Gran Canaria bis Hamburg 3 mit der AIDAsol, Nordsee 20.04.17

Der letzte Tag auf See ist noch einmal sonnig und shoppig. Krankheit verändert wieder das Programm und führt sogar zu einem Hubschrauber-Einsatz. Die letzte Überraschung ist ein unerwarteter Casino-Gewinn.

Nordsee 17.04.20 - Unsere Jubiläumsfahrt von Gran Canaria nach Hamburg AIDAsol Westeuropa

Irgendwann um Mitternacht müssen wir in Amsterdam abgelegt haben, was wir ebenso verschlafen haben wie die Schleusendurchfahrt zwischen 3 und 4 Uhr. Wir wachen mitten auf dem Meer auf (jetzt natürlich in der Kabine und nicht im Wasser) und gehen wie immer erst einmal frühstücken. Unglaublich, unser Tisch wieder besetzt, aber diesmal von einer Dreier-Gruppe, das ist verziehen. Alternativtisch ist vorhanden, Essen auch reichlich, fehlt nur noch, dass der Zimmerservice wieder exakt solange wartet, bis wir mit dem Essen fertig sind. Aber auch das klappt wieder, so drehen wir halt noch eine Runde durch die Bars (nein, das ist kein Synonym für eine wilde Cocktail-Schlacht, dazu ist es noch zu früh…). Aber irgendwann ist auch der Reinigungsmann fertig und wir betreten eine strahlende Kabine. Jetzt nicht wegen der Sauberkeit, sondern wegen der Sonne.

Nordsee 17.04.20 - Unsere Jubiläumsfahrt von Gran Canaria nach Hamburg AIDAsol Westeuropa

Auch auf der Nordsee geht noch Balkon

Etwas misstrauisch öffnen wir die Balkontür. Hinter dem Glas ist es fast unerträglich warm, auch der Balkon selbst liegt im gleißenden Sonnenlicht, aber wir haben ja die Kälte-Erfahrung der letzten Tage. Das Misstrauen ist aber unberechtigt. Kurz auf den Balkon raustreten, Luft anhalten, Temperatur fühlen: Die angekündigten 8°C sind nicht zu spüren, vielleicht aufgrund der langsamen Fahrt und des fehlenden Windes. Unglaublich, während uns aus Deutschland Bilder von Schnee erreichen, sitzen wir jetzt mitten auf der Nordsee ohne Jacke, ohne Decke, mit Sonnenbrille, der Blick über einen spiegelblanken Ententeich und sehen, wie gerade am Horizont die holländische Insel Texel an uns vorbeizieht. Wow, welch ein schöner Reiseabschluss.

Als wir Richtung Osten und Deutschland abbiegen, ist es leider mit der Sonne auch vorbei, irgendwie müssen wir uns ja auf die Heimat einstimmen. Dadurch kommen wir dazu, mal dem Lektor Knut von Hofmann zuzuhören, er hatte schon die ganze Fahrt über die verschiedenen Ziele referiert, heute stellt er die Geschichte Hamburgs vor und das ist wieder sehr interessant. Danach liest und singt Tom Lehel mit seinem Sohn aus dem „Land der Träume“, sehr schön kindgerecht. Das nutzen wir dann aber doch, den unvermeidlichen Weg in den Shop anzutreten.

Dieses ist der Weg, der ja nun keinem verheirateten Mann erspart bleibt. Nun könnte ich eine Menge über Psychologie erzählen, aber da die beste Ehefrau von allen hier mitliest, berichte ich lieber wahrheitsgemäß, dass wir ja unser Bordguthaben irgendwie auf den Kopp hauen müssen, und zwar dreifach und vierfach…
Zum Glück ist vormittags im Shop noch nicht so viel los, deshalb geht das Ganze noch in moderater Geschwindigkeit und nach 7 Stunden geht es weiter. Nein, das war nun doch gelogen, es sind 9 Stunden. Auch gelogen, eine Stunde, dann zum Fotoshop, das bestellte Bild abholen, hier in der Schlange anstellen, während im Theatrium der Reisefilm gezeigt wird. Dann zwei heiße Runde „DOG“, bei dem es den Eltern auf Anhieb gelingt, schon im 4. Spiel überragend zu gewinnen…

Casino-Gewinn

Nach einem kleinen Abschiedskuchen (oder zwei) haben wir noch Gutscheine für das Casino. Diese tauschen wir immer gegen Rubbellose ein, die gibt es aber diesmal nicht, zum Glück werden wir gezwungen, damit Roulette zu spielen. Wir haben 8 5,- Euro Gutscheine bekommen, die dürfen wir nun nur auf Felder mit einfacher Gewinnchance legen und falls wir gewinnen, gibt es dann als Gewinn einen echten 5,- Euro-Jeton. Das haben wir so noch nie gemacht, außer einmal mit viel Spaß mit Heike. Und deshalb legen wir einfach ahnungslos mal auf rot und mal auf schwarz und haben plötzlich 5 Jetons da liegen und dann legen wir noch einmal einen aus Spaß zwischen 4 Zahlen und auch der gewinnt, kurz, plötzlich haben wir 75,- Euro gewonnen. Schon nach Abzug von dem, was wir dem Croupier geben, jedenfalls denken wir, dass man das so macht, wie gesagt, wir sind ahnungslos und unsere Nachfrage bei ihr, was so üblich ist, ergibt ein Schulterzucken. Ok, und dann hören wir lieber auf, irgendwie freuen wir uns darüber…

Casino Nordsee 17.04.20 - Unsere Jubiläumsfahrt von Gran Canaria nach Hamburg AIDAsol Westeuropa

Stattdessen schaffen wir noch eine Runde „Phase 10“ in der AIDA Bar. Während des Spiels wird auf Durchsage des Kapitäns das gesamte Pooldeck geräumt, weil ein medizinischer Notfall ausgeflogen werden muss. Dazu kommt ein Hubschrauber der niederländischen Küstenwache und bringt den Patienten ins Krankenhaus nach Groningen. So schnell wird auch in der Durchsage des Kapitäns aus einem Gast ein Patient. Dabei bittet der Kapitän um Verständnis, dass dabei weder Schaulustige noch nette Filmchen gewünscht sind. Das kann ich sehr gut nachvollziehen und begrüße das ausdrücklich, deshalb bleiben auch wir gemütlich in der AIDA Bar sitzen, statt auf dem Balkon den Hals zu verrenken, auch wenn ich zugeben muss, dass mich der technische Ablauf sehr interessiert hätte. Aber im Vordergrund steht nun sicher etwas anderes: Dass der Betroffene sich schnell erholt!

Und wieder keine Show

Kurz darauf meldet sich dann der Entertainment-Manager und verkündet, dass das gesamte Abendprogramm geändert werden muss, weil aus Krankheitsgründen erneut die Exklusiv-Show „Fata Morgana“ nicht aufgeführt werden kann. Das ist nun wirklich schade, denn die ist sehr sehenswert! Aber da kann man halt nichts dran machen. Was ich nicht verstehe ist allerdings, dass AIDA es den restlichen Tag nicht schafft, die ganzen Programmänderungen im iTV einzupflegen, das sollte heute selbstverständlich sein.

Zunächst gibt es aber ein letztes Abendbrot, wie gewohnt beim Farewell mit Ente und Hummer. Ein letztes Mal essen bis nichts mehr geht. Ein letztes Mal staunen, an wie vielen Tischen in der Familien-Essenszeit unsichtbare Kinder sitzen. Und ein letztes Mal besorgt feststellen, wie viele Menschen derart verhungert sind, dass sie schon auf dem Weg vom Buffet zum Platz den halben Teller leeren müssen.

Das geänderte Abendprogramm beginnt mit „Stars und Piano“. Dies wird spontan auf die Beine gestellt (soweit es nicht schon für solche Notfälle vorbereitet in der Schublade liegt). Die Solisten präsentieren jeweils 1 bis 2 Songs mit Klavierbegleitung. Das ist fraglos eine richtig gute Show, denn die Stimmen sind grandios und die Songs bekannt und das gefällt uns sehr gut.

Die verlängerte Prime Time und die vorverlegte und ebenfalls verlängerte Farewell-Show erleben wir allerdings dann nicht mehr, denn nun heißt es Koffer packen und diese vor die Kabinentür stellen, und wenn alles gut geht, finden wir diese dann morgen im Cruise Center Steinwerder in Hamburg wieder.

Nordsee

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Unser AIDA-Jubiläum, eine schöne Anfahrt und eine tolle Grachtenfahrt
Wir hätten problemlos noch länger ausgehalten