Große Mittelmeer-Reise ab Mallorca 1 mit der AIDAcosma, Mittelmeer 19.09.24
Auch der letzte Seetag bietet noch einmal alles Schöne auf dem Balkon auf: Meer, Sonne, frische Luft. Wir genießen das stundenlang und überlegen noch einmal, was es noch zu berichten gibt. Und da gibt es einiges: von Charity über AIDA-Ausflüge bis zur Gästezusammensetzung.
Bilder folgen hier in Kürze
Geburtstage und Krimis virtuell und live im Mittelmeer
AIDAcosma 2024
Da wir heute keinen Landgang haben – mangels Land an so einem Seetag – schlafen wir einfach aus. Was bedeutet, dass wir zur gleichen Zeit wie immer aufwachen und um kurz vor 9 Uhr im Marktrestaurant zum Frühstück erscheinen.
Normalerweise ist es hier um 9 Uhr überfüllt, heute schlafen aber viele tatsächlich länger und deshalb verschiebt sich die Überfüllung eine halbe Stunde nach hinten.
Dafür gibt es heute wieder Baked Beans und das ist gut so.
Berichtenswertes auf dem Balkon
Der letzte Seetag der Reise bietet immer die Gelegenheit, stundenlang auf dem Balkon zu sitzen und zu überlegen, was noch berichtenswert ist.
Stundenlang auf dem Balkon klappt auch, denn diesmal sind die Voraussetzungen genau umgekehrt zum letzten Seetag: Wir schauen mit unserer Backbord-Kabine jetzt nach Süden, weil wir westwärts Richtung Barcelona fahren.
Auf die Steuerbord-Seite, die folglich keine Sonne hat, drückt eine steife Brise. In dieser haben wir ja beim letzten Seetag irgendwann gefroren.
Auch heute müssen wir sehen, wie lange wir das auf dem Balkon aushalten. Diesmal liegt es aber nicht am Wind, von dem wir hier gar nichts spüren, sondern an der Sonne, die bei wolkenlosen Himmel und 20° C auf den Balkon brennt.
Der Blick ist herrlich über das blaue Meer. Waren heute Nacht noch ein paar Bodenwellen zu spüren, ist das Meer jetzt völlig ruhig.
Charity-Woche
Der zweite Teil dieser Kreuzfahrt, diese Woche, hat eine Besonderheit, weil es eine Charity-Kreuzfahrt ist.
Dazu gibt es genug Gelegenheiten für z.B. Schulprojekte in stark benachteiligten Ländern zu spenden. So gab es vor ein paar Tagen ein Charity-Essen, für das im Gourmet-Restaurant Rossini reserviert werden konnte. Auch Lose für eine Tombola konnten erworben werden. Unseres liegt schon in der Lostrommel. Mal sehen, ob wir nachher bei der Ziehung etwas gewinnen.
Shows gab es auf dieser Fahrt wieder mehr, als wir in der Vergangenheit beklagen mussten. Aber kaum eine der großen und beliebten AIDA-Shows, so dass wir manche ausgelassen, andere nur einmal gesehen haben. Gute Shows haben wir uns in der Vergangenheit auch jedes Mal wieder angeguckt, das war hier nicht nötig.
Die neue Star-Truppe, die letzte Woche an Bord gekommen ist, haben wir leider auch nicht mehr zu sehen bekommen, offensichtlich üben sie noch. Manches Mal konnten wir sie während des Kaffeetrinkens beim Proben beobachten.
Ein Wort zum Internet: AIDA hat auf Starlink umgestellt und seitdem ist die Verbindung deutlich besser als in der Vergangenheit. Meine Berichte konnte ich fast immer reibungslos hochladen.
Eine Änderung fällt uns noch auf: Auf unserer Fahrt mit dem Schwesterschiff AIDAnova 2019 hatten wir von unserem Abenteuer im Escape-Room berichtet. Das gab es hier an Bord nicht, an der Stelle, an der auf der Nova der Escape-Room ist, ist hier der Zugang zum Beach House Restaurant.
Stattdessen gibt es jetzt hier eine “Mystery Cabin”, in der der Auftrag ist, einen Spion aufzuhalten, der geheime Daten gestohlen hat. Bis zu vier Teilnehmern ab 9 Jahren können hier in 60 Minuten Rätsel lösen, der Spaß kostet 59,- €.
Alle Ausflüge waren „auf eigene Faust“
Dem geneigten Leser ist vielleicht aufgefallen, dass wir nicht einen AIDA-Ausflug gemacht haben, sondern immer auf eigene Faust losgegangen sind. Lediglich in Marseille hatten wir den AIDA-Shuttle gekauft (ja, gefühlt den ganzen).
Das ist durchaus Absicht, denn auf dieser Route kann man wirklich alles selbst entdecken und Taxen oder Busse sind sicher.
Auf anderen Routen haben wir das ganz anders gemacht, etwa in Arabien oder noch mehr im Indischen Ozean auf Mauritius, Madagaskar und Co. Dort fährt ansonsten immer ein Risiko mit, zumindest das Risiko überteuert übers Ohr gehauen zu werden.
Auch die Jahreszeit war auf dieser Fahrt besser: was haben wir auf der letzten Fahrt im Mittelmeer mit unseren Kindern, im Juli letzten Jahres, geschwitzt. Unvergesslich die dörrende Sonne in den Ruinen von Pompeji.
Jetzt ist es nicht mehr so heiß und trotzdem das Meer noch angenehm warm, deshalb ist diese Zeit deutlich optimaler für eine Mittelmeer-Rundfahrt.
Nur mit der Nachfrage haben wir uns verschätzt, darüber hatte ich Anfang der Reise ja schon berichtet: obwohl nirgends mehr Ferien sind, ist die Reise ausgebucht und der günstigere Vario-Tarif wurde gar nicht erst angeboten.
Das macht sich auch bei der Gäste-Zusammensetzung bemerkbar: statt wie erwartet hauptsächlich auf Senioren zu treffen, machen diese nur maximal ein Viertel aus. Viel mehr junge Erwachsene sind unterwegs, ganze Firmen, unerwartet viele junge Familien mit Kindern im Vor-Schulalter.
Natürlich ist es so, das gerade diese Schiffsklasse mit ihren vielfältigen Angeboten für junge Familien deutlich idealer ist als die kleinen AIDA-Schiffe, aber erwartet hatten wir ein teilweise leeres Schiff.
Das ist nun ganz und gar nicht so und erfreulicher Weise hat AIDA das erwartet, denn es mangelt nicht an Personal und nie entstehen übermäßig lange Wartezeiten. Das ist nicht selbstverständlich bei einem so vollen Schiff.
Shuffleboard zwischen den Gästen
Zur Kaffeezeit wird es dann deutlich zu heiß auf dem Balkon. Gut, dass wir uns um 14:30 Uhr in der Art Bar zum Kaffee verabredet haben. Danach wollen alle bis auf die Älteste noch eine Runde Shuffleboard spielen.
Das Feld steuerbord im Schatten ist frei und so spielen wir zwei Runden. Etwas besser als letztes Mal geht es, aber es überwiegen die Null-Runden.
Etwas nervig ist, dass zu beiden Seiten des Feldes nur wenig Platz ist und ständig Gäste am Feld vorbeigehen wollen. Das macht also bei leererem Schiff mehr Spaß.
Danach ist noch etwas Zeit auf dem Balkon, inzwischen ist die Sonne auch soweit herumgezogen, dass wir wieder Schatten auf dem Balkon haben. Und so können wir noch 1 Stunde lesen.
Noch einmal ins Mamma Mia
Um 18 Uhr haben wir da letzte Mal auf dieser Reise reserviert. Noch einmal im Ristorante Mamma Mia, weil es uns dort so gut gefallen hat.
Und wieder ist es unglaublich lecker und die Kellner schnell, die Organisation professionell.
Natürlich wird danach noch in der Art Bar gespielt. Unfassbarer Weise gewinnt unser Jüngster “Dog” mit dem Zweitältesten und alleine “SkullKing”.
In der Zwischenzeit wurden im Theatrium die Gewinner der Charity-Tombola gezogen. Wir spielen ja in der Zeit und schauen uns die Wiederholung deshalb am Fernseher an. Auch hier gewinnen wir weder die Junghans-Uhr, noch den Helikopterflug über unsere Heimat (Gott sei Dank – sagt die natürliche Höhenskepsis), noch irgendwas.
Naja, der Loskauf tut ja was Gutes.
Morgen sind wir dann in Barcelona.
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