Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAperla, Hamburg 24.03.18

Heute machen wir zeitlich alles richtig und stehen nicht in langen Schlangen. Dafür müssen wir eine Lachs-Krise überwinden, Eier gewaltsam öffnen und stolpern fast über am Boden kriechende Japaner. Nur mein neuester Trick, um an Bord bleiben zu können, klappt gar nicht.

Hamburg 18.03.24 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Der Morgen beginnt wie immer: Mitten in der Nacht um 7 Uhr klingelt der Wecker. Erstmal alles fertig machen, dann die Kabinen der Kinder auf Vergessenes kontrollieren, um 9 Uhr müssen wir die Kabine verlassen. Und dann wollen wir frühstücken.

Sturm aufs Restaurant und den Ausgang

Damit haben wir zeitlich alles richtig gemacht: Bis 9 Uhr habe ich alle Kabinen kontrolliert, die Kinder gehen schon ins Weite Welt Restaurant, wir werden nachher nachkommen, denn heute können wir einmal zusammen frühstücken. Kurz vor 9 Uhr finden sie auch einen guten Platz, kurz darauf füllt sich das Restaurant schlagartig, weil ja nun alle aus den Kabinen rausmüssen.

Und wer nicht ins Restaurant geht, geht nun von Bord. Wir haben einen Koffer nicht mit herausgestellt, sondern in diesen alle Reste des Morgens gepackt, wie die Waschutensilien. Den Koffer möchte ich nicht mit ins Restaurant nehmen, AIDA hat dafür in der D6 Disco die Möglichkeit geschaffen, sein Handgepäck unterzustellen. Dazu gehe ich mit dem Koffer ein Deck hoch auf Deck 6. Dort ist auch der Ausgang. Und vor diesem stehen Hunderte Gäste, eine lange Schlange vom Ausgang durch das Theatrium herum bis ins East Restaurant hinein. Wie gesagt, alles richtig gemacht, dass wir nicht gleich mit allen anderen rausstreben.

Hamburg 18.03.24 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Schleichwege sind nötig

Allerdings komme ich hier auch nicht durch, und da macht es sich bezahlt, schon mal das Schiff entdeckt zu haben: Am East-Restaurant ein weiteres Deck hoch, dann durch das Theatrium zur Plaza und dort wieder herunter, dann lande ich direkt vor der Disco. Dabei gibt es nur zwei Schwierigkeiten, zum einen sind Fahrstühle um diese Zeit nicht zu bekommen und zum anderen hat sich ausgerechnet auf den Stufen der Plaza eine Reisegruppe niedergelassen und nicht zwingend die Absicht, jemanden durchzulassen.

Es gibt aber nichts, was sich nicht mit Kraft oder entschlossenen Schritten oder beidem lösen lässt und so platziere ich den Koffer in der Disco und gehe nochmal schnell nach nebenan durch die Nightfly Bar und die Spray Bar, um vom Bug des Schiffs noch ein paar Fotos zu machen.

Auf dem Rückweg zum Restaurant stolpere ich noch fast über eine Gruppe Japaner, die sich gemeinsam mit einem Offizier auf den Knien über den Boden bewegen. Soweit ich das verstehe sind das Mitarbeiter der Werft, die eine Reklamation zu den Fliesen ansehen.

Ein letztes Frühstück

Das Restaurant ist nun proppenvoll, leert sich dann aber bis 10 Uhr fast völlig und so haben wir Platz und Ruhe zum Essen. Lediglich eine Lachs-Krise muss überwunden werden, denn im Restaurant sind sie jetzt knauseriger und packen winzige Scheibchen in kleine Schälchen. Von diesen müsste ich einen ganzen Turm mitnehmen und auf meinen Bedarf zu kommen, aber die Platte ist leer. Zum Glück finde ich nach einiger Zeit einen leitenden Restaurantmitarbeiter, den ich durch verzweifelte Blicke überzeugen kann, eine neue Platte bringen zu lassen. Hätten sie mir auch an den Tisch bringen können, aber das müssen wir nochmal üben.

Heute versuche ich eine ganz neue Idee: Ich versuch so viel zu essen, dass ich nicht mehr durch die Türen passe, dann kann ich nicht von Bord und darf noch eine Runde mitfahren. Das scheitert kläglich, nicht an der Essmenge, die krieg ich ganz gut hin, sondern an der extrabreiten Größe der Türen.

Hamburg 18.03.24 - Zu spät zu den Metropolen AIDAperla

Ein Wort noch zum Weichei-Index: Im French Kiss war der ordentlich, hier im Weite Welt bei 0. Zum Glück nehme ich immer weiche Eier, diese sind hier nur hart. Hätte ich harte Eier genommen, hätte ich vermutlich einen Presslufthammer zum Öffnen gebraucht.

Kofferdrohungen und der Zoll

Bis 11 Uhr müssen wir von Bord gehen, das schaffen wir gut. Mit uns nur wenige andere, die meisten Koffer sind dann auch schon weg und wir finden unsere Koffer auf Anhieb. Müssen wir auch, denn ich versteh immer nicht so ganz, warum AIDA uns damit bedroht, dass alle Koffer, die nicht bis 11 Uhr abgeholt werden, umgehend der kostenpflichtigen Zustellung übergeben werden. Das finde ich unnötig. Zumal Ausnahme die Gäste sind, die einen AIDA-Flug gebucht haben. Und was ist wohl mit den Gästen, die noch eine Tageskabine gebucht haben? Sollen sie doch die wenigen nicht abgeholten Koffer zusammenstellen bis abends, das kann nicht so schwer sein. Drohungen mag ich nicht.

Blöder Weise gehen wir nicht zusammen von Bord, sondern die Großen sind schon vorgegangen. Da denken sich dann die Zöllner: Allein reisende Teens, wir kommen aus Holland, da sollte man mal nachsehen. Prompt werden die Jungs ausgiebig gefilzt. Gefunden wird nichts und damit ist der Urlaub nun endgültig zu Ende. Das Auto steht noch auf dem Parkplatz, trotz der Woche Kälte springt es noch an und auch die Ausfahrt durch die Schranke klappt auf Anhieb.

Fehlt noch etwas in meinem Bericht?
Allenfalls, dass es neue Reiseunterlagen gibt. Waren es früher Hefte in DIN6 lang, sind es nun normale DIN A4-Seiten, die an einer Ecke geheftet sind. Das ist zumindest praktischer zum Abheften als Erinnerung.

Das Fazit

Ach ja und das Fazit fehlt:

  • Nach holprigen Start war es ein richtig schöner Urlaub
  • Es hat viel Spaß gemacht, mit allen Kindern zu spielen, essen, reden
  • Das Essen war wie immer viel zu viel und sehr lecker
  • Das French Kiss ist immer noch nicht sauber durchgeplant, aber es war besser als die letzten Male. Aber kein Ersatz für das Frühstück im Buffalo Steak House
  • Es gibt deutlich zu wenig Platz auf der AIDAperla zum Spielen an Tischen
  • Die Freizeitangebote sind besonders für Kinder auf der AIDAperla toll
  • Die exklusive Lounge bietet was sie verspricht und das ist toll
  • Besonders Brügge hat uns ganz toll gefallen
  • Die Shows waren alle gut, so eine ganz große Exklusiv Show, bei der alle Künstler beteiligt sind, gibt es aber an Bord der perla nicht

Hamburg

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Laufband statt Brauhaus. Hätte gesollt.
10 nackte Friseusen zum 25. mit Mumienkäfern