Mediterrane Highlights 1 mit der AIDAstella, Mittelmeer 28.07.17

Am Seetag sind keine Liegen mehr zu bekommen, das liegt nicht nur an der Liegen-Mafia. Die Ersatz-Show ist halt Ersatz und Wale erregen unsere Aufmerksamkeit im Buffalo Steak House.

Mittelmeer 17.07.28 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln
AIDAstella 2017

Zu unserer üblichen Frühstückszeit haben wir das Restaurant und das nette Service-Personal fast für uns alleine. Aber punkt 9 Uhr wird das anders, ein unablässiger Strom füllt das Restaurant bis auf den letzten Platz, wie wir das auf dieser Reise noch nicht erlebt haben. Und obwohl alle gleichzeitig kommen, schafft das Personal vorbildlich, alle zeitnah zu bedienen. Dazu wird auch innerhalb von Minuten ein weiterer Kellner akquiriert. So gibt es heute ein dickes Lob von mir.

Der nächste Weg führt mich auf das Pooldeck, denn ich muss die Poolhandtücher von gestern tauschen, da sie voller Sand sind. Das mache ich natürlich nicht so, dass ich einfach irgendwo Handtücher von den Liegen klaue, sondern das geht ganz legal und beliebig oft an der Poolhandtuch-Station.

Mittelmeer 17.07.28 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Die Liegenmafia

Obwohl das Klauen kein Problem wäre. Jetzt um 10 Uhr ist nicht eine Liege mehr frei. Auf einer qualifizierten Mehrheit liegt allerdings nur ein Handtuch, eine bekannte und weltweit unbeliebte deutsche Eigenschaft. Nun kann es ja sein, dass die Liegenbewohner gerade alle im Pool sind, dann müssen sie aber sehr klein sein, denn ich kann im Pool nur 3 Leute erkennen. Und das mit Brille und Teleobjektiv (nicht auf der Brille, sondern an der Kamera). Dabei scheint es eine regelrechte Liegenmafia zu geben, denn jeder meint seine Liege so hinstellen zu dürfen, wie er es mag: Mitten in den Weg, so dass der Gang über den Pool ein lustiger Slalom mit Bauch-Einziehfaktor ist. Quer über das Schachfeld – ich möchte ja mal wissen, wenn jetzt jemand Schach spielen möchte, wie diejenigen das finden, wenn die Figuren auf den Bauch gestellt werden. An Eingängen, so hat man sicher den besten Blick auf alle Kommenden und Gehenden. Dazu konnten wir selbst schon sehen, dass sich Gäste Liegen sowohl im Schatten als auch in der Sonne reserviert haben, um dies abwechseln zu können. Nun könnte man das auf die Spitze treiben, und noch Liegen an der Bar, in Toilettennähe, am Pool, im FKK-Bereich und vor der Bühne reservieren, dann wäre für alle Eventualitäten des Tages vorgesorgt. Leider sind dann nur noch 5 Leute im Besitz der einigen hundert Liegen, aber so ist halt das Leben…

Dabei ist nicht mal optimales Poolwetter. Es ist zwar sonnig bei 23°C, aber es wird wieder zunehmend schwüler. Vorhin wurde in den Nachrichten gesagt, dass diese schwüle Luft nächste Woche nach Deutschland zieht und dann dort Wärmegewitter verursacht. Abgesehen von den Gewittern ist Schwüle aber gar nicht schön zu Hause im Binnenland, hier auf dem Meer weht dabei wenigstens noch ein Lüftchen. Heute sogar etwas mehr, es ist ganz gut windig.
Wobei der Kapitän gerade durchsagt, dass wir noch Glück haben, denn als wir vor ein paar Tagen zwischen Civitavecchia und Livorno ordentlich Seegang hatten, da tobte hier, wo wir jetzt gerade fahren, ein heftiger Sturm, der Mistral.

Balkonwetter

Insofern ist heute das ideale Balkonwetter: Schatten, windgeschützt und keine Liegenbesetzer. Aber wer weiß, vielleicht kommt das eines Tages auch noch, dass wir morgens die Balkontür aufmachen und sehen, dass da jemand schon mal die Liegen mit Handtuch reserviert hat…
Heute zumindest haben wir die Balkonliegen für uns und genießen es mit ganz viel Lesen, Reisebericht schreiben und Blick über das ruhige, dunkelblaue Meer.

Zum Kaffee gehen wir in die AIDA Bar, begleitet natürlich von einem neuen Spiele-Marathon. Obwohl die Kinder (und einige der Erwachsenen) immer viel Frust schieben, wenn sie verlieren, fragen sie, ob wir das nicht doch öfter auch zu Hause machen können. Tja, mal sehen…
Auf dem Weg in die AIDA Bar kommen wir am Theatrium vorbei. Und dort wird gerade „Utopia“ geprobt, die Exklusiv-Show, die ich nun schon seit fast 3 Wochen vermisse. Ich werde sie auf dieser Reise auch nicht mehr erleben, erst nächste Reise wird sie wieder aufgeführt. Die aktuelle Version der Rezeption ist die, dass eine Tänzerin so verletzt war, dass die Show nicht genug geprobt werden konnte. Aha.

Mittelmeer 17.07.28 - Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln AIDAstella

Theatrium-Anregungen

Stattdessen gibt es heute die Kids-Show und danach am Piano begleitete Lieblingslieder von 5 der 6 Solisten. Das kennen wir schon als Ersatz-Show in der Vergangenheit. Auch wenn es nur Ersatz ist bleibt es dabei, dass wir hier hervorragende Sänger haben.

Ich hätte da mal wieder eine Anregung für AIDA: Im Theatrium sind auf Deck 9 ja lauter Bänke (leider im Gegensatz zur AIDAprima immer noch ohne Rückenlehnen). Jede zweite Reihe ist nicht fest installiert, sondern kann unter der Hinterreihe untergeschoben werden. Diese Hockerbänke stehen am Anfang jeder Show so kreuz und quer, dass sich öfter Gäste so setzen, dass eine ganze Reihe nicht mehr zu benutzen ist. Was Schade ist, weil viele stehen müssen. Hier fehlt definitiv jemand, der dafür verantwortlich ist, vor jeder Show alle Reihen zu richten, um möglichst Vielen Platz zu schaffen. Denn es zeigt sich wie überall: Ist dafür kein Verantwortlicher benannt, macht es auch keiner.

Wale!

Zum Abendessen haben wir noch ein letztes Mal im Buffalo Steak House reserviert. Und da bekommen wir heute sogar Wale zu sehen. Nun weiß der geneigte Leser, dass ich niemals so unflätig über Mitreisende schreiben würde und versteht deshalb sofort, wovon ich rede: Den halben Tag haben wir auf dem Balkon auf die Weite des Meeres geschaut. Das Wasser flach wie eine Decke, unser Schiff in Schleichfahrt und die Weite so einsam, dass wir gerade einmal ein einziges Schiff in der Ferne gesehen haben. Aber eben keine Großsäuger.
Und nun sitzen wir im Buffalo Steak House, vor uns wieder ein hervorragendes Stück Filet, und draußen vor dem Fenster schwimmt etwas Dunkles, das glänzt und in dem hin und wieder die Sonne aufblitzt. Am Blas erkennen wir dann, dass das eine Familie Schweinswale ist, die uns einen Moment lang begleitet. Wie schön!

Das sind die richtigen Bilder, um schöne Träume zu haben.
Morgen sind wir dann in Barcelona.

Mittelmeer

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