Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Civitavecchia 12.07.17

Nicht noch mal Rom bei der schwülen Hitze. Wir assimilieren uns lieber an die Römer und genießen das Meer. Vom Balkon aus mit Spielen, Lesen und Weiße-Nougat-Eis-Zitronenhähnchen unter Vermeidung von millionentausendkilometerlangen Märschen.

Civitavecchia 17.07.12 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln
AIDAstella 2017

Beim Frühstück haben wir das Restaurant fast für uns alleine, lediglich der Kapitän mit Frau schaut mal neben wenigen anderen vorbei. Auch heute sind alle früh aufgebrochen nach Rom. Und das lohnt sich, aber nachdem wir Rom schon bei strömenden Regen und Römer-leer (da wegen der Hitze geflüchtet) erlebt und genossen haben, denken wir, dass wir uns an die einheimischen Gepflogenheiten assimilieren und lieber den Tag am – oder genauer – auf dem Wasser verbringen. Auch in Civitavecchia selbst, wo wir pünktlich gegen 8 Uhr angelegt haben, haben wir uns den Strand schon angeschaut und als minder schön in den Annalen dieses Reiseblogs verewigt, gemeinsam mit dem folgenden „Marsch der Verdurstenden“, der mir bis heute anhängt.

Civitavecchia 17.07.12 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Den zu wiederholen kann ich mir nicht erlauben, sollte ich noch weitere Erkundungsspaziergänge vorhaben. Und das habe ich vor, in den nächsten Tagen werden wir lauter Häfen anlaufen, die wir noch gar nicht kennen.
Zumal wir ganz am Ende des kilometerlangen, ach was sage ich da, nach Auskunft der besten Ehefrau von allen, viele millionentausend Kilometer langen Pier liegen. In Fernrohrweite ist ganz am Anfang des Piers noch ein großer Kreuzfahrer zu sehen, mangels Fernrohr der Name aber nicht zu lesen. Die Anlegeplätze dazwischen sind leer. Da hätten wir ruhig etwas näher an der City liegen können…

Blick über Civitavecchia

So legen wir uns ganz in die Ecke des Balkons, in der es etwas Schatten gibt, denn bei schwülen 34°C ist es in der Sonne nicht auszuhalten. Und schauen auf das Treiben im Hafen.
Uns gegenüber im Hafenbecken ist der Industriehafen, in dem grad Containerschiffe beladen werden, Dabei darf man sich nicht diese Riesen-Pötte vorstellen, wie sie oft in Hamburg einlaufen, sondern eher kleine Schiffe, die mit Kränen und nicht mit Container-Brücken beladen werden. Daneben jede Menge Neuwagen, die zum Verladen bereit stehen, das haben wir schon in vielen Häfen gesehen. Dahinter Hügel, teils etwas grün, teils wüstenbraun.

Den Pier entlang kann man auf die Festung Forte Michelangelo schauen, zwischen Industriehafen und Festung liegen mehrere große Fähren. Und so ist auch ein bisschen was los, das eine oder andere kleine Boot fährt unter uns hindurch, gelegentlich eine Fähre und insgesamt ein Containerschiff. Gegen Abend kommen dann zwei große Fähren der Grimaldi Lines hintereinander rein, dafür fährt der große Kreuzfahrer hinter uns raus. Das filme ich immer gerne, dabei stelle ich aber fest, dass es sich hierbei um die Norwegian Epic handelt, deren Auslaufen ich vor genau einem Jahr an genau gleicher Stelle schon einmal gefilmt habe, damals allerdings war es schon dunkel. Ja, die Welt ist so klein.
Auch Fischerboote kommen vom Fang zurück, teils von zahllosen Möwen umschwärmt. Die folglich auch vor unserem Balkon kreisen, hier fühlen wir uns zeitweise an Hitchcocks „Die Vögel“ erinnert.

Civitavecchia 17.07.12 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Ganz nebenbei schaffe ich nun meinen ersten Krimi. Also zu lesen, nicht zu schreiben. Der wurde gegen Ende tatsächlich noch spannend. Und wir schaffen jede Menge Runden „Skull King“. Zuerst versuchen wir das am Heck hinter den geschlossenen Restaurants. Aber hier ist es zu windig zum Kartenspielen. Dann gehen wir doch lieber auf unseren Balkon. Das ist nun das Schöne der etwas größeren Balkons auf Deck 6: Hier können wir zu viert bequem sitzen und die Karten Stich um Stich beschäftigen. Das ist heute besonders spannend, denn nach mehreren Runden Gewinn erklärt uns gerade die beste Ehefrau von allen, dass sie halt das Spiel verstanden habe. Und damit dann in der aktuellen Runde grandios untergeht. Das ist dann auch der Punkt, an dem wir zum Spiel „DOG“ wechseln müssen…

Die Gefahr auf dem Schiff

Das Gefährlichste daran, auf dem Schiff zu bleiben, ist das Essen. Denn wir vermeiden ja konsequent das Mittagessen, um nicht gewaltig in die Breite zu gehen. So bei der Hitze auf dem Balkon bekommen alle Durst und so gehen wir nur für ein kleines kühles Getränk ins Marktrestaurant. Aber bei der Hitze kann man sich auch ein kleines Eis gönnen – auch etwas, das ich bei all den Fahrten bisher gut vermeiden konnte, aber bei Weiße-Nougat-Eis ist die Grenze der Beherrschung erreicht. Und merkwürdiger Weise verirrt sich zum Eis auch noch eine Zitronenhähnchenkeule auf den Teller. Sachen gibt’s…

Unglaublich, wie schnell so ein Tag vergeht. Aber auch der Abend bringt nur ein paar Spielrunden, unterbrochen nur vom Auslaufen um 20 Uhr, gefolgt von einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer. Showtechnisch ist es heute mau, lediglich spät abends gibt es eine kleine Show auf dem Pooldeck, die wir aber glatt verschlafen.

Die nächste Etappe sind 367 Kilometer bis Salerno.

Civitavecchia

Norwegian Epic fährt an AIDAstella vorbei

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