Mediterrane Schätze 1 mit der AIDAnova, Civitavecchia 09.07.19

Erst einmal hält uns plötzlicher Regen an Bord. Aber dann kämpfen wir uns durch die Schwüle zum Sand(naja)-Strand. Das Wasser ist klasse, und trotz Einschränkungen durch missverständliche rote Flaggen und Shops genießen wir die Sonne. Eine schöne Tanz-Show bringt mich zum Entertainment-Vergleich.

Civitavecchia 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Über das Frühstück kann ich nur Gutes sagen und tue das hiermit: Läuft prima.

Nachdem wir gestern die Schwüle der Region deutlich gespürt haben, wollen wir heute nicht noch einmal in die Schwüle Roms, das haben wir in der Vergangenheit gemacht, heute passen wir uns an die Römer an: Im Sommer raus aus Rom. Ziel ist deshalb der Strand in Civitavecchia, den wir schon kennen und der erreichbar ist.

Civitavecchia 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Punkt 11 Uhr brechen wir auf. Also, wollen wir. Just in diesem Moment zieht sich der Himmel dunkel zu und es beginnt zu regnen. Gewitter ist auch angekündigt, aber die Apps zeigen, dass in spätestens zwei Stunden wieder alles ruhig ist.

Gangway ist heute auf Deck 6 im Theatrium. Daneben platzieren wir uns und spielen noch eine Runde „Skull King“. Wobei ich mich ausklinke, denn da heute der allergrößte Teil der Passagiere in Rom ist, ist das Schiff leer genug zum Fotografieren. Schließlich muss ich die täglichen Berichte über Neuerungen auch mit Fotos belegen.

Allein nach allen Restaurants bin ich einen guten Kilometer gelaufen, dann das Theatrium, die vorderen, neuen Bereiche, von denen ich gestern schon ein bisschen erzählt habe und bei denen ich auch an den nächsten Tagen noch zu berichten habe. Und schließlich die Oberdecks, einschließlich außen. Am Ende bin ich klitschnass. Und nicht durch den Regen: Der hat inzwischen aufgehört, aber da nun alles nass ist, hat die Schwüle noch einmal deutlich zugenommen. Und obwohl ich ja am ersten Tag schon alles abgelaufen habe, entdecke ich noch einmal neue Ecken.

Nicht mehr schöne Promenade und etwas Sand am Strand

Um 12:30 Uhr geht es dann wirklich los und prompt bricht die Sonne durch. Je mehr es dann im Verlauf des Tages abtrocknet, desto weniger schwül wird es und letztlich scheint pralle Sonne bei 32°C.

Wir liegen am neuen Terminal, über dessen Bau ich mehrfach berichtet habe. Sonst lagen wir immer deutlich weiter stadtfern. Schön geworden, großzügig. Vor dem Terminal stehen Shuttle-Busse, die uns bis zur Zitadelle am Hafenausgang bringen. So vermeiden wir heute den „Marsch der Verdurstenden“.

Civitavecchia 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Wie immer stehen an sensiblen Orten Soldaten mit Maschinenpistolen. Als wir direkt neben denen stehen erschallt ein Schrei und ich bin sicher, dass die Pistolen nun reflexartig uns erfassen werden. Zum Glück passiert nichts, es war auch nur die Schwiegertochter, die gerade McDonald’s entdeckt hat…

Der Weg geht dann nach rechts, an der schicken Promenade vorbei. Aber schick ist irgendwie doch übertrieben. Das ist alles nett geplant und edel ausgeführt, aber dann liegt hier Dreck und dort sind Platten weggebrochen und der Zaun rostig. Nein, das Ding ist noch nicht alt, aber so richtig ordentlich auch nicht.

Entlang der Promenade ist ein schmaler Steinstrand, an dem nur vereinzelt Menschen liegen und rote Flaggen irgendetwas signalisieren. Nach Meinung der besten Ehefrau von allen die Landesflagge. Oder die Flagge der Riviera. Oder der Stadt. Oder alles andere, nur keinen Bezug zum Meer.

An unserem Ziel ist ein kleiner Sandstrand. Dahinter folgt ein großer, ausgedehnter Kiesstrand in einer Bucht. Wir bleiben aber hier im Sand zusammen mit so 3-5 anderen AIDA-Grüppchen. Von hier ist eine Steinmole ins Wasser gebaut, die noch einmal im rechten Winkel weitergeht, wodurch auch hier eine kleine Bucht entsteht. Wir einigen uns, dass sich die roten Flaggen nicht auf diese kleine geschützte Bucht beziehen. Weshalb die beste Ehefrau von allen ins Wasser geht und als ersten den Schutz der Bucht verlässt.

Wobei jetzt Sandstrand relativ ist. Am Strand sind viele Steine. An der Wasserkante nur Steine. Im Wasser gibt es dann Sandflächen und dazwischen riesige Steine. Wir haben ja beim letzten Mal gelernt, dass wir hier Schuhe brauchen, damals habe ich meine geliebten und inzwischen in der Karibik verstorbenen Turnschuhe benutzt. Heute haben wir alle Flip Flops dabei. Trotzdem heißt es vorsichtig sein, beim Hereingehen trete ich prompt zwischen zwei Steine, was mich umschmeißt. Aber alles gut, es finden sich dann Standflächen und auch genug Platz zum Baden. Und auch wenn dieser Strand kein Traumstrand ist, ist es Strand und das Wasser ist herrlich frisch und klar und schön.

Und, obwohl diese Sandecke so klein ist, gibt es einen kleinen Shop für Getränke und Schirme und einen Lifeguard.

Theatrium Deck 8 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Gegen 15 Uhr hat die Sonne genug auf unseren Pelz gebrannt und wir gehen zurück. Dabei hatte ich unterschlagen, dass es am Anfang der Promenade kleine Läden gibt. Also, ich habe das dem geneigten Leser unterschlagen, den Versuch, das der besten Ehefrau von allen zu unterschlagen, brauche ich nicht zu machen, so viel Ablenkung kann ich gar nicht bringen. Und da stehen einige nun draußen, andere in den Shops. Hätte mir das nicht jemand vorher sagen können? Natürlich hätte ich alle genauso gemacht, aber vielleicht hätte es dann Psychologen gegeben, die zukünftige Ehemänner sanftest an eine solche Shop-Situation herangeführt hätten. So langsam als Desensibilisierung, wie das Verhaltenstherapeuten bei Spinnenphobie machen…

Gegen 16 Uhr gelangen wir mit dem Shuttle-Bus wieder zurück ans Schiff. Der erste Weg heute ins Theatrium für einen herrlich kühlen Froozie.

Höfliche Mädchen und ich werde alt

Danach gehen wir noch kurz zum Beach Club, um die nassen Strandhandtücher gegen frische auszutauschen. Die 9 Decks hoch gönnen wir uns den Fahrstuhl. Mit uns fahren 3 9jährige Mädchen. Sehr höflich. Nur nach dem Aussteigen meinen sie, dass sie eigentlich den Fahrstuhl hätten nicht nutzen sollen, der ist für die alten Leute. Danke! Und die alten Leute sind natürlich auch schon so schwerhörig, dass sie das nicht hören. Die nächste Kreuzfahrt mache ich mit einem Rentner-Schiff. Passt: Neben uns liegt heute als einziges Schiff die Europa 2. Das beste Kreuzfahrtschiff der Welt. Ich muss nur noch Sponsoren finden. Lassen sich meine Berichte nicht irgendwie vermarkten?

Nach so einem Tag ist eine Dusche immer herrlich. Und dann ein ausgiebiges Abendbrot im East Restaurant. Wie auf allen anderen Schiffen ist das sehr asiatisch. Nur anders als auf den etwas kleineren Schiffen gibt es hier keine Grillstation, an der ich meine selbst zusammengestellten Zutaten garen lassen kann. Schade, das ist hier wohl in den kostenpflichtigen Teppanyaki Asia Grill verlegt. Aber lecker ist es trotzdem. Viele fremde, aber reizvolle neue Geschmäcker.

Theatrium Deck 7 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Nebenbei waschen wir heute eine Runde. Das ist hier noch leichter, weil es insgesamt 3 Waschsalons über das Schiff verteilt gibt.

Eine Runde „Skull King“ ist noch drin, diesmal endlich gewinnen die beste Ehefrau und ich, wenn auch nur mit Hilfe der Schwiegertochter in spe, die unsere schärfsten Konkurrenten durch einen Kartengebefehler ausschaltet.

Zum Abschluss sehen wir uns noch die seit Tagen verschobene exklusive Show Avona Dia (merkwürdiger Name, aber einfach mal rückwärts lesen…) an. Immer noch fehlt eine Tänzerin, aber die Bühne ist auch mit 7 Tänzern, 2 Artisten, 2 Gymnastinnen und 1 Clown kraftvoll und sehenswert gefüllt.

Das Theatrium der AIDAnova

Apropos, dann kann ich ja heute mal was zum Entertainment berichten: Das Theatrium ist den beiden Vorgänger-Schiffen vergleichbar, aber die LED-Technik nochmal weiterentwickelt. Gibt es auf der Sphinx-Klasse nur die Möglichkeit, dass die LED-Wände seitlich verschoben werden, können diese bei der AIDAprima/perla noch nach oben und unten verschoben werden. Und hier nun auch noch nach vorne und hinten. Zusätzlich gibt es über der Bühne noch einen LED-Zylinder, der nach unten gefahren werden kann, auch hier die Wände einzeln. Das ist schon gewaltige Technik.

Studio X 19.07.09 - Das größte AIDA-Schiff im Mittelmeer entdecken AIDAnova

Die Sitzplätze sind bequem, auch auf dem untersten Deck gibt es Rückenlehnen. Und auf den höheren Decks sind hinten gepolsterte senkrechte Stangen angebracht für bequeme Stehplätze. Auch zwischen den 3 Decks gibt es jetzt rundum LED-Bänder.

Zusätzlich gibt es viel mehr Sitzmöglichkeiten um das Theatrium herum.

Allerdings hat sich vieles aus dem Theatrium heraus verlagert. Die großen Shows gibt es hier weiter, und auch Bingo haben wir hier schon gesehen.

Shows und Studio X

Die tägliche Prime Time wird aber nicht mehr hier aufgezeichnet, sondern nur hierhin auf die LED-Wände übertragen, genau wie andere Shows.

Dafür gibt es das völlig neue Studio X, ein richtiges Fernsehstudio mit rund 500 Sitzplätzen. Hier werden täglich Shows produziert mit richtigem Publikum, ganz wie im Fernsehen halt. Diese werden dann im Theatrium übertragen und abwechselnd als Endlosschleife nachts im Fernsehen gezeigt. Zu diesen Shows gehören aktuelle Formate wie „Wer wird Millionär“, „Voice of the Ocean“ (im Theatrium aufgezeichnet), wie auch alte Formate wie „Glücksrad“ und „Die Pyramide“. Aber auch AIDA-eigene Formate mit Gewinnmöglichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Vielen sehr gut ankommt. Wenn wir länger Zeit hätten, würden wir uns das auch mal angucken, jetzt in 1 Woche und mit der Familie ist uns die Zeit etwas zu schade. Die rast nämlich schon wieder.

Die nächste Etappe sind 613 Kilometer bis nach Marseille. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Civitavecchia


AIDAnova – Entertainment



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