Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Atlantik 02.02.25
Natürlich genießen wir das erste Frühstück ausführlich. Und danach den Balkon. Dabei haben wir die Zeit, nicht nur auf das Meer zu schauen, sondern die Route und unsere erste Kabine vorzustellen. Und erleben das Computer-Wunder, unseren Reisebericht auf ganz neue Weise zu schreiben. Damit fühlen wir uns wie Frau Merkel: „Das Internet ist neu für uns alle“.
Bilder folgen hier in Kürze
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SCHIFF JAHR
Der Schlaf war nötig und erholsam.
Da wir gestern so wenig Schlaf hatten, hätten wir gedacht, dass uns die Zeitumstellung leicht fällt. Das ist aber gar nicht so, wir wachen früh auf.
Zeitumstellung bedeutet, dass die Kanaren und Madeira eine Stunde hinter der deutschen Zeit zurückhängen. Das bedeutet, wenn wir jetzt um 8 Uhr zum Frühstück gehen, ist es in Deutschland schon 9 Uhr und so fühlt es sich für uns auch immer noch an.
Erstes Frühstück am 2. Tag
Also gehen wir um 8 Uhr zum Frühstück. Das ist die Zeit, zu der das Marktrestaurant öffnet. Für uns eine ideale Zeit, denn der große Ansturm beginnt ja nach den Erfahrungen der letzten Jahre erst um 9 Uhr.
Tatsächlich finden wir einen schönen Tisch ganz hinten am Fenster. Die Buffets sind noch recht leer, obwohl doch viele schon so früh frühstücken gehen, besonders die Familien mit Kindern. Aber das verläuft sich in diesem Restaurant mit den großen Buffets problemlos.
Und natürlich ist alles da. Mein geliebter Lachs lächelt mich in Massen an, Meerrettich ist auch genug da, auch wenn es mehr Sahne als Meerrettich ist, aber wer will schon motzen, wenn derart viel Lachs da ist. Auch Eier gibt es genug, weich sind sie auch, der Weich-Ei-Index für heute ist tatsächlich 2/2. Und natürlich kommt auch die beste Ehefrau von allen zu ihrem Recht, der Speck ist richtig gut gebraten, was wollen wir mehr für diesen ersten Tag.
Wir genießen das ausführlich. Andere machen das anders, so gab es an den Tischen neben uns schon zwei Gästewechsel. Aber gerade das Frühstück ist für uns eine wunderbare Zeit des Genießens und Entspannens und irgendwie haben wir auch immer genug zu erzählen. So gehen wir erst, als wir genug gegessen, erzählt und genossen haben und als der Andrang so groß ist, dass Menschen zu sehr verzweifelt aussehen.
Der Ex-Computerexperte
Ich halte mich ja schon immer für so einen halben Computerexperten. Das liegt daran, dass ich in der Vergangenheit meine Computer noch selber zusammen gebaut habe und dabei viel Geld gespart habe, weil ich immer eine Generation zurück gekauft habe. Aber hier ist wohl das Wort „Vergangenheit“ berechtigt. Denn so wie wir früher über die alten Leute gelästert haben, so leben wir offensichtlich auch noch in der Vergangenheit. Unser undankbarer Nachwuchs würde wahrscheinlich hier sagen, wir leben sogar noch in der Steinzeit und das wahrscheinlich zurecht.
Denn ich kannte es noch von früher, dass Programme, die Sprache in Text umsetzen, sprich also Sprach-Erkennungs-Programme, extrem teuer waren und sich nur wenige das leisten konnten. Nun schreibe ich schon seit so vielen Jahren Reiseberichte und tippe das alles ein. Zunächst am Notebook, aber seit bei dem der Akku nicht mehr richtig funktioniert und das Kabel nicht lang genug ist von der Kabine nach draußen auf den Balkon (hier haben wir wieder den *Computerexperten”), tippe ich im Einfinger-Suchsystem auf dem Handy. Das geht insgesamt schon schnell, hat aber vor allem den Nachteil, dass die Autokorrektur bei meiner Tippweise mehr Fehler rein macht als korrigiert. Manchmal weiß ich dann hinterher selber nicht mehr, was ich schreiben wollte, wenn die Autokorrektur das Ganze in “Gritzbluf” geändert hat.
Nur falls wieder jemand mitliest der von IT wirklich Ahnung hat: in Wirklichkeit ist das nicht die Autokorrektur, in Wirklichkeit tippe ich selbst so einen Quatsch, je begeisterter ich bin, umso mehr. Und weiß halt nicht mehr, was ich sagen wollte.
Jedenfalls zeigt sich meine Expertise darin, dass es jetzt seit so vielen Jahren die Möglichkeit gibt, an so einem Android-Handy in jedem Programm, das eine Tastatur nutzt, auch die Texte einzusprechen und das sogar kostenlos, und wir das nicht wussten. Als ich kürzlich einmal googelte, welche Apps das denn anbieten und das möglichst kostengünstig, ging mir ein sehr verspätetes Licht auf. Und deshalb spreche ich diesen Text auch gerade ein. Natürlich muss ich auch hier korrigieren, denn das Handy versteht nicht alles, besonders wenn ich meine geliebten selbst kreierten Worte nutze, aber das ist dann doch viel weniger als das “Gritzbluf” von vorher.
Ein leiser Reisebericht
So ist das also heute eine Premiere. Wir sitzen hier auf dem Balkon und ich spreche leise in das Handy. Leise ist aus meiner Sicht wichtig, denn ich finde es auch immer nervig, wenn neben uns in einer Lautstärke telefoniert wird, dass das halbe Schiff davon unterhalten wird. So habe ich das Handy direkt vor der Nase (das macht keinen Unterschied zu dem Tippen vorher, aufgrund der altersbedingten Kurzsichtigkeit ist das Handy auch da so nah) und spreche leiser in das Handy als das Meeresrauschen draußen.
Damit bin ich sicher, keine anderen Gäste zu stören, auch wenn hier das Gefühl Plattenbau (das Wort zum Beispiel kennt die Spracherkennung nicht) nahe liegt. Dass die Wände zwischen den Balkonen sehr dünnes Metall sind, das sind wir ja gewohnt. Dass eine Tür von einem Balkon zum nächsten führt, auch. Manchmal klappern diese Türen, so dass wir schon manchen Katalog dort hineingeklemmt haben, doch bisher war es so, dass sie trotzdem Sichtschutz geboten haben. Aber hier erleben wir jetzt erstmal etwas anderes, der Durchgang von einem Balkon zum anderen hat eher die Größe einer U-Boot-Tür und ist sicherlich nur für schlanke Crew-Mitglieder geeignet. Das Besondere hier ist, dass diese Luken eine Lücke von 4 cm rundum lassen, so dass der Blick auf die Nachbarbalkone recht ungehindert ist. Auch eine neue Erfahrung.
Und dabei sind wir nun bei dem eigentlichen Thema des heutigen Tages. Es ist ja so, dass ich am ersten Seetag gerne unsere Kabine vorstelle. Und auch gern die Route. Also machen wir heute beides.
Ich überlege gerade, ob es didaktisch besser ist, erst die Kabine oder erst die Route vorzustellen, denn eins hängt mit dem anderen zusammen. Was bedeutet das? Fangen wir doch mit der Route an, dann wird das deutlicher:
Die Route unserer Reise
Wie ich gestern schon berichtet habe, haben wir diese Reise kurzfristig gebucht. Bei der Buchung haben wir gesagt, dass uns die Route eigentlich relativ egal ist, unser Reisebüro sollte einmal schauen, wo wir für 14 Tage noch unterkommen. Dabei haben wir lediglich die Karibik ausgeschlossen, weil wir ja gerade im Herbst dort waren und vorhaben, dieselbe Route noch einmal den Kindern im kommenden Herbst vorzustellen. Und wir wollen ja nun nicht übertreiben.
Als Route kamen dann die Kanaren in Frage. Dort gibt es immer nur 7-Tage-Touren und deshalb haben wir zweimal die gleiche Route hintereinander gebucht.
Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht, dass wir auf der letzten Fahrt die Junior-Suite lieben gelernt haben und besonders die damit verbundenen Annehmlichkeiten. Das wollten wir auch gerne auf dieser Fahrt haben, das war aber nicht so ganz möglich. Das führt dazu, dass wir die erste Woche eine Veranda-Kabine gebucht haben und die zweite Woche dann die Junior-Suite. Und können so den Genuss in der zweiten Woche noch etwas steigern.
Nach 10 Jahren wieder Kanaren
Kanaren erschien uns deshalb eine gute Idee, weil wir das letzte Mal vor 8 Jahren hier waren, die letzte Rundtour hier ist sogar 10 Jahre her. Ja, die Zeit vergeht.
Und es ist auf jeden Fall wärmer als bei den Minustemperaturen in Deutschland. Los geht es auf Gran Canaria, dann mit einem Seetag nach Madeira. Mit einem weiteren Seetag geht es wieder zu den Kanaren und dann über drei weitere Inseln, Teneriffa, Fuerteventura und Lanzarote zurück nach Gran Canaria.
Die zweite Runde ist dann noch einmal die gleiche Tour.
Auf den Kanaren haben wir schon eine Menge gemacht. Mal auf eigene Faust zu Fuß. Öfter mit Mietwagen. Wenig bisher mit AIDA. Das ändern wir diesmal, wir haben im Vorfeld eine Reihe von Ausflügen gebucht, überzeugend dabei war, dass diese nicht so hochpreisig sind, wie wir das von anderen Routen gewohnt sind. Allerdings haben wir eben gerade manches davon gleich noch einmal rückgängig gemacht.
Führerscheinkontrolle bitte!
Denn nach dem Frühstück sind wir nicht direkt in die Kabine gegangen, weil gerade der Kabinen-Stewart unsere Kabine machen wollte. Das haben wir ausgenutzt, um einmal zum Ausflugs-Counter zu gehen. In unserer Kabinenpost haben wir gelesen, dass wir dort einmal den Führerschein vorlegen müssen.
Hier wäre jetzt eine Kunstpause angebracht, damit der geneigte Leser darüber spekulieren kann, wozu wir unseren Führerschein vorlegen müssen. Liegt es daran, dass der Kapitän erfahrungsgemäß zu einer Überdosis Cocktail neigt, und die Crew wissen möchte, wer dazu geeignet ist, das Schiff weiter zu steuern?
Nein, natürlich nicht, den Kapitän kennen wir schon, und der wirkt immer sehr verantwortungsvoll.
Es liegt daran, dass wir morgen auf Madeira eine Tour mit dem Elektroauto gebucht haben und die Führerscheine im Vorfeld schon gemeldet werden, damit wir selber mit dem Auto fahren können.
Also sind wir eben noch einmal zum Ausflugs-Counter gegangen, haben dort unseren Führerschein vorgelegt und auch gleich über zwei unserer Ausflüge gesprochen. Den einen haben wir gleich storniert. Das wäre eine Katamaranfahrt zu Walen mit der Möglichkeit zum Schwimmen gewesen. Zum einen wurde die Möglichkeit, hier Wale zu sehen, immer mehr relativiert, zum anderen haben wir hier etwas erlebt, was uns bei AIDA öfter passiert ist: in der Kabinenpost war eine Nachricht, dass unser Ausflug eine neue Startzeit hat. Hintergrund ist, dass mehrere dieser Ausflüge angeboten wurden, aber offensichtlich nicht voll wurden. Deshalb wurde der spätere Ausflug gestrichen und wir auf einen früheren umgebucht. Das ist uns zum einen zu früh, zum anderen finden wir es immer wieder doof, wenn wir einfach umgebucht werden, ohne gefragt zu werden. Und da die Wale jetzt immer mehr relativiert werden, suchen wir nun doch eine Alternative für Teneriffa. Da gibt es nach unserem bisherigen Erfahrungen genug zu entdecken.
Der zweite Ausflug, über den wir gesprochen haben, ist auf Gran Canaria. Das ist ein Ganztagesausflug nach Maspalomas. An dem Tag ist aber auch unser Kabinenwechsel. Und nun ist die Frage, ob wir den Kabinenwechsel hinbekommen, wenn wir den ganzen Tag auf einem Ausflug unterwegs sind. Wir lassen diesen Ausflug zunächst aber stehen, weil die Auskunft ist, dass wir gleich um 9 Uhr die Kabine wechseln können, der Ausflug geht erst um 9:45 Uhr los. Das wird sportlich, wir überlegen noch einmal ein paar Tage, ob wir das so wollen.
Danach haben wir uns noch einen Moment in der Hemingway Lounge hingesetzt, um die Zeit zu überbrücken, bis die Kabine fertig ist. Wie so oft und ganz anders als auf anderen Schiffen stehen hier auf der AIDAcosma so gut wie keine Bücher. “So gut wie” bedeutet heute: ein einziges Buch mit Weihnachts-Kurzgeschichten.
Das Wunder der Sprach-Technik
Und nun sitzen wir wieder auf dem Balkon, die Kabine ist fertig, und wir machen die ersten Erfahrungen mit einem Spracherkennungsprogramm. Das funktioniert eigentlich ganz gut, auch wenn ich in diesem Moment sehe, dass das Handy „Spracherkennungsprogramm“ klein schreibt, und jetzt schafft es das sogar, das in einem Wort zu schreiben: “computerspracherkennungsprogramm”. Mal sehen was ich noch so alles hier entdecke, svhloedlß Gritzbluf gt7fdk…
Zu entdecken gibt es wieder einiges, vor allem das Meer. Anders, als auf der letzten Fahrt sind wir diesmal deutlich höher im Schiff. Das bedeutet, dass wir nicht auf das unter uns vorgezogene Promenadendeck schauen, sondern von unserer Liege aus nur Meer sehen. Das lieben wir ja, hier auf dem Balkon zu sitzen und auf das Meer zu schauen und das Meeresrauschen zu hören. Das funktioniert richtig gut.
Unsere 1. Kabine
Sonne allerdings haben wir keine. Das liegt zum einen daran, dass die Sonne gerade auf der anderen Seite ist, zum anderen aber daran, dass das Dach von unserem Balkon deutlich vorgezogen ist. Wir sind hier auf Deck 15, ab Deck 16 ist das Schiff deutlich weiter nach außen gezogen. Das bedeutet, dass wir zwar einen schönen Blick auf das Meer haben, nicht aber nach oben in den Himmel schauen können. Und das bedeutet, dass die Sonne niemals unseren Balkon erreichen wird.
Direkt über uns ist das Fuego Restaurant, das war gestern Abend schon zu hören, als dort die Stühle gerückt und die Staubsauger benutzt wurden. Da allerdings die Schließungszeit des Restaurants immer sehr früh ist, dürfte uns das Nachts nicht beeinträchtigen.
So ist die Buchung des Vario-Tarifs ein zweischneidiges Schwert. Der Vorteil ist natürlich, dass Vario günstiger, oft deutlich günstiger ist als Premium-Buchung. Der Nachteil ist, dass man sich zwar die Kabinen-Kategorie aussuchen kann, nicht aber die konkrete Kabine. Das kann gut gehen, wir hatten auch oft sehr gute Kabinen, es kann aber auch sein, dass man die letzte Luschen-Kabine bekommt. Das allerdings kann auch mit Premium passieren, denn bei Premium kann man sich die Kabine zwar aussuchen, das nützt aber nichts, wenn es die letzte freie Kabine ist, die man noch buchen kann, oder wenn man nicht den Schiffsaufbau genau vor Augen hat und so eine Kabine selbst wählt, die gar nicht so vorteilhaft ist. So hatten wir auch im Premium-Tarif schon sehr sehr laute Kabinen oder Kabinen mit eingeschränkter Sicht. An dieser Stelle liebe Grüße an Heike und Jürgen. Natürlich ganz wahllos an dieser Stelle und ohne in offenen Wunden zu bohren.
Nun, mit dem vorgezogenen Dach können wir absolut leben, ansonsten ist dies keine schlechte Kabine. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Komfort-Kabine, das bedeutet, dass entweder Badezimmer und Toilette getrennt sind oder es einen begehbaren Kleiderschrank gibt. In unserer Kabine ist es der begehbare Kleiderschrank. Insgesamt ist die Kabine groß, gemütlich, und gibt uns natürlich das Gefühl eines Zuhauses.
Die Kabine liegt backbord, das bedeutet, dass wir jetzt auf dem Weg nach Madeira nach Westen gucken. In Richtung Karibik, die weiter unser Traumziel ist. Allerdings ist die Karibik doch ein bisschen weiter weg. Das heißt, wir können Richtung Karibik gucken, diese aber nicht sehen.
Dafür sehen wir andere Inseln, ganz kleine Inseln, von denen wir noch nie gehört haben, an denen wir jetzt vorbeifahren. Eben war es eine Gruppe namens Ilhéus do Norte, keine Ahnung, ob die überhaupt schon entdeckt wurde. Doch, diese Inseln gehören zur Inselgruppe Ilhas Selvagens, die zu Portugal gehört und bereits mehrfach umgegraben wurde auf der Suche nach dem sagenhaften Schatz der Kathedrale von Lima.
Eingemuschelt auf dem Balkon
Der Mangel an direkter Sonne macht sich insofern bemerkbar, dass der frische Wind hier wirklich frisch ist. Eine kurze Zeit liegen wir so auf den Liegen unseres Balkons, dann wird es doch zu frisch und wir holen erst die Decken und dann die Bademäntel, um uns darin einzumuscheln. Dann ist es aber auch wirklich herrlich auf dem Balkon. Insgesamt ist das Wetter schön, am Himmel sind nur wenig Wolken, in der Ferne zieht hin und wieder ein Regengebiet vorbei, das Thermometer sagt 18°C.
Ich will dem geneigten Leser auch eine gewisse Neugier nicht vorenthalten, auch wenn dieser das aus den vergangenen Reiseberichten sicher schon entnommen hat. So schauen wir uns zwischendurch einmal an, wo die Suite der nächsten Woche liegen wird. Diese ist auf der anderen Seite, steuerbord, auf Deck 9, das heißt oberhalb des Promenadendecks. Sieht von außen nett aus, wir sind gespannt, ich werde wie gewohnt in aller Ausführlichkeit berichten.
Auch wo die Lounge ist, haben wir uns schon einmal angeguckt. Bei der letzten Reise habe ich ausführlich von der AIDA Lounge auf der AIDAperla berichtet, die exklusive Lounge auf der AIDAcosma haben wir noch nie betreten. Wir sind gespannt auf die Unterschiede. Diese ist jedenfalls anders als auf der AIDAperla deutlich höher, nämlich auf Deck 17. Und hat auch einen Außenbereich. Und hier muss ich mich wieder über mich selber wundern. Denn auf der Fahrt von Dubai nach Mallorca durch den Suezkanal haben wir die AIDAcosma ausführlich erwandert und beschrieben. Und dabei ist mir völlig entgangen, dass es backbord direkt hinter dem Beach Club einen gesperrten, exklusiven Bereich gibt. Das ist dieser Außenbereich der Lounge. Also werde ich auch diese Beschreibung nächste Woche nachholen.
Latte mit oder ohne Karamell
Wir lieben es, wenn der erste Reisetag ein Seetag ist. Das hilft zum runterkommen und in den Urlaub einzusteigen. Besonders bevor der Ausflugsmarathon losgeht.
Genau das machen wir heute zunächst auf dem Balkon, dann in der Bar. Dann wieder auf dem Balkon und zum Schluss im Restaurant.
So gehen wir zur Kaffeezeit in die Art Bar. Erst wollten wir in das Café Mare gehen, dort sind aber Schilder, die uns auf die benachbarte Bar verweisen und da fällt uns ein, dass wir unseren Caramel Macchiato ja genauso in der Art Bar bekommen, indem wir uns einen Latte Macchiato mit Karamellflavor bestellen. Das haben wir irgendwann mal entdeckt, dass das auch möglich ist. Im Café Mare gibt es vom Geschmack her für uns Banausen kaum einen Unterschied, aber der Preis macht es. Kostet der Latte Macchiato mit Karamellflavor 4,20 €, wird im Café Mare Starbucks angeboten und damit kostet das gleiche 4,90 €.
Dazu hat die beste Ehefrau von allen kürzlich ganz fies leckere Karamellkekse gefunden, von denen wir uns eine größere Menge mit an Bord genommen haben. “Größere Menge” bewegt sich irgendwo zwischen undefinierbarem Inhalt einer Damenhandtasche und Container.
Jedenfalls ist das dann doch ein zu großer Zuckerschock, das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Also müssen wir morgen Karamell mit Karamell etwas reduzieren und beschließen, nicht auf die Karamellkekse, aber auf den Karamellflavor zu verzichten. Dann tut es auch ein einfacher Latte Macchiato, wir überlegen uns noch, ob wir die Karamellkekse dann langsam auf der Zunge zergehen lassen und den Latte Macchiato darüber laufen lassen oder ob wir – analog zu dem vorhin Geschriebenen – wie die alten Leute vor uns die Karamellkekse einstippen.
Nun kommt doch noch Sonne
Inzwischen sind wir wieder auf dem Balkon. Es ist jetzt deutlich wärmer. Das liegt möglicherweise daran, dass der Wind, wie vom Kapitän angekündigt, etwas nachgelassen hat, oder einfach daran, dass die Sonne herumgezogen ist. Wie vorhin erklärt scheint diese zwar nicht auf unseren Balkon, aber wir sehen die helle Reflexion im Wasser und werden förmlich geblendet. Und vielleicht ist es dann einfach die Einbildung, die es wärmer erscheinen lässt. Wie auch immer, es ist wieder herrlich.
Nun ist das Drama komplett. Wie jeder typische Mann, habe ich ein neues Elektrospielzeug entdeckt mit dieser Spracheingabe. Wenn also der Text heute länger ist als gewohnt, ist es dem geschuldet. Gerade habe ich verstanden wie man auch Sprachbefehle gibt. Technik die begeistert.
Theoretisch könnte ich jetzt also den Rest des Tages auf dem Balkon sitzen und Text diktieren. Egal was. Irgendwas fällt mir schon ein. Zur Beruhigung des geneigten Lesers tue ich das aber nicht.
Stattdessen nutze ich jetzt die Zeit zum Lesen, mein Krimi ist spannend und was ich im Flugzeug angefangen habe, muss ich nun beenden.
Ab 17 Uhr zieht dann langsam die Sonne herum. Und steht dabei so tief, dass nun doch Sonne auf unserem Balkon scheint. Und das ist noch einmal richtig herrlich und wir genießen das. Leider nicht so lange, wie wir uns das vorstellen könnten, denn bald geht die Sonne unter und wir haben noch einen wichtigen Termin.
Kalbsrücken zum Abschluss
Zum Abendessen haben wir heute im Churrascaria Steakhouse reserviert. Aufgrund unserer Clubstufe haben wir Gutscheine für ein vorgegebenes Menü. Das besteht heute aus Caesar Salad, Kalbsrücken und Crème brȗlée mit Tonkabohnen-Eis.
Mit kleiner Weinbegleitung und Wasser.
Das passt für uns und es ist wieder sehr lecker. So lecker, dass wir danach überfüllt die Show verpassen. Wir bekommen nur mit, dass die Herkunft der 8 Tänzerinnen sich noch weiter aus dem Osten in den Westen verschoben hat. Kamen in der Vergangenheit fast alle Tänzerinnen aus der Ukraine oder angrenzenden Ländern, sind es jetzt alleine 6 aus Großbritannien.
Morgen sind wir dann in Funchal / Madeira.
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