Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Arrecife / Lanzarote 07.02.25
Mit dem Bus geht es zu einem sehr schönen Strand in Puerto del Carmen. Hier ist es viel wärmer als gestern und wir genießen die viel zu kurze Zeit im weichen Sand. Nur die Eiswürfel von gestern hat der Atlantik mitgenommen.
Bilder folgen hier in Kürze
Nach 10 Jahren wieder Kanaren, um dem Winter zu entfliehen
AIDAcosma 2025
Die Nacht war sehr ruhig. Wie sollte es auch anders sein, wenn wir mit 7-8 km/h über die Meere schleichen.
AIDA sucht Streit
Heute will sich AIDA ernsthaft mit mir anlegen. Wir schaffen es, rechtzeitig im Marktrestaurant zu sein, deutlich bevor der große Ansturm gegen 9 Uhr beginnt. Aber da begegnet mir auf dem Buffet das Grauen: Statt Lachs nur diese furchtbaren salzigen Lachsschnetzel und jede Menge geräucherter Fisch-Stücke im Schälchen. Kein Lachs. Unglaublich. Und egal, wie oft ich hingucke, es wird auch keiner nachgefüllt. Meerrettichsahne ist reichlich da. Doch wozu? Gibt es hier Leute, die den Meerrettich so mit dem Löffel naschen? Nein, Meerrettich ohne Lachs ist sinnlos so wie Frühstück ohne Lachs oder Kanaren ohne Lachs.
Und wenn der geneigte Leser glaubt, das wäre jetzt der Tiefpunkt des Frühstücks: nein, auch die Eier sind hart. Weich-Ei-Index nur noch bei 8/12
Das kann ja aber nicht wahr sein, da kann man nur Absicht dahinter vermuten.
Ich fürchte, dafür müssen heute mindestens zwei Köche kielgeholt werden. Anders wird AIDA das nicht wieder gut machen können.
Strafe muss sein
Zur Strafe gehen wir direkt zum Ausflugscounter und stornieren einen Ausflug. Das hat AIDA jetzt davon.
Naja, das hätten wir sowieso gemacht, denn aus irgendeinem Grund hat sich nächste Woche auf Teneriffa ein Ausflug zum Strand eingeschlichen. Keine Ahnung wie das passieren konnte, wahrscheinlich war der für AIDA völlig untypische günstige Preis der Grund dafür. Dabei haben wir ja vor wenigen Tagen beschlossen, beim nächsten Aufenthalt in Teneriffa einfach den Bus zum Strand zu nehmen. Und das machen wir auch. Natürlich je nach Wetter.
Soweit sind wir aber noch nicht, heute sind wir erst einmal auf Lanzarote. Von der Strafaktion am Ausflugscounter gehen wir direkt auf den Balkon. Noch scheint die Morgensonne etwas auf den Balkon, die Luft ist herrlich, das wird ein schöner Tag. Das lassen wir uns auch nicht von Lachs oder harte Eiern vermiesen.
Bis 12 Uhr können wir so die Zeit auf dem Balkon noch genießen und uns in Ruhe auf den Ausflug vorbereiten.
Heute gehen wir nicht ganz so früh los wie an den letzten Tagen, sind aber doch 10 Minuten vor der Zeit am Bus. Trotzdem ist dieser gerade voll und fährt los. Erfreulicherweise steht noch ein zweiter da, hier müssen wir jetzt noch eine Weile warten, bis endlich alle Ausflugsteilnehmer da sind, dann geht es los.
Mit dem Bus nach Puerto del Carmen
Ähnlich, wie gestern geht es mit dem Bus am Flughafen vorbei zu dem nächsten Ort dahinter, das ist Puerto del Carmen.
Die Fahrt dauert eine halbe Stunde. Und schon auf dieser kurzen Fahrt gefällt uns Lanzarote sehr viel besser als Fuerteventura gestern: das sieht hier nicht alles aus wie rumliegende Felsen auf einer vergessenen Baustelle, sondern die Straßen sind überall sehr schön ausgebaut, gesäumt von unzähligen Palmen, auf dem freien Feldern sind die Steine zu Begrenzungsmauern aufgestapelt.
Insgesamt ist Lanzarote eine wunderschöne Insel. Zwar sehr felsig, aber mit beeindruckenden Formationen, die Vulkane hinterlassen haben: überall Felsen in unterschiedlichen Farbschattierungen, steile Felsenküsten, in die die Brandung Höhlen gegraben hat, die Feuerberge. Wir konnten mehrfach mit einem Mietwagen über die Insel fahren und uns verschiedene dieser Formation angucken. Das war beeindruckend.
Heute fahren wir nicht mit dem Mietwagen, sondern mit einem Ausflug und doch schwant uns, dass wir gleich einen alten Bekannten wieder treffen. Denn je näher wir kommen erkennen wir, dass wir im gleichen Ort vor 8 Jahren schon einmal selbst an einen Strand gefahren sind, damals war es der Playa de los Pocillos.
Hierhin fahren wir aber nicht, sondern am gleichen Ort ein Stück weiter zum Playa Grande, zu dessen Seiten noch weitere Strände sind. Der sieht völlig anders aus, als der breite Strand damals:
Der Bus hält in einer schmalen Straße, an der auf einer Seite lauter Restaurants und Bars sind. Auf der anderen Seite eine kleine Promenade und von dort kann man über Treppen die Felsen hinuntergehen zum Strand. Dieser ist manchmal schmaler, mal breiter, an einigen Stellen stehen Liegen und Schirme, der größte Bereich allerdings ist leer. Außer den Menschen, die dort auf Handtüchern liegen.
Ein herrlich geschützter weicher Strand
Die Liegen sind ein ganzes Stück weiter, deshalb legen wir uns auch hier in den Sand unterhalb der Felsen. Obwohl es heute nicht ganz so warm ist wie gestern, es sind 20°C, wirkt es sehr viel wärmer. Das liegt zum einen daran, dass der dunkle Sand die Wärme abstrahlt, zum anderen ist dieser Bereich an den Felsen sehr geschützt und es fehlt deshalb der kühle Wind von gestern. Außerdem gibt es kaum Wolken am Himmel.
Allerdings die Eiswürfel im Wasser, die sind dieselben wie gestern, auch wenn es nominell 18, 8°C Wassertemperatur sind.
Der Sand ist weich, dunkelbeige, frei von Steinen. Ins Wasser geht es flach hinein, auch hier sind keine Steine.
Dafür aber eine kleine Welle, das hilft beim Hineingehen.
Die Felsen im Rücken sind schwarze raue Vulkanfelsen, oben zum Teil eine Mauer als Begrenzung der Promenade.
An einer Stelle reichen die Felsen ins Wasser und unterteilen den Strand. Auf der anderen Seite gibt es mehr Liegen, dafür durch die Felsen keinen Zugang zum Wasser.
Das alles gefällt uns sehr gut und nochmal besser als gestern.
Und das genießen wir 3 Stunden lang.
Leider nur 3 Stunden, dann fährt schon wieder der Bus.
Auch andere Strände kennen wir hier schon
Um 16 Uhr sind wir dann wieder am Schiff und natürlich gibt es erst einmal einen Latte Macchiato in der Cosma Bar.
Das Wegbringen der benutzen Pool-Handtücher, die den schwarzen Sand gut eingearbeitet haben, verbinden wir noch mit einem Rundgang über Deck.
In der Stadt sehen wir das einzige Hochhaus von Lanzarote, ein Hotel neben dem Stadtstrand. Auch dort waren wir schon zu Fuß: entlang der Marina, über eine Promenade zum Strand. Unser Jüngster verbindet das mit einer traumatischen Erfahrung, weil dort vor 11 Jahren sein Ball weg geschwommen ist. Er war nur zu trösten mit der Hoffnung, dass der Ball nach Afrika rübergeschwommen ist und dort andere Kinder glücklich gemacht hat.
Im Hafen gab es immer zwei verschiedene Möglichkeiten, wo das Schiff festmachen kann. Ich kann nicht erkennen, ob das noch so ist. Jedenfalls lagen wir auch schon an der stadtfernen Mole, von dort aus war ein anderer Strand zu erreichen, zu Fuß in 1,5 Stunden, in Costa Teguise. Nicht dass der geneigte Leser an uns zweifelt und denkt, so einen Marsch würden wir machen, auch dort waren wir einst mit dem Mietwagen. Andere Gäste haben das aber schon gemacht. Jetzt bietet AIDA Shuttle zu dem Ort an, 13 € pro Tagesticket.
Um 18:30 Uhr gibt es heute Abendbrot im Bella Donna Restaurant. Mal nicht in einem Spezialitäten-Restaurant, schlicht weil nichts mehr zu buchen war, sondern im Buffet-Restaurant.
Das ist auch lecker, besonders der Lachs-Tatar. Damit wissen wir auch, wo der Lachs von heute Morgen geblieben ist.
Die nächste Etappe sind 215 Kilometer bis Las Palmas / Gran Canaria.
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