Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAperla, Nordsee 23.03.18

Überall gewonnen: An Erfahrung, im Spiel und am Bauch. Deshalb muss nach dem Hemdenkauf heute Laufband statt Brauhaus sein. Oder müsste, denn wer kann schon zur letzten Ente nein sagen. Und dann wundern wir uns wieder, wie schnell so ein Tag und der ganze Urlaub vergeht.

Nordsee 18.03.23 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Um 6 Uhr legen wir in Rotterdam ab. Im Gegensatz zum letzten Mal hören wir zwar das Geklapper unter uns, werden aber erst in der Nordsee richtig wach.

Nordsee 18.03.23 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Das French Kiss ist einfach nicht so persönlich

Das scheint vielen anderen auch so zu gehen, denn beim Frühstück im French Kiss ist es noch fast leer. Das gibt noch einmal Zeit, über das Frühstück nachzudenken:
Im Gegensatz zu unseren beiden Fahrten auf der AIDAprima ist das Personal hier aufmerksam und gut geschult. Alles was wir brauchen, bekommen wir sehr schnell.
Allerdings ist die Service-Station, an der nachgefüllt werden kann, kaum besetzt und so müssen wir die Service-Kräfte für jede Kleinigkeit schicken.
Wenn wir nun nicht den Vergleich mit dem Frühstück im Buffalo Steak House hätten, wäre das sicher gut, denn Tischsuche und Anstehen in den Buffet-Restaurants entfällt. Aber es fehlt das Persönliche. Der Restaurantleiter kennt uns bis heute nicht, obwohl wir ja jeden Tag bei ihm einchecken. Im Steak House wissen die Mitarbeiter spätestens am zweiten Tag, was wir mögen, manchmal auch schon vorher, weil sie uns von der letzten Fahrt kennen. Und frisch gepresster O-Saft mit Minutensteak ist auch ein gutes Argument am Morgen, aber hier nicht dabei.
Auch die Aussicht ist dort besser: Große Fenster mit Blick auf das Meer, da lässt sich gut wachwerden. Hier sind auf der anderen Seite des Ganges auch Fenster, darauf schauen wir auch allmorgendlich, aber die Fenster sind von außen fast komplett mit Rettungsbooten verstellt. Statt meeresblau halt sonnenblumengelb…

Die AIDAperla

Falls der geneigte Leser auf dieser Fahrt eine Beschreibung der AIDAperla vermisst, die ja noch neu ist, will ich das hier kurz nachholen: Die AIDAperla gleicht fast bis aufs Haar der AIDAprima, die Unterschiede sind nur marginal. Bei unserer ersten Fahrt habe ich die AIDAprima ausführlich beschrieben, ich will den geneigten Leser ja nicht mit Wiederholung langweilen.
Aber ich greife noch einmal auf, dass die perla nicht das beste Schiff für unseren Urlaub ist. Sicherlich ideal für Familien mit Kindern, weil es einfach so viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten sind, wie Klettergarten, Lazy River, Racer, Beach Club, Teens Lounge, Mini Club, Minigolf. Folglich sind auf dieser Reise auch 1100 Kinder an Bord und ich denke, dass keins der kleineren AIDA Schiffe so ideal für Familien mit kleinen Kindern ist. Aber für uns fehlt es eben schon an den Sitzmöglichkeiten, um dort gemeinsam Karten zu spielen. Deshalb würden wir mit allen Kindern wieder mit der perla oder prima fahren, im kleinen Familienkreis aber eher mit den Schiffen der Sphinx-Klasse.
Lediglich die Lounge reißt für uns alles heraus, denn hier ist es wirklich ruhiger und persönlicher als im Theatrium. Nur können wir die schlecht immer zu acht stürmen.

Nachmittag in der Lounge

Nach der morgendlichen Verdauungs- und Reiseberichtschreib-Phase treffen wir uns wieder zum Kartenspielen an unserem Platz zwischen Theatrium und Galerie. Zunächst haben wir nur einen kleinen Platz, dann können wir zum üblichen größeren Tisch wechseln. Nachdem wir dann wie üblich bei „Skull King“ verloren haben, gehen wir in die Lounge für einen Kaffee, die Kinder kommen nach, nachdem sie sich ausreichend mit Currywurst versorgt haben.

Nordsee 18.03.23 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Wie üblich gehen wir in der Lounge in den Außenbereich, um nicht die wenigen Tische zu blockieren. Warm eingepackt und mit den ausliegenden Decken eingewickelt geht das durchaus auch bei feuchten 7°C. Ein paar Kaffee später wird es dann aber zu kalt.

Casino, Shop und Brauhaus

Wir haben noch Gutscheine für das Casino, diese gelten aber nicht mehr für Roulette, sondern nur noch für Automaten und Bingo. Das gibt Abzüge in der B-Note, denn so mal Roulette ohne Geldverlustrisiko war immer ganz nett. Bingo wollen wir nicht, Münzen in Automaten werfen erst recht nicht, also tauschen wir die Gutscheine gegen 8 5-Euro-Rubbellose. Und gewinnen damit exakt 5 €…

Auch in den Shop müssen wir nochmal, meine Hemden lösen sich komischer Weise auf. Auf die Frage, welche Passform auf dem Ständer hängt, verkündet die beste Ehefrau von allen, dass es die richtige sei, nämlich die für Dicke. Super, Danke, heute Abend geh ich aufs Laufband statt wie geplant ins Brauhaus…

Oder das verschiebe ich noch einmal auf morgen, denn wer kann bitte bei klarem Verstand schon nein zu Ente, Kartoffelpuffern und Roter Grütze sagen?

Nach wie vor bleibt es ein Geheimnis, wie es sein kann, dass man sich so lange auf einen Urlaub freut und er dann so schnell wieder vorbei ist. Und auch dieser Tag vergeht wieder rasant. Jetzt müssen wir schon wieder Koffer packen, eine der allerunangenehmsten Aufgaben auf jeder Kreuzfahrt.

Jetzt ist gerade noch die Zeit für eine letzte Runde „Skull King“, bei der die Eltern nun endlich alle unbewusste Zurückhaltung aufgeben und das Spiel für sich entscheiden können.

Die Rock-Show „Addicted to Love“ ist noch einmal richtig gut, dass diesmal eine Tänzerin fehlt, fällt den meisten vermutlich nicht einmal auf. Danach gibt es dann ein letztes Eis im Magnum Pleasure Store, einen letzten Cocktail und dann müssen die ersten Koffer wieder vor die Tür, damit wir diese hoffentlich morgen im Terminal wiederfinden.

Die letzte Etappe sind 593 Kilometer bis Hamburg.

Nordsee

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