Metropolen ab Hamburg 2 mit der AIDAmar, Nordsee 23.03.16

Auf dem Weg nach Amsterdam statt Zeebrügge fahren wir erst in den Nebel und dann durch eine enge Schleuse in den Noordzeekanaal. In Amsterdam angekommen erleben wir dann eine Sternstunde mit einem fantastischen Menü und guter Offiziers-Unterhaltung.

Nordsee 16.03.23 - Eine Runde England Frankreich Holland AIDAmar Metropolen

So sind wir nun also statt in Zeebrügge auf dem Weg nach Amsterdam. Morgens befinden wir uns in etwa in Höhe von Zeebrügge, wir fahren aber fast mit Höchstgeschwindigkeit weiter, um gegen 17 Uhr in Amsterdam anzulegen.

So eine Umroutung haben wir schon einmal erlebt, das war im Mittelmeer, als wir nicht in Tunis anlegen konnten und deshalb auf Sardinien gelandet sind. Auch damals war der Grund Terror.

Das Wetter ist nicht wirklich schön, diesig, nass, 8°C. Deshalb ist der Balkon heute nur eine sporadische Lösung, mehr der Blick durchs Fenster.

Nordsee 16.03.23 - Eine Runde England Frankreich Holland AIDAmar Metropolen

Gegen Mittag nähern wir uns dem Festland. Zunächst ist das nur als Nebelwand zu erkennen. Erst als wir ganz nahe kommen, lichtet sich der Nebel und wir fahren auf den Anfang des Noordzeekanaals in IJmuiden zu. Zu beiden Seiten der Einfahrt erstrecken sich schöne weiße Strände an der Küste, dahinter eine Dünenlinie. Besonders an der Nordseite sind zwar Restaurants am Strand, aber so richtig einladend ist das nicht, denn hinter der Dünenlinie befindet sich heftig rauchende Industrie so weit das Auge reicht.

Langsam durch die Schleuse

Vor der Schleuse zum Kanal müssen wir 20 Minuten warten, weil gerade andere Schiffe darin liegen. Dann können wir ganz langsam einfahren. Der Platz ist knapp bemessen, zu jeder Seite unseres Schiffs sind noch 7 Meter Platz bis zu den Schleusenwänden. Der Kapitän berichtet, dass das so kein Problem ist, wenn aber Böen auf unser riesiges Schiff prallen, ist das schon eine Herausforderung. Schließlich liegen wir aber gut in der Schleuse, das hintere Schleusentor schließt sich. Nun haben wir erwartet, dass wir uns deutlich heben sehen, das passiert aber nicht, nach wenigen Minuten schon geht das vordere Schleusentor auf und wir können in den Kanal einlaufen. Gezeitenbedingt ist der Höhenunterschied zwischen Meer und Kanal wohl im Moment nicht so groß.

Der Kanal selbst hat keine Deiche, sondern direkt neben dem Wasser sind Wiesen, Wege, Industrie, Dörfer, alles wechselt sich ab, schon lange vor unserem Ziel immer mehr Häuser. In Amsterdam kommen wir dann vor der Zeit an, schon um 16 Uhr haben wir im Kanal langsam gedreht und legen diesmal hinter einem kleineren Schiff an, bei den letzten Malen lagen wir immer vorne.

Nordsee 16.03.23 - Eine Runde England Frankreich Holland AIDAmar Metropolen

Das ist schön zu beobachten, wie wir langsam durch die Schleuse fahren und im Kanal durch das flache Land. Zunächst möchte ich das ganz oben vom Bug aus machen, weil ich dort beide Seiten des Schiffs gut im Blick habe. Hier ist es aber doch voll und die Scheiben sind so verregnet, dass fotografieren unmöglich ist. Deshalb gehen wir dann auf die Steuerbordseite auf Deck 5, auch hier kommt man fast bis nach vorne und hier ist eine Reling, über die man gut fotografieren kann. Wir gehen deshalb nach steuerbord, um auch diese Seite zu sehen, unser Balkon liegt nämlich backbord. Als wir alles fotografiert haben, gehen wir wieder auf den Balkon für die restlichen Fotos und Filme. Irgendwann wird es aber den Kindern langweilig und wir weichen in die AIDA Bar aus, natürlich für eine heiße Runde „Phase 10“ und einen kalten Milchshake. Auch ein Latte macchiato Caramel darf es noch sein, diesmal wieder ohne Caramel, ich weiß nicht, an welcher Stelle das Caramel nach der Bestellung immer wieder verloren geht. Auf den Beleg hat es das diesmal immerhin geschafft.

Während in der AIDA Bar ein Familienfest gefeiert wird mit verschiedenen Mitmach-Stationen eher für kleinere Kinder erholen wir uns noch ein bisschen auf unserer Kabine, schauen direkt gegenüber in große Büros und die Angestellten schauen zurück.

Eine Spitzen-Sternstunde

Abends beginnt dann die Sternstunde für die oberen Clubstufen. Hierzu treffen wir uns um 18 Uhr zum Aperitif im Café Mare und gehen von dort ins Buffalo Steak House an zugeteilte Tische. An jedem Tisch sitzen 1-2 Offiziere als Gesprächspartner. Diese wechseln stündlich. Und dann kommt ein fantastisches Menü mit 8 sehr unterschiedlichen Gängen aus den Zielgebieten der AIDA-Flotte, z. B. frischer Steinbutt gestern aus Le Havre, Gelbflossenthunfisch oder ein unglaublich zartes Kalbsfilet. Das Ganze auf Sterne-Niveau zubereitet und serviert von weiteren Offizieren des Schiffs.

Ein solches Event kann sehr anstrengend sein, wenn es mit der Gästezusammensetzung am Tisch nicht passt. Heute passt das aber gut, und obwohl wir dachten, dass wir sicher als erste gehen, verlassen wir gemeinsam mit dem First Purser nach 4 Stunden als letzte das Restaurant. Das ist ein richtig schöner Abend und nebenbei erfahren wir auch noch näheres zu dem Check-In, von dem ich am ersten Tag berichtet habe. Diese neue Art Check-In ist eine von mehreren Varianten, die getestet werden im Hinblick auf die AIDAprima, bei der ja in der gleichen Zeit einige hundert Passagiere mehr an Bord gebracht werden müssen, was den bisherigen Check-In-Ablauf sprengt.

Auch morgen sind wir noch in Amsterdam.

Nordsee

Die Schleuse zum Noordzeekanaal in IJmuiden

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