Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Willemstad / Curaçao 07.12.25
Zum ersten Mal trauen wir uns, auf eigene Faust mit einem Mietwagen über die Insel zu fahren und genießen die Freiheit dadurch. Ziel ist zunächst der Privatstrand Cas Abao, den wir schon kennen und der uns begeistert hat. Das bestätigt sich nicht nur mit dem schönen karibischen Strand, sondern auch durch den Erfolg beim Schnorcheln im kristallklaren Wasser.
Bilder folgen hier in Kürze
Karibische Inseln ab Dominikanische Republik
AIDAperla 2025
Curaçao haben wir schon in verschiedenen Facetten kennengelernt. Das erste Mal hier sind wir mit dem Bus über die Insel gefahren, die uns damals gar nicht gefallen hat, weil alles so trocken war. Erst später haben wir verstanden, dass das am Ende der Trockenzeit war. Ein anderes Mal – wie auch jetzt – nach der Regenzeit war die Insel schön grün.
Bei unserer ersten Fahrt haben wir uns Tropfsteinhöhlen angeguckt. Sind dann mit einem AIDA Ausflug zu einem Strand gefahren, der künstlich und vor allem kommerziell, aber trotz Palmen nicht karibisch war. Das hat uns nicht so gefallen.
Beim letzten Mal haben wir hier mit Schildkröten geschnorchelt und sind dann zu einem kleinen Privatstrand gefahren, der uns richtig gut gefallen hat. Das ist dann auch unser Ziel für heute.
Der Mietwagen-Plan auf Curaçao
Aber nicht nur. Wie schon beschrieben fahren wir leider nicht Bonaire an, sondern sind zwei Tage, also „over night“ in Curaçao. Deshalb haben wir uns von zu Hause aus schon zwei Wagen gemietet, die wir hoffentlich nachher hier im Hafen vorfinden, und mit denen wir an den zwei Tagen machen können, was wir wollen. Als erstes Ziel haben wir uns dazu eben jenen Strand ausgesucht.
Erst einmal heißt es früh aufstehen, wir sind wieder die ersten beim Frühstück im French Kiss. Um 10 Uhr haben wir dann die Übergabe der Wagen vereinbart.
Aus anderen Reiseberichten wissen wir, dass das Büro des Vermieters noch direkt im Hafen ist. So wie gestern liegen wir aber wieder ein bisschen anders, dort wo wir sonst lagen, liegt heute die Valiant Lady.
Warum die Autokorrektur daraus „Möbel Lady“ macht, weiß nur Google. Dass wir das Schiff, schmal, hoch, grau, ausgesprochen hässlich finden, wissen nur wir und sagen das auch keinem.
Der neue Liegeplatz bedeutet aber nur, dass wir ein paar Schritte mehr zu gehen haben. Unser Ältester kommt mit, denn er fährt den anderen Wagen. Der Vermieter soll in einem grünen Gebäude sein. Das erste grüne Gebäude, das wir finden, ist aber ein anderer Vermieter und geschlossen. Aber tatsächlich ist zwischen lauter anderen bunten kleinen Läden das Mietwagenbüro in einem kleinen grünen Laden untergebracht. Davor stehen schon einige andere Gäste der beiden Schiffe und warten.
Wir gehen einmal kurz rein und sagen nur Bescheid, dass wir da sind und erfahren, dass wir noch einen Augenblick warten müssen, einer der Wagen wird noch gebracht.
Tatsächlich tritt Punkt 10 Uhr eine Mitarbeiterin aus dem Büro und ruft uns auf. Die Übergabe ist dann einfach, wir müssen nur dreimal mit Unterschrift bestätigen, dass wir alle Regeln einhalten, dass wir dafür sorgen, dass kein Sand und Wasser ins Auto eingeschleppt wird, und dass wir für Fenster und Reifen haften.
Den Rest hatten wir ja bereits vorher online gemacht, unter anderem auch die Vorlage des Führerscheins.
Draußen sorgt das inzwischen für einen mittelgroßen Aufstand. Zumindest die deutschen Gäste sind empört, weil sie auch eine Übergabe für 10 Uhr vereinbart haben und schon fünf Minuten länger warten als wir. Vielleicht tröstet es sie ja, dass die Übergabe gerade einmal drei Minuten dauert und dann die nächsten aufgerufen werden.
Eins unserer Autos steht direkt gegenüber noch innerhalb des Hafens am Zaun, das andere auf der anderen Seite des Zauns in Sichtweite. Beides sind kleine weiße Kia.
Wir lassen die Autos aber zunächst stehen wo sie sind und gehen wieder zurück an Bord, denn wir haben uns zum Losfahren um 11:30 Uhr verabredet. Bis dahin heißt es, sich wie üblich auf den Strand vorzubereiten. Insbesondere das reichliche Eincremen mit Sonnenmilch ist sehr wichtig. Dazu kommt das Packen der Tasche, heute lohnt sich auch die Mitnahme eines Schnorchels.
Pünktlich verlassen wir das Schiff und fahren los. Die Mitarbeiterin der Mietwagenfirma hatte uns noch gesagt, dass wir das Gate 3 zum Verlassen und das Gate 6 zum Zurückkehren benutzen. sollten.
Verlassen geht schon einmal ganz einfach, und dann fahren wir Richtung Nordwesten immer an der Küste entlang.
Innerorts darf man 50 km/h fahren, außerhalb 80 km/h. Die Schwierigkeit ergibt sich lediglich dadurch, dass wir einfach nicht erkennen können, was genau innerorts und was außerhalb ist. Auf der gesamten Fahrt entdecken wir genau einmal Ortsschilder.
Am Privatstrand Cas Abao
In 45 Minuten kommen wir am Cas Abao Strand an. Dieser Privatstrand ist kostenpflichtig.
Der Weg bis hierhin geht über gut ausgebaute Straßen, dann kommt eine Schranke, an der Eintritt bezahlt werden muss. Heute ist Sonntag, deshalb ist es teurer, Einfahrt kostet 7 € pro PKW mit maximal vier Personen.
Dahinter ist dann eine Sandstraße, die mit zahlreichen Schlaglöchern versehen abwärts bis zum Strand führt.
Direkt am Strand sind Parkplätze, die sind aber alle besetzt, man kann aber problemlos an der Seite der Straße parken, dort gibt es sogar Schatten für die Autos.
Der Strand selbst ist voll, ganz anders als beim letzten Mal, das dürfte dem Sonntag geschuldet. sein. Überall stehen Liegen, direkt am Wasser ist aber keine Liege mehr zu bekommen, im Schatten gibt es noch ganz wenige freie.
Nur ganz hinten steht ein Stapel Liegen unter den Bäumen des angrenzenden Waldes. Die wollen wir uns ausbreiten. Es stellt sich aber heraus, dass das ein Stapel kaputter Liegen ist.
Aber hier rundherum sind überall vereinzelte nicht benutzte Liegen und die stellen wir uns jetzt zu unserer Liegenburg zusammen. Hier sind wir nun ganz am Ende, ein Stück neben uns der Parkplatz, aber wir haben wunderbaren Schatten und liegen weit genug weg von allen anderen, um unsere Ruhe zu haben. Das gefällt uns dann doch sehr gut.
Der Weg zum Wasser sind etwa 40 Meter, also auch für die Fußfauleren zu schaffen. Der Boden besteht aus sehr weichem Sand, allerdings durchsetzt mit einzelnen runden weißen Steinen. Da muss man etwas aufpassen, wohin man tritt.
Der Strand selber ist wunderschön. Er liegt in einer kleinen Bucht, die zu beiden Seiten von grünen Bergen begrenzt ist. In der Mitte des Strandes stehen ein paar strohgedeckte Steinhütten, in der Restauration und Toiletten untergebracht sind.
Das Wasser ist kristallklar und leuchtet türkis. Das Hineingehen ist nicht ganz so leicht wie gestern, denn am Wasserrand gibt es eine Linie Steine und versteinerte Korallenbruchstücke.
Das ist etwas unangenehm an den Füßen, geht aber noch, da alles glatt ist. Danach ist das Wasser dann aber herrlich. Man kann wieder bis zum Grund gucken, an dem auch immer wieder Steine sind, über denen sich jede Menge Fische tummeln. Da werden wir nachher noch einmal versuchen, ob wir mit dem Schnorchel etwas sehen können. Erst einmal springen wir – was allerdings aufgrund der Steine weniger nach springen, sondern mehr nach watscheln aussieht – in das herrliche Nass und genießen es, uns einfach ein bisschen treiben zu lassen.
Der Schatten, in dem unsere Liegen stehen, tut gut, denn trotz aller Vorsicht haben einige von gestern doch ein bisschen Sonnen-Rötung mitgenommen. Allerdings ist er gar nicht so sehr nötig, denn es ist heute etwas bewölkter als gestern bei 29°C. Wir können zwar immer herrlich blauen Himmel sehen, aber vor die Sonne schieben sich immer wieder Wolken, was für den Moment allerdings sehr angenehm ist.
Einen weiteren Vorteil hat unsere Waldrandlage noch: die ganze Zeit hören wir die verschiedensten, teilt sehr exotischen Vögel zwitschern zu einem vielstimmigen, mal sehr hohen, mal sehr niedrigen Konzert.
Zwischendurch kommt jemand zum Kassieren. Je Liege zahlen wir 3 Dollar, darin enthalten ist eine Duschmarke.
Dabei stellen wir fest, dass stimmt, was wir in anderen Berichten gelesen haben: Die Einheimischen sind zu Touristen eher muffelig. Das war so in der Mietwagenfirma, an der Schranke, hier, das wird morgen überall so sein, das spoiler ich schon mal.
Am frühen Nachmittag kommen dann noch leckere Gerüche dazu. Neben den Liegen sind Bänke und Tische aufgebaut, und daran setzen sich jetzt Einheimische, die von zu Hause allerlei Schüssel und Tiegel mitgebracht haben. Direkt Barbecue hier am Strand zu machen ist nicht erlaubt, aber Mitbringen offensichtlich schon und das riecht unglaublich lecker.
Schnorcheln im kristallklaren Wasser
Bei der zweiten Baderunde nehmen wir jetzt die Schnorchel mit. Als wir vor einem Jahr hier waren, da hatte ich zunächst mit dem Schnorchel erheblich zu kämpfen, weil durch den Schnurrbart immer wieder Wasser eindrang. Das haben wir dann ja auf Klein Bonaire mit ordentlich Creme gelöst. Das andere Problem hier war, dass der Ausflug nur für eine Stunde hier gehalten hatte, sich Schnorcheln also nicht lohnte.
Das ist eben der große Vorteil an einem Mietwagen: wir können selber bestimmen, wie lange wir wo bleiben. Ja, AIDA-Ausflüge geben uns Sicherheit. Deshalb machen wir die gerne in für uns neuen Destinationen. Aber die Freiheit mit dem eigenen Wagen ist doch deutlich größer. Und es ist auch eine Kostenfrage, ein ganzer Mietwagen kostet uns so viel wie ein AIDA-Ausflug für eine Person.
Jedenfalls haben wir heute genug Zeit, um auch zu schnorcheln. Und das lohnt sich wirklich. An der Seite der Bucht ragen Felsen ans Wasser. Und um diese Felsen schwimmen die unterschiedlichsten Fische. Manchmal als kleine Schwärme, manchmal einzeln. Manche gestreift, manche fast durchsichtig. Manche klein, dass ich sie ohne Brille kaum auf dem Grund ausmachen kann, manche richtig groß.
Das macht Spaß, einfach flach auf dem Wasser zu liegen, sich treiben zu lassen und dem Geschehen unter uns zuzuschauen. Da merken wir wieder, warum wir das Schnorcheln für uns entdeckt haben.
Danach beschließen wir, wieder aufzubrechen. Einmal durchtrocknen und ordentlich den Sand abschütteln, denn Sand oder Wasser im Auto verursacht höhere Reinigungskosten, die wir nachzahlen müssten.
Die Strecke zurück ist völlig problemlos. An Gate 6 werden einmal die Bordkarten kontrolliert, dann können wir passieren. Im Hafengelände gibt es einen Bereich, wo schon lauter weiße Mietwagen am Zaun entlang stehen. Hier stellen wir uns dazu und werden von hier morgen wieder aufbrechen. Ein Fazit zum Mietwagen schreibe ich dann morgen.
Unter Öl-Balsamico-Parmesan-Pesto-Spezialisten
Gegen 17 Uhr sind wir wieder an Bord, so haben wir genug Zeit zum Entsanden und Entsalzen bevor es zum Abendbrot geht.
Abendbrot gibt es heute im Bella Donna Restaurant. Dies ist im Gegensatz zu den kleineren Schiffen hier ein eher kleines Restaurant, wir bekommen aber einen guten Platz, weil Viele noch in der Stadt sind. Hier gibt es jede Menge italienischer Leckereien, besonders beim Carpaccio haben wir uns inzwischen zu Öl-Balsamico-Parmesan-Pesto-Spezialisten entwickelt.
Auf unserem üblichen Platz vor dem Fernsehstudio spielen wir noch eine lange Runde „Dog“ und ignorieren das Geschehen bei „Wer wird Millionär“ im Theatrium völlig.
Dabei kommt es dann zu einer unschönen Begegnung mit der Kellnerin, die einen Vorgesetzten ruft, weil wir nach ihrer Meinung die Getränke falsch bestellt haben. Das ist zwar nur ein sehr kurzes Intermezzo, aber ärgert uns derart, dass wir nicht nur mit ungutem Gefühl ins Bett gehen, sondern noch die nächsten Tage darüber diskutieren. Ich berichte darüber aber erst übermorgen am Seetag genauer, erst einmal den Ärger sacken lassen.
Auch morgen sind wir noch auf Curaçao.
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