Mittelmeer 3 mit der AIDAblu, Civitavecchia 01.09.14

Schlagartig wird es September und damit Herbst, nass und kalt. Während uns die AIDA-Bilder und die Ananas beleidigen komm die Frage auf, wie wir aus dem Whirlpool rauskommen sollen.

Civitavecchia Rom 14.09.01 - Tunesien Italien Korsika Spanien AIDAblu Mittelmeer

Mittelmeer pur: Doppelt Tunesien, Italien, Frankreich, Spanien
AIDAblu 2014

Heute ist der 1. September und schlagartig wird es Herbst. War bisher das Meer glatt wie ein Ententeich, so kommt in den frühen Morgenstunden Wind auf und das Schiff bewegt sich sogar mal. Beim Anlegen in Civitavecchia ist der Himmel dicht bewölkt und beim Frühstück fängt es dann in Strömen an zu regnen. Das kennen wir ja schon, 3 von 4 Besuchen an dieser Stelle waren mit Regen verbunden!
Zum Glück ist es im East-Restaurant trocken und es gibt sogar Lachs (letzteres freut mich mehr). Heute haben wir es auch mal nicht eilig, denn im Gegensatz zu den letzten 3 Malen wollen wir diesmal nicht wieder nach Rom, sondern uns einen schönen Tag auf dem nahezu menschenleeren Schiff machen. Ursprünglich hatten wir noch geplant, einen Ausflug zum Strand mitzumachen, aber ein Blick nach draußen bestätigt, dass es richtig war, das Geld zu sparen und nicht im Regen bei heimatlichen Temperaturen zu klappern.

Heute schauen wir uns mal im Fotoshop an, welche Bilder von uns auf dieser Reise gemacht wurden. Dazu gibt es inzwischen Automaten, in die nur die Bordkarte eingesteckt werden muss, wahlweise kann man dann ein frisches Bild aufnehmen und mittels Gesichtserkennung findet das Gerät alle Fotos von uns. Richtig werden auch die beiden Fotos gefunden, an deren Aufnahme wir uns erinnern können. Aber die Fotos, die noch gefunden werden, wer wir noch alles sein sollen – ich bin tief beleidigt…

Während die Besatzung heute eine Rettungsübung macht, klart der Himmel immer weiter auf und die Temperatur steigt bis zeitweise 24°C an. Ja, alles richtig gemacht, der Plan mit Ruhe, Pool und Cocktail könnte nachher noch aufgehen…

Kühler Wind auf dem Pooldeck

Auf dem Pooldeck finden wir eine Ecke, die sonnen-, wind- und regengeschützt ist. Regnen tut es zwar nicht mehr, aber der ständige Wechsel zwischen tiefschwarzen Wolken und blauem Himmel macht diese Vorsichtsmaßnahme nötig. Wenn die Sonne von den Wolken verdunkelt wird, ist der Wind auch ganz schön kühl. Trotzdem schaffen wir es, uns zumindest in einen der Whirlpools zu stürzen. Die sind klein und ordentlich blubberig. Klein bedeutet: Wir als Familie passen da gut rein, oft sehe ich aber auch mehr Menschen darin sitzen, das wäre mir als kühlem Norddeutschen aber doch etwas zu kuschelig, mit lauter Fremden darin zu sitzen und die Beine durchzusortieren. Blubberig bedeutet, dass die Kinder natürlich dauernd auf die Knöpfe drücken und uns die Blasen um die Ohren platzen, was bei dem kalten Wind minder angenehm ist. Aber der Whirlpool selbst ist schön warm. Das Problem ist nur: Wie aus diesem Pool wieder rauskommen und sich der Kälte aussetzen? Letztlich passen wir eine Wolkenlücke ab und nutzen die kurze warme Sonne aus. Um danach ne ganze Weile auf der Liege zu frieren.

Da tut dann irgendwann ein schön heißes Glas Latte Macchiato Karamell gut! So lesen und dösen wir dann bis zum Abendbrot. Bisher war es um 18 Uhr im Marktrestaurant ja immer schön ruhig, heute aber wird es voll, als die ganzen ausgehungerten Rom-Besucher zurückkommen und noch mit Rucksack in der Hand in das Restaurant stürmen.

Normalerweise ist auf jeder Fahrt das begehrteste Obst die Ananas. Auf dieser Fahrt verschiebt sich das bei mir zur Maracuja. Zum einen sind die ausgesprochen lecker (wenn auch nicht sehr ergiebig), zum anderen hat die Qualität der Ananas gegenüber den letzten Fahrten stark abgenommen: Es ist Glücksache, eine reife Ananas abzubekommen, in der Regel ist sie leider unreif weiß. Schade.

Nach dem Abendbrot gönnen wir uns wieder einen Vortrag des Lektors Knut von Hofmann, diesmal über die Toskana, Pisa, Lucca, Florenz und Korsika, die ersten 3 Sachen haben wir ja vor 10 Tagen gesehen und fühlen uns nett erinnert. Er macht das gut und so haben wir nach 1 Stunde jede Menge Hintergrundwissen. Danach sehen wir uns von den Schauspielern „Romeo & Julia – Das Wiedersehen“ an, um mit der ABBA-Show der Solisten abzuschließen. Letztere ist wieder sehr gut, da sie den ABBA-Sound treffen.

Die nächste Etappe sind 263 Kilometer bis Livorno.

Civitavecchia

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