wir uns, wie es sich für ältere Menschen gehört, darüber Gedanken machen können, was die anderen Eltern für Erziehungsfehler machen.
Weich-Ei-Index liegt inzwischen bei 22/22. Sensationell.
Der Balkon nützt uns heute wenig, weil ab 10 Uhr Balkonreinigung angesagt ist. Da dabei ordentlich Wasser herumspritzt, bleiben wir lieber zunächst in der Kabine.
Der Blick vom Balkon ist eh nicht schön: in La Spezia liegen wir im Industriehafen, hässlich, vor uns noch die Celebrity Constellation.
Neben uns zahlreiche LKW, hier in Norditalien ist eine günstige Gelegenheit, Waren aus Deutschland oder von vor Ort anzuliefern.
2019 haben wir hier eine sehr schöne Fahrt mit der Fähre zu den Cinque Terre, den kleinen Dörfern an der Küste gemacht. Heute wollen wir einfach ein bisschen durch die Stadt bummeln.
Zu Fuß durch die Stadt
Um 12 Uhr machen wir uns auf den Weg. Nur unsere Jüngste mit ihrem Freund haben Lust mitzukommen. In eigenem Interesse.
Das Laufen durch den Hafen ist verboten, es werden von der Stadt aber kostenfreie Shuttle-Busse eingesetzt.
Ein solcher wartet bereits auf uns und in 10 Minuten sind wir aus dem Hafen heraus in einem Terminal. Das erkennen wir wieder, hier hatten wir damals die Fahrkarten für die Fähre gekauft.
Eine hübsche Promenade
Heute gehen wir nur hindurch und kommen an den Anfang der Promenade, die sich am Hafen entlangzieht. Direkt am Wasser kann man auf Steinplatten flanieren, daneben sind zwei Palmenreihen, unter denen kleine Pflastersteine verlegt sind. Das ist sehr hübsch angelegt. Auch die Häuserreihe zur Stadt hin ist hübsch.
Am Ende der Promenade geht es nach links über eine Klappbrücke zu einem weiteren Hafenteil mit Yachthafen, dahinter ist militärisches Sperrgebiet.
Nach rechts geht es in die Stadt.
Wir gehen zunächst Richtung Stadt und durchqueren einen hübschen kleinen Park mit dem Denkmal für Giuseppe Garibaldi.
Dahinter gibt es mehrere Straßen, die man nach Nordwesten durch die Innenstadt gehen kann. Wir wählen den Corso Cavour, die Fußgängerzone.
Durch die Fußgängerzone zum Markt
Diese ist nett angelegt und lädt zum Flanieren oder Sitzen in den Restaurants ein. Namhafte Geschäfte sind aber nur vereinzelt, eher kleine Läden, nicht immer modern.
Und die meisten Geschäfte haben geschlossen, Mittagspause geht hier von 12 bis 16 Uhr.
Wir kommen direkt zum Wochenmarkt. Auch dieser wird gerade abgebaut, aber es ist noch zu sehen, dass es ein sehr vielseitiges Angebot an Obst und Gemüse gibt.
Der Markt ist überdacht. Der Architekt hatte dabei wohl Großes vor, aber auch das wirkt eher postmodern.
Und wir kommen zu dem Punkt, warum unsere Jüngste gern mit wollte: sie und ihr Freund wollen Olivenöl und Limoncello als Mitbringsel einkaufen. Und da brauchen sie uns, denn AIDA erlaubt pro Person nur 1 Liter Alkohol an Bord zu bringen.
Das Ganze gestaltet sich schwierig, denn der einzige Marktstand mit Flaschen hat nur noch 1 Limoncello. Auch sind die Anbieter sehr bemüht, mangels Englischkenntnissen aber auch sehr wenig zu verstehen.
Gerade noch kann unsere Jüngste vermeiden, riesige Kanister mit Öl zu erwerben.
Zum Glück findet sie aber auf dem Rückweg noch ein Geschäft mit 2 weiteren Limoncello-Restbeständen.
Somit haben unsere Jüngste und ihr Freund heute vermutlich sämtliche Limoncello-Vorräte in La Spezia, wenn nicht har in ganz Nord-Italien aufgekauft.
Dem Corso hinter dem Markt weiter zu folgen, lohnt sich nicht. Man könnte nun auf dem Rückweg noch die kleinen Seitenstraßen durchgehen und die eine Kirche oder den anderen Palazzo ansehen, aber uns reicht dieser Eindruck.
Unser Fazit: die Promenade ist schön, wenn auch mit einem dezenten Fischgeruch. Die Stadt ist ok, lohnt aber nicht eine eigene Reise.
Lieber nicht über die Klapp-Brücke
Auf dem Rückweg gehen wir noch einmal zu Erkundungszwecken über die Klappbrücke, aber nicht ganz bis zur anderen Seite, sondern nur bis zur Klappe, wir haben da so unsere Erfahrungen mit Klappbrücken.
Zurück im Terminal werden diesmal die Ausweise kontrolliert und mit der Bordkarte abgeglichen. Das hatten wir noch in keinem Hafen dieser Reise. Obwohl auf dem Schiff immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass in Italien unbedingt der Ausweis im Original zum Landgang mitgenommen werden muss. Dies also auch ein wichtiger Tipp für den geneigtem Leser.
Mit dem Shuttle geht es dann zurück zum Schiff und hier geht es noch durch eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen.
Und hier wären die Sorgen wegen der Alkoholmengen nicht nötig gewesen:
Ist die Sicherheitskontrolle direkt am Schiff, wie in manchen Häfen, dann achtet AIDA auf die Alkoholmenge.
Die Kontrolle im Hafenterminal ist da ungefährlich, da die örtlichen Behörden nicht interessiert, wie viel Alkohol gekauft wurde.
Am Ende sind wir doch 2 Stunden durch die Stadt gewandert.
Aber Pause gibt es nicht, es bleibt nur kurz Zeit, den Reisebericht hochzuladen, dann ist Treffen im Theatrium für einen Kaffee. Inzwischen sind auch alle anderen Kinder wach geworden. Es dauert etwas, aber dann bekommen wir unseren Milchkaffee mit Karamell-Shot.
Minigolf auf Deck 8
Die Zeit, in der die anderen Gäste noch an Land sind, wollen wir nutzen. Auf Deck 8 außen vor dem Fitnessraum ist eine Minigolfanlage mit 8 Bahnen. Schläger und 1 Ball kosten 5,- € pro Spieler.
Die Bahnen sind nicht wirklich herausfordernd, aber gut in Schuss und wir haben so viel Spaß, dass wir die Bahnen sogar zweimal durchspielen. Beide Mal gewinnt einer der Ältesten.
Unsere Jüngste ist allerdings nicht dabei und unsere Älteste schafft nur 1 Runde. Es ist allerdings auch sehr warm hier zwischen der Bordwand und der Glasreling bei sonnigen 22°C. Wo immer möglich suchen wir Schatten.
Aus Versehen gewonnen
Nun müssen wir uns schon etwas beeilen, denn um 18 Uhr haben wir noch einmal im French Kiss reserviert, weil es uns hier vor 3 Tagen so gut gefallen hat. Auch heute läuft es wieder toll, schnelle und freundliche Kellner, ein richtig leckeres Essen.
Die Show haben wir schon letzte Woche gesehen, deshalb gehen wir gleich durch in die Art Bar, so können wir etwas länger spielen.
Zuerst eine Runde “SkyJo”, die aus Versehen irgendwie der Autor dieser Zeilen gewinnt. Und dann eine Runde “Dog”, die unsere beiden Jüngsten gewinnen.
Im Anschluss gehen wir doch schon ins Bett, morgen müssen wir fit sein.
Andere haben es schlechter als wir, vor mehreren Kabinen stehen Koffer, was eindeutig signalisiert, dass auch in Civitavecchia Gästewechsel ist, wie schon in Barcelona und Palma de Mallorca.
Die nächste Etappe sind 330 Kilometer bis Civitavecchia.
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