Mittelmeer 3 mit der AIDAblu, Mittelmeer 18.08.14

Reichlich Platz, herrlicher warmer Sonnenschein, eine frische Brise, damit es nicht zu heiß wird, unter uns das rauschende Meer und irgendwo hinterm Horizont Afrika. Muss ich noch mehr schreiben, um zu erklären, warum es uns gerade richtig gut geht? Trotz heftigem Streit über uns tropft kein Blut auf den Balkon und die Großen haben Entertainment-Kummer.

Mittelmeer 14.08.18 - Tunesien Italien Korsika Spanien AIDAblu Mittelmeer

Mittelmeer pur: Doppelt Tunesien, Italien, Frankreich, Spanien
AIDAblu 2014

Draußen die Wellen zu hören hat definitiv dazu beigetragen, herrlich zu schlafen. Waren wir gestern die ersten beim Abendbrot, sind wir heute die letzten beim Frühstück. Der Plan ist wie immer: Spät frühstücken, auf Mittag verzichten und beim Abendbrot dafür quer durchs Buffet futtern. Bisher klappt das in jedem Punkt. Bei Ankunft noch sehr voll, leert sich das Bella Donna zusehends und die anfangs leeren Platten werden schnell wieder gefüllt. Wer meinen letzten Berichten gefolgt ist, kann sich vielleicht an das allerwichtigste beim Frühstück erinnern. Und er ist reichlich da: Lachs und Unmengen von Meerrettich. Ach so ein Tag kann so herrlich beginnen.

Auf in den Kids-Club

Nach dem Frühstück geht es zur Kids-Info, wo wir zum gefühlt 10.000. Mal den Einführungsfilm sehen. Aber auf diese Weise die Betreuer kennen zu lernen, ist uns immer wichtig, möchten wir doch wissen, wo die Kinder bleiben. Offensichtlich sind schon viele Ferien zu Ende, denn die mittleren und älteren Kinder werden diesmal zu einer Gruppe zusammengefasst.

Mittelmeer 14.08.18 - Tunesien Italien Korsika Spanien AIDAblu Mittelmeer

Tja, und wenn nun die Kleinen im Kids-Club verschwinden, die Großen beim Tanzkurs oder im Bett sind, was bleibt uns verwaisten Eltern dann über zu tun? Balkon. Definitiv Balkon. Jetzt auf dem Weg nach Osten liegt unser Balkon zum Süden raus, was zur Folge hat, dass wir den ganzen Tag herrlichste Sonne auf dem Balkon haben. Da wir diesmal auf Deck 6 gelandet sind, bedeutet das, dass wir auch einen von den großen Balkonen erwischt haben. Reichlich Platz, herrlicher warmer Sonnenschein, eine frische Brise, damit es nicht zu heiß wird, unter uns das rauschende Meer und irgendwo hinterm Horizont Afrika. Muss ich noch mehr schreiben, um zu erklären, warum es uns gerade richtig gut geht?

Zoff über uns

Einfach nur auf den Liegen rumliegen, lesen, Reisebericht schreiben, das ist unser Vormittags-Programm. Zwischendurch streitet sich über uns ein Pärchen lautstark, was in der Frage nach Scheidung und ob sie vom Balkon springen soll, endet. Gehässigere Menschen als ich würden jetzt denken: „Spring doch, damit Ruhe ist, aber platsch ja nicht auf unseren Balkon“. Technisch wäre das möglich, die Balkons auf Deck 6 sind ja deshalb größer, weil das Schiff hier breiter ist, die Balkons darüber sind also zurückgesetzt. Aber gehässig ist ja bei uns keiner (oder würde es zumindest nicht zugeben), und zum Glück beruhigt sich das von alleine wieder. Und da kein Blut von oben tropft, beruhigen wir uns auch und die nächsten Stunden hören wir wieder nur das Meer.

Gegen Mittag, als die Sonne an Ihrem höchsten Punkt steht, findet sich dann kein Schattenplatz mehr auf dem Balkon und nun muss auch ich mich mal mit Sonnencreme versorgen. Und natürlich hat uns auch der Stress wieder: Die Kinder müssen beim ersten Mal noch selbst aus dem Kids-Club abgeholt werden, wir müssen Pool-Handtücher ausleihen und uns irgendwann mal aufraffen, einen richtigen Milchkaffee zu finden. Ich bin mir sicher, das Mitleid des geneigten Lesers ist uns sicher…

Nachmittags unterbrechen wir tatsächlich die Balkon-Sitzung für einen Milchkaffee im Café Mare. Dabei haben wir die Gelegenheit, die 8 Tänzer bei Proben zu beobachten. Das machen wir immer gerne, weil es so ein bisschen ein Blick hinter die Kulissen ist. Und wir sind immer wieder beeindruckt, wie gut die sind. Als dann einer der Tänzer aus dem Stand auf die Bühne hochspringt, wird eins deutlich: Wir müssen mehr Sport machen, das wäre uns gerade mal an einem Bordstein gelungen…

Scheinbar zu jung

Die Großen versuchen inzwischen beim Volleyball unterzukommen, fühlen sich aber dort ziemlich barsch abgekanzelt, weil sie noch nicht 18 seien. Tja, mit 19 möchte man noch nicht für jünger gehalten werden, aber vor allem dürfte auch bei großer Nachfrage Freundlichkeit immer angebracht sein.

Pünktlich um 18 Uhr gehen wir im Marktrestaurant essen. Meine Stars heute: Das geschmorte Madeira-Hähnchen, Bohnen mit Tomate und Minze, krosse Herzoginnen-Kartoffeln.
Unser Abendprogramm wird eingeleitet mit der Vorstellung der Mannschaft und der Offiziere. Die Vorstellung übernehmen wieder die beiden Manager von gestern, aber genau wie gestern springt der Fröhlichkeits-Funke nicht zum Publikum über trotz mitgebrachter Geschenke. Der Kapitän Jens Janauscheck ist auch eher etwas trocken, aber das ist in Ordnung, der muss kein Entertainer sein, der muss das Schiff vernünftig steuern und das trauen wir ihm zu.

Ein echtes Highlight dagegen ist danach die Show „Can You feel it“ mit Liedern der Jackson 5. Wir staunen immer wieder, wie gut die Sänger sind oder wie perfekt die Choreographie der Tänzer klappt. Danach werden die Darsteller namentlich vorgestellt und dann erkennen wir alte Bekannte aus den letzten Reisen wieder, etwa das Tänzer-Ehepaar oder die kleine ungarische Sängerin mit der großen Stimme, deren Name ich zwar inzwischen aussprechen, aber nicht schreiben kann. Leider werden die Darsteller auch nicht wie sonst oft im AIDA-iTV vorgestellt.

Morgen sind wir dann in Tunis.

Mittelmeer

100 Sekunden Wind- und Meeresrauschen an Bord der AIDAblu

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