Große Mittelmeer-Reise ab Mallorca 1 mit der AIDAcosma, Palma de Mallorca 14.09.24
Wir sind auf unseren Reisen schon auf mancherlei Art zum Strand gekommen, am liebsten zu Fuß. Zum ersten Mal nehmen wir heute ein Taxi zum schönen Strand von Cala Major und genießen das herrliche Wasser.
Bilder folgen hier in Kürze
Geburtstage und Krimis virtuell und live im Mittelmeer
AIDAcosma 2024
Heute ist Wechseltag und offensichtlich betrifft das viel mehr Gäste als gestern. Nicht nur haben wir gestern Abend mehr Koffer vor den Kabinen gesehen als vorgestern, auch stehen jetzt viel mehr Kabinentüren auf von Gästen, die schon sehr früh zum Flughafen gebracht wurden. Das kennen wir auch von den letzten Fahrten.
“Jetzt” bedeutet 8:30 Uhr im Marktrestaurant. Auch hier ist es viel leerer als gestern, einige sind mit Koffer hier, folglich vor der Abreise, andere sind offensichtlich eben angekommen.
Später erfahren wir, dass rund 4.000 Gäste abgereist und entsprechend neue wieder angereist sind. Das wiederum bedeutet, dass außer uns gestern und heute nur wenige hundert Gäste noch geblieben sind.
Auch die Kellner haben durchgewechselt. Jetzt haben wir uns gerade an diese gewöhnt, nun sind neue da. Na, schauen wir mal, zumindest unseren Kaffee bekommen wir schnell und auch schnell nochmal nachgereicht.
Das Wetter entscheidet über den Plan
Der Plan ist heute noch einmal Strand. In der Vergangenheit haben wir schon dies oder jenes in Palma gemacht. Meist war es nur An- oder Abreise, aber auch Stadtbummel und Strand haben wir schon hinbekommen. Damals immer mit dem AIDA-Shuttle, mit dem wir nahe der Kathedrale gelandet sind und dann die Stadt erlaufen oder den ersten fußläufigen Strand besuchen konnten.
Den heutigen Plan wollen wir vom Wetter abhängig machen. Strand bei gutem Wetter, Stadtbummel bei schlechtem.
Es wird heute wolkig bis sonnig bei 24°C, damit ist es entschieden: zum ersten Mal Taxi zum Strand.
Denn hier hat die beste Ehefrau von allen wieder alles gut vorbereitet. Die Frage war: wo ist der nächste Strand, der noch in vertretbarer Zeit erreichbar ist und der trotzdem schön ist, schöner in jedem Fall als der Strand in Kathedralennähe.
Optimaler Weise nur so weit entfernt, dass wir trotzdem zum Schiff zurückkommen, auch wenn uns alle Verkehrsmittel im Stich lassen.
Und diese Frage hat die beste Ehefrau von allen gewohnt brillant gelöst:
Es wird heute der Platja de Cala Major, ein schöner Strand in einer kleinen Bucht im Vorort Cala Major.
Eigentlich wäre dieser Strand fußläufig erreichbar, wenn man direkt am Ufer langgehen könnte. Da ist aber ein Sperrgebiet im Weg und deshalb beträgt die Entfernung sowohl zu Fuß als auch mit Auto knapp 6 Kilometer. Notfalls also auch zu Fuß in einer guten Stunde machbar.
Die AIDAcosma liegt wieder am neuen Terminal auf der Seeseite des Hafens. Vor dem Hafen hält ein öffentlicher Bus, aber bis dahin ist es schon ein kleiner Fußmarsch.
Einfacher geht es mit Taxi oder Uber, die hier beide etwa das gleiche kosten. Taxen stehen in langer Reihe vor dem Terminal. Die Tarife sind hier klar gesetzlich geregelt, so dass Betrug unwahrscheinlich ist.
Und so fällt es dem geneigten Leser sicher auf, dass wir zum allerersten Mal ein Taxi für einen Ausflug nehmen. Außer in Zadar, da haben wir mal mit AIDA-Mitarbeitern gemeinsam ein Taxi zum Schiff zurück genommen, weil der versprochene Shuttle nicht kam.
Mit zwei Taxen zum Strand
Um 12 Uhr treffen wir uns vollständig und gut eingecremt im Terminal und nehmen nicht 1, sondern gleich 2 Taxen, denn das größte Taxi hier hätte nur 7 Personen mitnehmen können.
Das ist völlig problemlos und in gut 10 Minuten sind wir an einem kleinen Wendehammer am Strand.
Die kurze Zeit ist natürlich auch auf die Fahrweise der Taxen zurückzuführen: 70 in der 30er-Zone, Fußgänger auf Zebrastreifen werden nicht geduldet, Kurven kann man auch auf 2 Reifen nehmen. OK, letzteres habe ich minimal übertrieben.
Hier sei zu meiner kleinen Freude wieder eine kleine Rechnung aufgemacht: Je Taxi je Fahrt rund 15,50 €. Auf der Rückfahrt nimmt das eine Taxi sogar nur knapp 8 Euro, wohl weil er keine Anfahrt hatte. Das berichte ich chronologisch später, macht aber zusammen 54,50 €. Der AIDA-Shuttle hätte pro Person 12 €, also zusammen 96,- € gekostet. Und wäre genauso weit, aber in die entgegengesetzte Richtung gefahren.
Der Strand von Cala Major
Von dem Wendehammer geht es zwischen Hotels und einem Spar-Markt hindurch zum Strand. Über Holzplanken kann man bis zum Wasser gehen, in der Mitte thront ein Rettungsschwimmer-Turm, der auch besetzt ist und auf dem eine grüne Flagge weht.
Es gibt eine Reihe Liegen und Strohschirme, die sind aber alle besetzt. Auch die Sandflächen dazwischen sind weitestgehend besetzt, aber wir finden eine schöne Stelle direkt am Wasser neben dem Rettungs-JetSki.
Die Position müssen wir dann noch ein bisschen nach hinten korrigieren, weil Wellen immer mal den Sand hochkrabbeln, aber besser hätten wir es nicht treffen können.
Der Strand soll zu den eher ruhigeren um Palma gehören, das können wir heute nicht bestätigen. Es ist allerdings auch Samstagmittag und somit sind hier nicht nur Gäste der umliegenden Hotels, sondern auch Spanier.
Und allenfalls nur eine Handvoll AIDA-Poolhandtücher, hat sich dieser Strand also noch nicht rumgesprochen.
Aber ansonsten ist der Strand herrlich: Der Sand ist ganz fein, es gibt so gut wie keine Steine am Strand oder im Wasser. Außer die Felsen zu beiden Seiten, die die Bucht umrahmen und auch ins Wasser reichen.
Am Strand und im Wasser ist es absolut sauber, das Wasser ist völlig klar, fast türkis wie in der Karibik und wir können bis zum Grund schauen.
Anfangs geht es etwas steiler ins Wasser, dann aber flach weiter, so dass man nicht lange Grund unter den Füßen hat. Nach außen trennen Bojen die Schwimmer von einigen Yachten, die dort ankern.
Das Wasser ist absolut herrlich. Erfrischend, es gibt ein bisschen Welle und so gehen wir so oft und so lange ins Wasser, wie noch bei keinem Strand auf dieser Reise.
Auch ist es wunderbar ruhig. Zweimal werden wir von Masseusen angesprochen, sonst gibt es aber keine Verkäufer, die dauernd vorbeikommen.
Die Bucht wird eigentlich von Felsen umrahmt, aber ist leider bis auf die Spitzen komplett mit Hotels zugebaut. Einige hässliche Bettenburgen, aber auch durchaus ansehnliche Schmuckstücke. Hinten am Strand sind Bars, die aber nur unaufdringliche Musik spielen.
Das ist für uns der richtige Strand. Wir halten es lange aus, nur die gesundheitlich immer noch angeschlagenen Kinder fahren um 14:30 Uhr wieder zurück. Sie versuchen es über Uber, aber nachdem sich kein Fahrer meldet, sprechen sie Taxen an, die gerade Gäste zum Strand bringen. Beim dritten haben sie Glück und müssen wie beschrieben auch nur den halben Preis zahlen.
Wir bleiben noch zu viert bis 16:30 Uhr, dann wird es doch etwas frisch.
Die ganze Zeit über ist es bewölkt. Die Sonne kommt immer wieder durch, aber es ziehen auch tiefgraue Regenwolken über uns hinweg. Das Wetterradar sagt, dass es nicht regnen soll und genauso kommt es: kein Regen, die Wolken sind eher angenehm, weil die Sonne nicht so heiß brennt und wir ja keinen Schirm haben, aber nun wird es halt frischer.
Nicht Uber, sondern Taxi
Wir versuchen auch einen Uber zu bekommen, einfach weil diese so leichtes per App zu bestellen und die Fahrer dort zu verfolgen sind, aber auch bei uns beißt kein Fahrer an. Also sprechen wir auch ein Taxi an, das gerade Gäste zu einem der Hotels hier bringt und das fährt uns dann nicht nur in den Hafen, sondern direkt zum Check-In. Sehr bequem.
Den Check-In brauchen wir nicht, aber durch die Sicherheitskontrolle müssen wir durch. Unmittelbar vor uns ist ein Bus angekommen, deshalb dauert das etwas.
Nach dem Entsanden haben wir die Idee, einmal alles durchzuwaschen, denn für 14 Tage reichen die Klamotten nicht – die Fluglinie begrenzt ja die Kapazität auf deutlich unter 100 Kilogramm – und da fast alle Gäste gestern oder heute wechseln, wird der Ansturm auf die Waschmaschinen heute vermutlich gering sein. Und genauso ist es, wir sind die einzigen.
Neuankömmlinge überall
Heute Abend haben wir nichts reserviert und so treffen wir uns zum Abendbrot im Marktrestaurant. Auch hier sind überall die Neuankömmlinge zu beobachten beim Versuch, sich zu orientieren.
Und auch beim Gang in die Art Bar anschließend sehen wir überall Gäste mit Rettungswesten durch die Gänge laufen.
Allerdings sind wir nicht vollzählig, unsere Älteste und unser Jüngster wollen heute das Sushi House ausprobieren und sind hinterher ganz begeistert.
Die ganzen Sicherheitseinweisungen hören wir bei eine Runde “SkyJo” mit, die diesmal die beste Ehefrau von allen gewinnt.
Gegen 22 Uhr laufen wir aus. Das beobachten wir vom Balkon aus und es fällt uns auf, dass dies das erste Auslaufen dieser Reise ist, das wir uns ansehen. Ansonsten waren wir zu müde oder hatten ein Restaurant reserviert.
Und uns fällt auf, dass wir heute der einzige Kreuzfahrer in Palma waren, das ist eher ungewöhnlich.
Zunächst geht es rückwärts auf dem Hafen heraus. In Höhe der Kathedrale drehen wir, so kommt die Kathedrale langsam in unser Blickfeld. Erfreulicher Weise ist diese heute beleuchtet, und so gibt es ein schönes Bild.
Was wir noch nicht erlebt haben ist, dass wir schräg vor der Einfahrt einfach stehen bleiben. Man hört jetzt gar nichts mehr außer den Gesprächen auf den Balkonen. Und erst nach einiger Zeit geht es im Mini-Geschwindigkeit weiter, wir vermögen gar nicht zu sagen, ob rückwärts zurück in den Hafen oder aus dem Hafen heraus. Aber irgendwann sehen wir den Fortschritt anhand des Ufers.
Die nächste Etappe sind 861 Kilometer bis nach La Spezia. Morgen ist aber erst einmal Seetag.
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