Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Puerto Del Rosario / Fuerteventura 13.02.25

Der schönste Strand von Fuerteventura und der gesamten Reise liegt mitten in der Wüste. Der Sand ist weich, das Wasser klar und das Toben in den Wellen macht richtig Spaß. Auf der Busfahrt dorthin lernt man nicht nur die felsige Insel kennen, sondern auch die Mitmenschen.


Bilder folgen hier in Kürze

Während wir heute Morgen zum Frühstück gehen, haben wir noch gar nicht angelegt. Wir sind mit die ersten im Beach House und können uns wieder einen schönen Platz am Fenster nehmen. Fenster mit Blick nach draußen ist immer schön, allerdings sind hier die Rettungsboote vor den Fenstern, das heißt, wir können allenfalls zwischen den Rettungsbooten hindurch gucken und sehen Insel und Stadt langsam näher kommen.

Bis zum Ausflug ist noch Zeit

Unser heutiger Ausflug beginnt um 11:30 Uhr. Das bedeutet, ein bisschen Zeit haben wir noch. Theoretisch könnten wir die schön auf dem Balkon verbringen, aber AIDA hat eine Balkonreinigung angekündigt. Natürlich müssen die Balkone gereinigt werden und natürlich bedeutet das Einschränkung besonders hier auf Deck 9, da ja unser Balkon vorsteht und deshalb alles von oben hierauf kleckert. Tatsächlich ist der Balkon bereits klitschnass, als wir vom Frühstück zurückkommen

Blöd ist, dass AIDA das nicht wie sonst am Tag vorher ankündigt, sondern 5 Minuten, bevor es losgeht. Für die Tages-Planung ungünstig. Was wäre, wenn wir heute einen gemütlichen Balkon-Tag geplant hätten (der ist erst Morgen geplant).

Wie immer lassen wir uns aber nicht aus der Ruhe bringen und bereiten uns auf unseren letzten Strand-Ausflug vor. Das heißt, vor allem Rucksack mit vier Pool-Handtüchern packen, Wasser einstecken, reichlich Sonnencreme auftragen, Bücher nicht vergessen.

Mitmenschen am Bus

Pünktlich sind wir an den Bussen. Fünf Busse stehen hier, offensichtlich sind alle fünf für unseren Ausflug. Trotzdem scheinen einige die Angst zu haben, nicht mehr in den Bus zu kommen, denn manche drängeln sich in einer unglaublichen Unverschämtheit vor, andere schieben und drücken. Eine „Dame“ kämpft sich von ganz hinten nach vorne, drängt sich als erste in den Bus, und lässt dann ihren Mann ausrufen, da der ja bei ihr sitzen soll. Das ist regelrecht ein Hauen und Stechen. Und so völlig unnötig, denn da AIDA weiß, wie viele den Auslug gebucht haben, stellen sie auch genug Busse zur Verfügung. So ist es auch heute und jeder bekommt einen Platz im Bus. Manchmal frage ich mich, was mit den Menschen los ist.

Dass es so viele Busse zu einem Strand-Ausflug sind, ist eher ungewöhnlich. Letzte Woche beispielsweise war es hier ja nur ein einziger, nicht voller Bus. Das hat aber heute zwei Gründe: zum einen ist der Strand viel interessanter als letzte Woche, zum anderen ist der Ausflugspreis mit 19 € pro Person für einen Strandtransfer mit über einer halben Stunde Anfahrt für AIDA-Verhältnisse eher günstig.

Auf dem Weg in die Wüste

Waren wir letzte Woche an einem Stadtstrand in Castillo Caleta de Fuste, geht es diesmal nach Corralejo. Hier waren wir schon mal bei unserem einzigen bisherigen Besuch auf Fuerteventura und haben das in allerbester Erinnerung.

Die Guides informieren uns, dass es zwei Ausstiegsstellen gibt. Eine in Corralejo selber, dort gibt es dann in Möglichkeit zum Shopping oder zum Stadtstrand zu gehen. Die andere Ausstiegsstelle ist 6 km davor in den Sanddünen.

Angesagt ist, dass für die Rückfahrt der Einstieg derselbe ist wie jetzt der Ausstieg, dann in umgekehrter Reihenfolge, das heißt die Busse fahren dann in Corralejo los, sobald sie voll sind oder keiner mehr da steht und nehmen auf dem Rückweg dann alle mit, die in den Sanddünen ausgestiegen waren

Die Fahrt selber gefällt uns wieder nicht so sehr. Auf Fuerteventura ist wirklich alles nur felsig, allenfalls an den kleinen Siedlungen gibt es einzelne Bäume. Das ist sehr trocken und sehr steinig.
Insgesamt können wir sagen, dass uns Fuerteventura von den Inseln, die wir auf dieser Fahrt besucht haben, am wenigsten gefällt. Allerdings kann ich schon einmal vorwegnehmen, dass uns der Strand heute am besten von allen Stränden gefällt, die wir gesehen haben.

Der Naturpark Corralejo

Plötzlich enden die Felsen und die Landschaft besteht aus Wüste. Soweit wir gucken können ist hier eine riesige Sandwüste mit niedrigen Sträuchern dazwischen. Das sind die Sanddünen vom Parque Natural de Corralejo.

Dies ist eine faszinierende Landschaft, dann hat man hat wirklich das Gefühl, durch eine Wüste zu fahren. Hier hindurch führt eine schmale Land-Straße, an den Seiten sind viele Parkmöglichkeiten.

Von hier aus kann man einen Spaziergang über die Dünen dieser Wüste machen oder zum Strand gehen. Das ist das, was wir vor 11 Jahren schon einmal mit den Kindern gemacht haben.

Die gesamten 11 km Länge dieser Wüstenlandschaft hat wunderschönen Naturstrand. Das kann manchmal felsig sein überwiegend jedoch ist es weicher Sand.

Bevor dieser Naturpark ausgewiesen wurde, wurden noch schnell zwei gewaltige Hotelkomplexe gebaut, beides sind Riu Hotels.

Zwischen den beiden Hotels ist der erste Haltepunkt und wir steigen an der Straße aus dem Bus. Denn wir haben uns natürlich für den Naturstrand und nicht die Stadt entschieden.

Als wir letztes Mal hier waren, waren wir nördlich der Hotels und haben uns einfach in die Sanddünnen direkt am Wasser gelegt.

Das ist aber einiges an Weg, aufgrund der begrenzten Zeit entschließen wir uns, hier direkt zwischen den Hotels an den Strand zu gehen. Der Vorteil ist, dass hier Liegen und Schirme stehen. In der Hauptsaison dürfte das alles überlaufen sein, aber jetzt im Moment ist kaum etwas los.

Wunderschöner Strand mit richtigen Wellen

So nehmen wir uns eine der vielen freien Liegen in der ersten Reihe, spannen den Schirm auf und warten, was passiert. Große Schilder am Eingang weisen aus, dass zwei Liegen mit Schirm 9 € kosten. Tatsächlich kommt irgendwann jemand vorbei zum Kassieren.

Und jetzt ist es hier richtig herrlich. Der Sand ist wirklich weicher Muschelkalk, völlig sauber, keine Steine. Die Sonne scheint mit 20°C. Wie immer auf Fuerteventura weht ein ständiger Wind, der im Schatten auch etwas kühl ist.

Auch ins Meer hinein besteht der Untergrund aus reinem Sand. Der ist herrlich weich und man sinkt etwas ein. Das Wasser ist völlig klar und schimmert türkis, fast wie in der Karibik.
Und das schönste ist, dass es hier richtig Wellen gibt, ohne dass das Wasser zu sehr zieht.

Ja das Wasser ist auch hier kalt, so wie wir das jetzt auf den anderen Inseln auch schon erlebt haben, 19°C Wassertemperatur. Aber durch die spritzenden Wellen fällt das Hineingehen gar nicht so schwer. Und das müssen wir gleich mehrfach genießen. Und das ist so herrlich!
Immer wieder springen wir hoch in die sich überschlagenden Wellen hinein und genießen das so richtig.

Liegen in Sonne und Schatten, Aufwärmen, wieder ins Wasser, etwas lesen – das ist so richtig schöner Strand-Urlaub.

Und sicher. Direkt an den Hotels ist eine Rot-Kreuz-Station. Von hier aus fahren immer wieder Rettungsschwimmer die Strände entlang. Zudem sehen wir hier und entlang der ganzen Wüste immer wieder Rettungs-Türme, auf denen die gelbe Flagge gehisst ist.

Mitmenschen auch auf der Rückfahrt

Leider müssen wir irgendwann zurück, genauer nach knapp 4 Stunden. Wir ignorieren die Anweisung, an der gleichen Stelle einzusteigen, an der wir rausgelassen wurden, sondern gehen auf die andere Fahrbahnseite, in der Vermutung, dass der Bus jetzt hier lang fährt. Dort ist eine Bushaltestelle und an dieser stehen schon zahlreiche andere Menschen.

Und wie bei der Hinfahrt, spielen sich auch bei der Rückfahrt regelrechte Dramen ab.
Als erstes kommt ein öffentlicher Bus, der aber nahezu voll ist. Hier versuchen eine Reihe Urlauber und auch AIDA-Fahrer einzusteigen, die nämlich nicht unseren Strandausflug gebucht haben, sondern auf eigene Faust mit dem öffentlichen Bus hierher gefahren sind. Sobald dieser voll ist, wird aber keiner mehr hineingelassen.

Einige Zeit später kommt der erste unserer Busse, auch dieser ist schon zu einem großen Teil mit den Gästen besetzt, die bis Corralejo gefahren waren. Und hier versuchen jetzt die AIDA Gäste unauffällig einzusteigen, die eigentlich den öffentlichen Bus hätten nehmen müssen. Es gelingt den Scouts, einige von diesen zu identifizieren und wegzuschicken. Aber zweifellos haben andere es geschafft, sich hier mit rein zu schmuggeln. Leider, so erklärt es der Scout, ist es aus technischen Gründen nicht möglich, hier die Bordkarte einzulesen und damit zu prüfen, wer zu diesem Ausflug gehört. Das ist sehr schade.

Dann gerade als wir dran sind einzusteigen, ist der Bus voll und keiner wird mehr reingelassen.
In der Zwischenzeit ist der nächste unserer Busse angekommen, die ganze Schlange bewegt sich nun dorthin, naturgemäß stehen wir nun wieder ganz hinten.

Aber der Bus ist groß genug, am Ende passen alle hinein. Und dann geht es den gleichen Weg wieder zurück zum Schiff.

Eine letzte Waschmaschine

Hier müssen wir uns jetzt tatsächlich etwas beeilen, denn durch die gestern erwähnte versehentliche Doppelbuchung sind wir heute Abend wieder im Ristorante Mamma Mia. Wir schaffen aber noch Entsalzen und Entsanden. Und auch einen Weg. Zum Waschsalon schaffen wir noch. Denn wir haben uns überlegt, dass wir morgen ja nicht an den Strand fahren und es deshalb sinnvoll ist, auch die nassen Badesachen einmal zu entsalzen und zu entsanden.

Auch das klappt gut, der Waschsalon ist fast leer, und so können wir dann übermorgen fast nur saubere Wäsche wieder mit nach Hause nehmen.

Wieder im Ristorante

Punkt 18 Uhr sind wir wieder im Mamma Mia. Nun könnte der geneigte Leser denken, dass es langweilig wird, jeden Tag das Gleiche zu essen. Wird es aber nicht. Besonders heute nicht, denn wir haben jetzt richtig Hunger. Schließlich haben wir das letzte Mal beim Frühstück etwas gegessen, den gewohnten Kaffee gab es zwischendurch auch nicht.

Natürlich variieren wir ein bisschen und statt Rinderfilet gibt es Tagliatelle mit Rinderfiletspitzen und eine ganze, mit mediterranem Gemüse gefüllte Dorade. Vitello Tonnato, Antipasti und Parmesancremesuppe sind allerdings gesetzt.

Irgendwie macht der Kellner einen Fehler und statt Tagliatelle gibt es doch wieder das Rinderfilet. Aber was sollen wir uns beschweren? Es ist wieder hervorragend gebraten und, wie wir immer wieder feststellen, neben dem Steakhaus das beste Filet, das es an Bord gibt.

Merkwürdig ist, dass wir danach schon wieder müde sind. Mag es an dem reichlichen und leckeren Essen liegen, mag es an dem Toben am Strand liegen, oder an der frühen Aufstehzeit: es gibt jetzt nichts Schöneres, als sich ins Bett zu muscheln, und draußen das Meer zu hören.

Die nächste Etappe sind 66 Kilometer bis nach Arrecife / Lanzarote.

Puerto Del Rosario


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