Schnell von Bord in den Stau
Von Bord geht alles schnell und reibungslos. Nur vor dem Elbtunnel bremst uns ein Stau. Ansonsten ist das Fazit durchgehend positiv.
Von Bord geht alles schnell und reibungslos. Nur vor dem Elbtunnel bremst uns ein Stau. Ansonsten ist das Fazit durchgehend positiv.
Denn wach müssen wir sein: Um die Zeit mit allen Kindern zu genießen und das neue Schiff zu entdecken. Unser erster Eindruck: Riesig. Erhebliche Orientierungsschwierigkeiten. Und spannend.
Das Frühstück in jedem French Kiss der Flotte war eine Katastrophe. Hier nicht. Alles da, selbst ein alter Bekannter. Und wir testen das neue Fisch-Restaurant Ocean’s. Super! Dann habe ich noch etwas Zeit, Kabinen und Papierlosigkeit zu erläutern, bevor wir ewige Zweite beim Spielen werden. Nachdem wir überhaupt Platz finden.
Dieser Teil der ligurischen Küste mit steilen Felsen und malerischen Dörfern ist ein Traum. Den wir uns von der Fähre aus ansehen. Dabei macht raue See ein Anlegen nur selten und gefährlich möglich. Aber dann geht Baden doch noch. Und schoppen, was mich zum Shop-Konzept der AIDAnova bringt.
Erst einmal hält uns plötzlicher Regen an Bord. Aber dann kämpfen wir uns durch die Schwüle zum Sand(naja)-Strand. Das Wasser ist klasse, und trotz Einschränkungen durch missverständliche rote Flaggen und Shops genießen wir die Sonne. Eine schöne Tanz-Show bringt mich zum Entertainment-Vergleich.
An einem Seetag ist es auf dem Balkon am schönsten. Was Zeit gibt zum Genießen des Meeres genau unter uns. Und zum ausführlichen Bericht über neue und alte Restaurants und Bars. Und natürlich etwas AIDA-Bashing, denn die operativen Gründe gehen uns auf die Nerven. Dafür gibt es aber wieder eine richtige Show. Wie in alten Zeiten.
Auf den Mystery-Room und das Weltretten als ganze Familie haben wir uns lange gefreut. Es macht richtig Spaß und wir retten die Welt mal eben in Rekordzeit fast ohne Tipps. Marseille interessiert uns dagegen aus diversen Gründen gar nicht, wohl aber die Aktivitäten an Bord, Ruhe auf dem Balkon und ein reines Burger-Restaurant.
Mit dem öffentlichen Shuttle geht es heute in die Stadt und dann zu Fuß weiter zum Strand. Das ist gut machbar und lohnt sich selbst in dieser großen Stadt. Im Time Machine Restaurant genießen wir eine Zeitreise mit Menü. Während wir zum ersten Mal nicht an einer Rettungsübung teilnehmen müssen, kann ich über das Oberdeck der AIDAnova berichten.
Der Rückflug ist viel zu früh, aber ereignislos. Bis auf zerstochene Reifen bei den Großen in Hamburg. Ansonsten ist Zeit genug, für unser ganz persönliches Fazit dieser Woche, aber auch ein Fazit der AIDAnova. Und Zeit für interessante Zahlen und Fakten.
Die Geschichte unserer Anreise nach Kiel ist heute eher eine Lehrstunde in Elektromobilität und IKEA. Aber wie immer ist es unsere Geschichte. Und keine Sorge, nach dem Elektrobericht schwenke ich mühelos zum Reisebericht und zur Ankunft auf der AIDAbella um, mit der wir verspätet nach wundervoller Rettungsübung in die Ostsee aufbrechen.
Das erste richtig gute und reichliche Frühstück dieser Reise geht nahtlos über in ein 3-Gänge-Menü, bei dem uns die Offiziere leckerstes Filet und gegrillten Spargel servieren. Kaum davon erholt gibt es Abendbrot und ein Spiel, bei dem Kriegsdienstverweigerer unweigerlich auf der Strecke bleiben, besonders wenn andere ihren Auftrag nicht kennen.
Gerade so, dass ich nicht unter Security begraben werde. Dafür machen wir einen wunderschönen Spaziergang, diesmal auf und um die Oper zu einem neuen Viertel, der uns wieder überzeugt: Oslo gehört zu den meistunterschätzten Hauptstädten. Und ich erkläre die neue Almhütte.
Auch in Kopenhagen liegen wir viel günstiger und machen uns zu Fuß auf zu Kleiner Meerjungfrau, Schloss und Ochsen-Brunnen. All den Zielen, die wir beim letzten Mal mit dem Bus gesehen haben. Und das gefällt uns wieder richtig gut! Dann bleiben nur noch Farewell und krankheits-getauschte Show.
Das Auto vor der Tür zu haben hat auch etwas, da wir dadurch nicht auf Abfahrtzeiten von Flugzeug oder Bahn angewiesen sind. Und weil wir jetzt doch das testen können, was wir auf dem Hinweg nicht geschafft haben: Öffentliche Lader. Mit grandiosem Erfolg und elenden Anfangsschwierigkeiten.
Das nächtliche Aufstehen beginnt mit Flugverpassensangst und führt über einen endlosen Flug in die Karibik. Und dort beginnt ein neues Abenteuer. Ich meine nicht die Kreuzfahrt, sondern eine Busbeladung, die unbedingt in die Annalen unserer Reisen gehört. Wie man es schafft, 1,5 Stunden zu brauchen, um 3 Busse mit Menschen zu füllen, ich dabei gleich mal zum unbeliebtesten Passagier der Reise gekürt werde und diese Auszeichnung doch noch verliere an eine strunzhackevolle Dame, die sich kriechend zwischen den Koffern bewegt, nein, das möchte man mal erlebt haben. Aber dann kommen wir auf dem Schiff an und haben nun Urlaub. Und das in der Karibik. Wir sind glücklich.