Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Santa Cruz De Tenerife / Teneriffa 05.02.25
Die mehrfache Ausflugs-Umplanung war richtig und letztlich gehen wir auf einer schönen Promenade am Hafen entlang bis zum Auditorium. Dazu ist das Wetter gut geeignet. Das Frühstück ist zu laut und zu voll und mit den Pool-Handtüchern ist wieder alles anders. Dafür begeistert das französische Restaurant.
Bilder folgen hier in Kürze
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SCHIFF JAHR
War das Frühstück in den letzten Tagen sehr ruhig und wir konnten das ausführlich genießen, ist es heute genau das Gegenteil.
Es ist überfüllt. Es ist laut, es ist hektisch. Ob das jetzt an uns liegt oder am Restaurant, das bleibt offen.
Flugplatz auf dem Meer
Doch der Reihe nach:
Um halb eins sind wir wach. Nicht etwa mittags, dann wäre es verständlich, warum das Frühstück hektisch ist, sondern um 0:30 Uhr nachts. Draußen ist ein Lärm, der sich anhört, als würden wir direkt neben dem Flugplatz übernachten.
Tatsächlich stellen wir fest, dass wir bereits im Santa Cruz de Tenerife sind. Und so laut ist es, weil wir wie immer gerne die Balkontür auflassen, um auch nachts das Meeresrauschen zu hören. Nun ist eine Hauptstraße vor unserem Balkon.
Das war allerdings gar nicht so geplant. Eigentlich sollten wir erst um 6 Uhr hier sein. Warum wir trotzdem jetzt schon da sind, wird von AIDA leider wieder nicht erklärt.
Wir reimen uns stattdessen folgendes zusammen: gestern Abend, als wir beim Abendbrot waren, wurde das medizinische Notfallteam ausgerufen. Einige Zeit später hatten wir den Eindruck, dass das Schiff deutlich mehr stampft, was besonders dann vorkommt, wenn die Geschwindigkeit deutlich erhöht wird. So vermuten wir, dass es einen medizinischen Notfall gegeben hat, der so früh wie möglich ins Krankenhaus muss. Merkwürdig nur, dass dazu nichts gesagt wird, in der Vergangenheit wurde so etwas erklärt.
Lärm und Stau im Restaurant
Jedenfalls sind wir nun mitten in der Nacht wach, als Ausgleich schlafen wir dann am Morgen etwas länger. „Etwas länger“ bedeutet eben auch nur etwas länger.
Um 8:40 Uhr sind wir fertig zum Frühstück. Und da fangen die Komplikationen an:
Das Marktrestaurant, das wir gerne wählen, weil so viel Platz am Buffet ist, hat bereits seit 6:30 Uhr geöffnet und wird nicht mehr lange geöffnet sein. Also weichen wir in ein Restaurant aus, das noch nicht so lange geöffnet ist und deshalb hoffentlich nicht überfüllt ist.
Aber das gibt es nicht. Am sinnvollsten erscheint uns das Yachtclub Restaurant. Hier ist schon kaum ein Reinkommen und die Gänge sind überall voll. Trotzdem finden wir noch einen Tisch, der gerade frei geworden ist, ganz hinten in der Ecke. Das würde uns nicht sonderlich stören, wir sitzen gerne in der Ecke und schauen von dort über das ganze Restaurant, aber hier ist die besondere Schwierigkeit, die Teller und Gläser durch die Gänge zu tragen, die überall voll sind. Und voll ist es wirklich. Überall am Buffet müssen wir anstehen, überall gibt es Stau. Und dabei ist das noch nicht einmal die schlimmste Zeit.
Um 9 Uhr kommt erst der richtige Ansturm. Das liegt daran, dass hier im Teneriffa auch Wechseltag ist und das bedeutet, dass alle, die heute abreisen, um 9 Uhr die Kabine verlassen müssen und nun in die Restaurants stürmen.
Trotzdem gibt es hier dasselbe wie auch in den anderen Restaurants, nur, dass es hier eben sehr viel voller und die Schlangen länger sind. Beim Lachs ist alles noch in Ordnung, der wird gerade frisch nachgefüllt, beim Ei fällt die Contenance zusammen. Bisher war es kein Problem, aber heute bricht der Weich-Ei-Index ein, nur noch 6/8.
Ausflugs-Überlegungen
Von dem Lärm erholen und wir uns erst einmal in der Kabine. Natürlich machen wir das immer nach dem Frühstück, erst ein bisschen verdauen und dann geht es los. Wohin auch immer. Heute hilft dabei, dass mein Krimi ungemein spannend ist und auf den Showdown zuläuft, deshalb lese ich den erst einmal zu Ende.
Dabei werden wir immer wieder von Durchsagen begleitet, dass das Rauchen steuerbord verboten ist, weil dort LNG getankt wird. Das klappt also hier auch, dass die Cosma mit dem umweltfreundlicheren flüssigen Erdgas fährt.
Um 12 Uhr verlassen wir das Schiff. Und an dieser Stelle haben wir alles richtig gemacht:
Ursprünglich haben wir einen Ausflug gebucht, der wäre heute früh losgegangen. Zu früh für unseren Geschmack. Ich hatte ja bereits die letzten Tage berichtet, dass AIDA uns einfach ungefragt wieder umgebucht hat auf einen früheren Ausflug und diesen haben wir dann umgehend storniert. Wenn wir jetzt rausgucken, war das die richtige Entscheidung, denn draußen sind noch bewölkte 15°C. Das wäre jetzt auf einem Katamaran mit der Möglichkeit zum Schwimmen und der sehr relativen Möglichkeit, Wale zu sehen, sicherlich sehr frisch gewesen.
Als Alternative haben wir überlegt, zum Strand Las Teresitas zu fahren. An diesem waren wir bereits und er ist wirklich schön. Das letzte Mal waren wir dort mit einem Mietwagen. Das war insgesamt ein wirklich wunderschöner Ausflug durch den Bergwald, zum Teide, in den Urwald und dann eben zum Strand. Einen Mietwagen hätten wir heute nicht mehr bekommen, das ist zum Strand aber auch nicht nötig. Der Strand ist gut 7 km entfernt und ganz einfach mit dem öffentlichen Bus erreichbar. Die Linie 910 fährt alle 10 Minuten dorthin und kostet nur ein paar Euro.
Eine lange Promenade
Der Kapitän hat für heute 17°C angekündigt und deshalb haben wir den Gedanken an den Strand wieder verworfen. Tatsächlich wird es im Tagesverlauf wärmer, bis 20°C. In der Sonne ist es dann auch wirklich herrlich und schön, aber sobald sich Wolken vor die Sonne schieben, ist der Wind dann doch sehr frisch. Das ist für ein Spaziergang kein Problem, aber zum Liegen am Strand wäre es dann doch zu frisch gewesen.
Also machen wir einen Spaziergang. Der Weg dorthin ist ganz einfach:
In der Vergangenheit haben wir immer an der seeseitigen Mole im Hafen gelegen, diesmal liegen wir am Kai direkt an der Stadt. Wir müssen also nur aus dem Schiff gehen, dann eine Treppe nach oben und dann sind wir auf einer Plattform, von der man problemlos in die Stadt oder eben auch am Hafen entlang gehen kann. Eine Promenade führt zu beiden Seiten zwischen Hafen und einer Hauptstraße entlang. Diese ist sehr gut ausgebaut, hat den ganzen Weg entlang Palmen und andere Bäume, in denen die Vögel zwitschern, und lädt wirklich zum Flanieren ein oder, was viele machen, zum Joggen. Das machen wir aber heute mal nicht. Überall an der Promenade kann man sich auf Bänke oder einfach auf die Begrenzungs-Mauer setzen.
Der Hafen ist so ausgebaut, dass direkt vor dem Schiffen eine Straße entlang führt, die die verschiedenen Hafengebiete versorgt. Dahinter ist eine Mauer oder ein Zaun, je nach Höhe, und dann folgt die Hauptstraße, die an der Stadt entlang führt. Einen Teil dieser Straße im Hafen hat man nun hier überdacht und dieses Dach gibt Raum für eine Promenade mit großem Platz. Hier kann man wirklich schön entlang gehen, für Eltern mit Kindern sind hier mehrere große Spielplätze, die auch gut instand sind.
Zwischen Auditoriun und Palmetum
Wir gehen die Promenade entlang Richtung Süden, zum 2 Kilometer entferntem Auditorium. So kommen wir an mehreren Hafenbereichen vorbei, ein Yachthafen, ein Bereich, in dem große Bohrinseln abgestellt sind, und dann schließlich das Auditorium. Hier ist dann auch die Einfahrt zum Hafen.
Das Auditorio de Tenerife ist eine Konzerthalle, deren Ähnlichkeit mit dem Opernhaus in Sidney beabsichtigt ist
Hinter dem Auditorium ist noch ein kleiner Park und danach das große Palmetum. Das ist ein 12 Hektar großer botanischer Garten, der auf einer ehemaligen Müllhalde angelegt wurde. Hier gibt es Hunderte von Palmenarten. Der Eintritt ist kostenpflichtig, Erwachsene zahlen je 6 €.
Zunächst setzen wir uns aber am Auditorium ans Wasser und genießen einfach in die Sonne. Leider verschwindet die Sonne und dann wird es wie beschrieben relativ kühl und zwischendurch auch etwas feucht, wenn es auch nicht richtig regnet.
Das entscheidet dann auch unsere Überlegung, ob wir uns noch das Palmetum ansehen. Dazu ist es nun wirklich zu frisch geworden.
Deshalb schlendern wir langsam zum Schiff zurück. Vorher noch ein kleiner Tipp: im Auditorium gibt es kostenlose Toiletten. Man geht dazu durch einen Café, die Toiletten gehören aber nicht zum Café, sondern zum Auditorium selbst.
Wieder alles anders mit den Pool-Handtüchern
Gegen 15 Uhr sind wir dann wieder am Schiff und genießen in der Cosma Bar erst einmal den wohlverdienten Latte Macchiato. Natürlich mit einer Portion Karamellkekse, die einer unserer kleinen Reisegruppe schnell aus der Kabine holt.
Danach noch ein kleiner Rundgang über das Schiff. Dabei sammle ich gleich noch zwei Pool-Handtücher ein, die können wir morgen gut gebrauchen, denn dort ist wirklich ein Ausflug geplant.
Das mit den Pool-Handtüchern ist aber merkwürdig. Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, dass auf unserer letzten Fahrt in der Karibik die Ausgabe der Pool-Handtücher strengstens limitiert war mit Handtuchkarte, die gegen ein Handtuch getauscht werden konnte und die wieder abzugeben war als Beleg, dass man die Pool-Handtücher nicht mitgenommen hat. Hier ist es wieder ganz anders. Die Pool-Handtücher liegen einfach in Ständern und können von jedem mitgenommen werden.
Ein bisschen Zeit haben wir dann noch auf dem Balkon, bis das Essen ruft.
Sehr lecker Französisch
Um 18:30 Uhr haben wir im French Kiss reserviert. Wir kommen so früh, dass wir unseren Lieblingsplatz an einer Ecke mit Blick über das Restaurant bekommen.
Die Kellnerin hat ihren Bereich gut im Griff und das Essen ist durch und durch eine runde Sache.
Wie so oft nehmen wir gleich 2 Vorspeisen. Das ist immer möglich, weil das keine riesigen Portionen sind. So gibt es heute Beef-Tatar, getrüffeltes Selleriesüppchen, Rinderfilet, Entenbrust und Tartes.
Alles sehr lecker und wir sind danach bett-satt.
Merkwürdig nur das Paar neben uns, das fast alles wieder zurückgehen lässt.
Erst um 19 Uhr ist das Bunkern von LNG beendet, die Durchsagen dazu werden nun abgelöst von den Durchsagen, dass alle neu aufgestiegenen Gäste zur Sicherheitseinweisung kommen. Viele haben das schon gemacht und sind uns mit angelegter Rettungsweste begegnet.
Die nächste Etappe sind 299 Kilometer bis Puerto Del Rosario / Fuerteventura.
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