Adria ab Venedig mit der AIDAblu, Bari 11.10.17

Gurgeln und Donnern am Morgen, Risiko-Kanonendonner am Abend. Dazwischen liegt etwas shoppen in Bari, etwas Altstadt und viel Spiel in der Sonne.

Bari 17.10.11 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Mitten in der Nacht werden wir von lautem Gurgeln und Donnern geweckt. Es hört sich an wie bei Fluch der Karibik die Szene, als die kämpfenden Schiffe vom Strudel in die Tiefe gezogen werden. Ganz so schlimm ist es aber nicht, über uns zieht nur eine Gewitterfront hinweg und auf unserem Balkon ist ein kleiner Gulli, der laut gurgelnd das Wasser ansaugt. Insofern hat unsere Kabine doch einen Nachteil, nämlich bei Regen. Da wir diesen aber im Verlauf nicht erwarten, ist alles gut. Schade nur für Bari, angekündigt waren 22°C und Sonne.

Auch morgens regnet es noch heftig, als wir aber zum Frühstück gehen und in Bari an den Pier fahren, bricht die Sonne durch.

Beim Frühstück gibt es noch eine Neuerung: Jeden Tag gibt es eine besondere Speise, die bestellt werden kann. Das ist mal Gries mit warmen Kirschen, mal Armer Ritter, heute zur großen Freude der Kinder Crêpes mit Nutella.

Unser Kabinensteward ist gut drauf. Er schafft es tatsächlich täglich, unsere Kabine fertig zu haben, während wir beim Frühstück sind. Und dabei ist er nicht nur schnell, sondern auch gründlich. Heute hat er nebenbei sogar das ganze Regenwasser vom Balkon gewischt.

Bari 17.10.11 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Shoppen in der Neustadt

Nachdem wir uns genug vom Frühstück ausgeruht haben, geht es in die Stadt. Zur Wahl steht heute, den Stand in 3 Kilometer Entfernung erstmals auszuprobieren oder noch einmal in die Stadt zum Shoppen zu gehen. Die Entscheidung fällt auf shoppen. Also wandern wir gegen 12:30 Uhr los. Es geht zunächst wieder durch den Hafen von Bari. Falls ich letzte Woche vergessen haben sollte, das zu erwähnen: Schön ist der wirklich nicht…

Das Gewitter ist heute Nacht offensichtlich auch über Bari gezogen, denn überall sind große Pfützen. Und es ist dadurch richtig schwül bei 20°C, so dass wir uns daran erst einmal langsam gewöhnen müssen. In praller Sonne ist das Gehen dann auch recht anstrengend, im Schatten der Stadt aber angenehm.

Auf der Stadtmauer geht es Richtung Neustadt. Und hier gehen wir diesmal direkt am Ende der Stadtmauer einfach geradeaus und kommen in den Corso Cavour. Hier haben sich entlang einer anfangs geteilten Straße mit Bänken auf dem Mittelstreifen jede Menge Geschäfte angesiedelt, teils sicher aus dem eher hochpreisigen Bereich, teils gehobene Mittelklasse. Gleich zu Anfang wird unsere Kleine fündig, sie wollte unbedingt ein bestimmtes T-Shirt und das ist wohl auch einer der Gründe, warum wir mitten in der Stadt sind und nicht am Strand.

Danach brauche ich zu meinem großen Glück nur noch in die Schaufenster zu schauen und nicht mehr durch Geschäfte zu wandern. Aber ich muss schon sagen, mir gefällt nicht alles, was hier so an Mode präsentiert wird, aber die vielen Schuhgeschäfte haben schon ganz schöne Modelle.
Hier kommt mir aber erneut entgegen, dass jetzt in der Mittagszeit eine Reihe Geschäfte geschlossen sind. Und bei den großen Ketten wie Zara und H & M kann ich mit dem Argument punkten, dass ich diese schon mal in Deutschland gesehen habe und wir dafür nicht extra nach Italien fahren müssen.

Bari 17.10.11 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Je näher wir dem Bahnhof kommen, desto weniger attraktiv ist die Gegend und irgendwann beschleicht mich ein sehr mulmiges Gefühl, so wie letzte Woche, als wir an diesem merkwürdigen Park angekommen sind. Nachdem wir nach rechts abbiegen, kommen wir dann auch an ebendiesem Park heraus und gehen etwas schneller, bis wir wieder in der Einkaufsstraße von letzter Woche sind, der Via Sparano. Hier schlendern wir noch etwas hindurch, die einen achten auf die Geschäfte, ich auf die Bauarbeiten, die trotz aller Mutmaßungen von letzter Woche tatsächlich vorangekommen sind.

Bummeln durch die Altstadt

Wieder an der Altstadt angekommen, gehen wir mitten durch diese hindurch. Diesmal suchen wir uns wahllos kleine Gassen und Gässchen. In der Nähe wichtiger Kirchen gibt es furchtbar kitschige Souvenirläden, ansonsten sind in den Gassen eher weniger Touristen unterwegs. So schauen wir in viele nette kleine Nebengassen und manchen schönen Hauseingang. Oft stehen die Türen auf, davor hängt dann nur ein Tuch, so dass man im Vorbeigehen in Küchen schaut und doch recht oft auch laute Stimmen aus den Häusern hört.

Kurz nach 15 Uhr sind wir wieder am Schiff. Da es so langsam dem Ende zugeht, müssen wir auch nicht mehr so diszipliniert auf das Essen achten, wie wir das zu Anfang der Figur zuliebe gemacht haben. Für die letzten Tage ist es nun auch egal, die nächste Kreuzfahrt ist erst n einem halben Jahr, also holen wir uns ein bisschen Obst und ein klitzekleines Stückchen Kuchen aus dem Belladonna Restaurant. Dazu ein leckerer Froozie und so regenerieren wir von unserem Spaziergang.

Bari 17.10.11 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Ein neuer Spielemarathon

Heute ist es am Heck fast windstill, so dass wir uns in den Außenbereich des geschlossenen East Restaurant setzen können und einen neuen Spiele-Marathon beginnen. Das gibt ganz schön Motzerei, als die Eltern gemeinsam das erste Spiel für sich entscheiden…

Bis zum Abendbrot können wir noch eine Stunde bei herrlicher Sonne auf dem Balkon sitzen, etwas lesen und Reisebericht schreiben. Das Auslaufen schauen wir uns dann vom Heck aus im Belladonna Restaurant an.

Zur Abendshow ist es uns gelungen, auch die Kinder zu überreden, die Show mitzuschauen. Letzte Woche haben wir gesehen, dass die Exklusiv-Show auch gut für unseren Jüngsten geeignet ist. Dann kommt sie aber gar nicht: Ohne ein Wort der Erklärung kündigt die Entertainment-Managerin stattdessen die Rock-Show „Can You Feel It“ an. Ich vermute die gestern und auch heute fehlende Tänzerin als Ursache und will mich gerade mal wieder über die schlechte Informations-Politik bei AIDA aufregen. Aber irgendwie hat die Entertainment-Managerin wohl während der Show mal in meine Berichte geschaut und so verkündet sie nach der Show doch noch, dass es wahrscheinlich nicht aufgefallen ist (doch!), aber da eine Tänzerin sich am Fuß verletzt hat, wird die Exklusiv-Show an einem anderen Abend gezeigt. OK, das verstehen wir.
Und auch die Show heute Abend ist wieder toll getanzt und gesungen.

Da letztlich unser Jüngster den ersten Spiele-Marathon gewonnen hat, darf er sich ein Spiel aussuchen. Die ganze Zeit liegt er uns schon mit „Risiko“ in den Ohren. Wir denken natürlich, dass er das kennt und deshalb spielen will, aber nein, die erste Stunde brauchen wir, um die Anleitung zu verstehen, die zweite Stunde, um irgendwie möglichst unauffällig in einer gemeinsamen Strategie das Spiel zu einem Ende zu bringen. Puh…

Die nächste Etappe sind 343 Kilometer bis Dubrovnik.

Bari

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