Kanaren 9 mit der AIDAsol, Santa Cruz de La Palma 24.10.15

Die Stadt lässt sich problemlos zu Fuß erobern und hat eine wunderschöne Bummel-Straße. Das Schiff ist keine Zwille, dafür hat unsere Kleine endlich die ersehnte Sprechrolle.

Santa Cruz de La Palma 15.10.24 - Zwei Runden um die Kanarischen Inseln AIDAsol Kanaren

Nun beginnt schon der letzte Tag dieser ersten Runde. Wie überall laufen wir noch im Dunkeln in Santa Cruz de La Palma ein. Der kleine Hafen besteht eigentlich nur aus einem kleinen Container-Anleger, einer Marina und einem langen Anleger für uns. Hier liegen wir gegenüber einer riesigen Felswand. Soweit das Auge reicht zieht sich eine Bergkette am Wasser entlang, an der Stelle, an der der Fels dem Wasser am nächsten kommt, sieht es aus wie eine glatt abgeschnittener Brotlaib. Genau darauf schauen wir. Die Berge sind ansonsten im Wesentlichen grün bewachsen. Ganz oben zieht sich eine Bergstraße am Bergkamm entlang, dort sind eine Reihe Häuser mit toller Aussicht. Auch im Berg gibt es einzelne Häuseransammlungen.

Uns gegenüber geht noch eine Straße am Fuß der Berge entlang, von einem Industriegebiet südlich von uns zur Stadt nördlich von uns. Vor dieser Straße schauen wir genau auf einen kleinen, komplett schwarzen Strand. Dieser liegt innerhalb des Hafens und ist noch einmal mit einer Bojen-Kette gegen Schiffe abgegrenzt.

Nachdem wir uns von einem erschöpfenden Frühstück erholt haben, gehen wir in die Stadt. Den eben beschriebenen Strand werden wir uns nächste Woche einmal genauer anschauen (zumindest denken wir jetzt noch, dass das klappen könnte), heute interessiert uns die Stadt selber.

Santa Cruz de La Palma 15.10.24 - Zwei Runden um die Kanarischen Inseln AIDAsol Kanaren

Der Weg vom Schiff zur Marina ist in gut 10 Minuten zu schaffen, zusätzlich steht ein kostenloser Shuttle-Bus genau vor dem Schiff. Von der Marina ist es nur ein paar Schritte zum Zentrum der Stadt. Links von der Marina liegt – für alle, die es nun drückt – ein McDonalds mit McAuto, dahinter ein paar mehrstöckige Gebäude, die alle mit dem Rücken an einem steilen Fels stehen, auf dem oben sich weitere Gebäude befinden.

Nach rechts führt vom Plaza de la Constitución eine Straße am Meer entlang, die Av. de la Maritima. Hier flanieren wir zwischen Bäumen und Cafés und zum Teil sehr hübschen Häusern mit beeindruckenden Balkonen entlang. Gegenüber am Meer ist der gesamte Bereich komplett abgesperrt, hier wird offensichtlich ein völlig neuer Strand gestaltet.

Zwischen den Häusern führen immer wieder kleine Gassen in die Innenstadt. Eine dieser Gassen folgen wir schließlich und stehen zunächst in der Calle Perez de Brito und dann in der Haupt-Einkaufsstraße, der Calle O’Daly, die ein Teil der Calle Real sind, die um die Insel zieht und die Dörfer miteinander verbindet. Diese Einkaufsstraße ist eine ausgesprochen hübsche Fußgängerzone. Überall sind 2-3 stöckige Gebäude mit oft sehr schönen Fassaden, hübsch gestalteten Balkonen oder beeindruckenden Türen. Wir gehen über Kopfsteinpflaster, das sich gut gehen lässt. Überall sind kleine Boutiquen, Cafés, Kunsthandwerk. Neben den AIDA-Touristen sind auch zahlreiche Einheimische unterwegs, die Cafés und Restaurants sind voll von plaudernden Menschen. Das sieht alles sehr schön, sehr fröhlich, sehr lebendig aus. Hier ist es sehr schön, einfach nur entlangzuflanieren oder in die Schaufenster zu schauen.

Auch das Wetter macht mit. Manfred Betzwieser hatte veröffentlicht, dass noch vor 2 Tagen ein heftiger Regen niedergegangen ist. Heute ist es bei 23°C warm, durch einen leichten Wind angenehm, allerdings oft bewölkt und gelegentlich regnet es auch ein paar Tropfen, Aber nicht mehr als das, unterstellen ist nicht nötig.

Natürlich schaffen wir es auch heute, zu einem Milchshake und einer heißen Runde „Phase 10“ an Bord zu sein. Und auch das Auslaufen erleben wir auf unserem Balkon, diesmal wegen eines medizinischen Notfalls mit fast einstündiger Verspätung kurz vor 18 Uhr. Als wir dann ablegen, fahren wir erst ein paar Meter Richtung Marina zurück. Da wir da definitiv nicht reinpassen, stellt sich die Frage, ob wir Schwung holen müssen. Vorne die Taue vertäut lassen, dann rückwärts fahren und schließlich die Maschinen loslassen, das müsste den Effekt einer Zwille haben und uns übers Meer schliddern lassen…
Das restliche Programm des Nachmittags ist dem geneigten Leser ja schon bewusst: Auf dem Balkon sitzen, schauen, lesen, schreiben.

Nach dem Abendbrot ist dann die Show der Kids und Teens. Unsere Kleine wollte schon so lange eine Sprechrolle und nach mehreren erfolglosen Versuchen hat es nun endlich geklappt. Sie spielt die Sprecherin der genervten Teens. Tja, was soll ich sagen, passt. Unser Kleiner tanzt den Sonnendeck-Tanz mit. Sieht alles sehr gut aus und hört sich auch gut an!

Zum Abschluss gibt es heute den Farewell-Sekt. Der ist ja eigentlich nicht für uns, aber da umsonst, was soll’s…

Die nächste Etappe sind 289 Kilometer bis Las Palmas.

Santa Cruz de La Palma

Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
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Woher hat sie das bloß?
Ein Drehwurm in den Bergen und ein Wurm in der Rezeption. Und Staunen.