Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, St. John’s / Antigua 16.12.25

Zum Strand will uns erst keiner bringen, angeblich lauern dort hinter jedem Busch Kriminelle. Die Wirklichkeit ist lapidar kommerziell. Dann finden wir doch noch einen Taxifahrer, der uns zu fairem Preis an einen (nicht so sehr) einsamen Strand bringt und uns reibungslos wieder abholt. Ein letztes Mal unter Palmen liegen und schnorcheln, das türkise Wasser genießen.


Bilder folgen hier in Kürze

Karibische Inseln ab Dominikanische Republik
AIDAperla 2025

  • Tag 1: Kommt noch: Ort und Titel mit Link ab hier
  • Tag 2:

Beim Frühstück geht es heute erstaunlich schnell. Es sind aber auch gerade viele Gäste der Junior Suiten nicht, da, vielleicht schon alle auf Ausflug.

Die Qual der Wahl bei 365 Stränden

Heute Morgen haben wir in St. John’s auf Antigua angelegt. Auch hier waren wir schon zweimal. Beide Mal haben wir uns nach Norden gewendet, weil dort hintereinander drei der schönsten Strände sein sollen. Beim ersten Mal war es ein unendlicher Marsch und wir sind letztlich durch Überschwemmungen nicht an den gewünschten Strand gekommen und haben einen Ersatzstrand genommen. Der war nicht ganz ohne, durch Strömung und der Gefahr, dass Kriminelle unsere Taschen klauen.

Letztes Mal haben wir dann ein Taxi zum Dickenson Bay genommen, sicherlich einer der bekanntesten Strände auf Antigua.

Aber nicht der einzige. Angeblich soll Antigua 365 Strände haben, für jeden Tag einen. Deshalb werfen wir wieder unsere Suchmaschine an und suchen einen Strand, der auch das Schnorcheln möglich macht, die anderen besuchten Strände sind eher zum Schwimmen und Relaxen geeignet.

Tatsächlich finden wir einen Strand auf der anderen Seite des Hafens, also Richtung Westen. Der Deep Bay Beach soll ein Strand sein, an dem man schön liegen kann, der deutlich ruhiger ist und an dem man auch schön schnorcheln kann.

Wie weit das die Wahrheit ist, werden wir sehen, erstmal setzen die Taxifahrer noch einen oben drauf.

Zunächst aber geht es wie immer daran, dass wir uns auf den Strand vorbereiten. Dazu gehört wie immer ordentliches Eincremen. Das haben wir auf dieser Reise so gut gemacht, dass keiner von uns einen Sonnenbrand hatte. Und das soll auch heute nicht mehr passieren.

Schirm nehmen wir nicht mit, denn es soll genug Schatten geben. Aber natürlich nehmen wir genug Handtücher mit.

Wie immer treffen wir uns um 11 Uhr auf Deck. 3. Einige versorgen sich noch mit belegten Brötchen und dann geht es raus auf den Pier.

Lügende Taxifahrer, wo gibt’s denn sowas

In der Stadt gibt es zunächst lauter Restaurants, Andenken-Läden und teuren Schmuck.

Hier werden wir sehr schnell von Taxifahrern in gelben T-Shirts abgefangen. Sie bieten uns an, uns zu vier verschiedenen Stränden zu bringen, das können wir uns aussuchen.

Aber zum Deep Bay Beach? Nein, das gehe ja gar nicht, zum einen bieten sie das nur sehr teuer an. Zum zweiten müssen wir uns das gut überlegen, denn dort lauere quasi hinter jedem Busch ein Verbrecher, der es nur auf unsere Taschen abgesehen hat. Zudem sei dort gar nichts los, so dass das für eine so kleine Gruppe wie uns gefährlich sei.

Wir halten das für glatt gelogen, und haben damit natürlich Recht. Hintergrund ist vermutlich, dass die Strecke dorthin über eine Sandstraße voller Schlaglöcher geht und es dort keine Liegen gibt, also die Taxifahrer keinen Deal mit den Liegenbesitzern machen können.

Zuverlässige Taxifahrer auf Antigua

Wir finden schließlich einen anderen Taxifahrer im gelben T-Shirt, der bereit ist, uns dorthin zu fahren und abzuholen. Es gelingt uns, ihn auf 60 Dollar pro Fahrt herunterzuhandeln. Das ist immer noch viel Geld, beim letzten Mal haben wir zu zweit für die Fahrt zum Dickenson Bay 15 Dollar bezahlt.

Dann geht es auch gleich los im 9-Sitzer, der nicht nur sehr gut in Schuss ist, sondern auch angenehm klimatisiert ist.

Die rund sechs Kilometer Fahrt um den Hafen herum und dann tatsächlich über diesen Sandweg geht aber völlig problemlos. Das einzig Ungewöhnliche zu beachten ist, dass hier Linksverkehr herrscht, das weiß der Taxifahrer aber.

Über Brücke und durch Wald zum Strand

Wir kommen bei einem kleinen Parkplatz neben einer kleinen Bucht an, die eher wie ein See aussieht. Hier rüber führt eine Holzbrücke auf die andere Seite. Dann müssen wir nur noch einen kleinen Trampelpfad durch einen Wald gehen, um die Landzunge zu überwinden. Und kommen richtig beim Strand raus.

Tatsächlich ist der Strand so einsam und kriminell, wie der erste Taxifahrer angekündigt hat. Natürlich nicht.

Wir kommen raus bei einer kleinen Bar, in der laute Musik gespielt wird und schon Mais auf dem Grill liegt.

Von hier kann man den Strand bis zum anderen Ende durchgehen, dort ist dann ein Hotel.

Aber in der Mitte des Strandes ist es tatsächlich deutlich ruhiger. Die Musik von der Bar hört man nicht, die Gäste vom Hotel sind noch weit weg. Überall dort, wo durch die begrenzenden Büsche, teils Bäume und ein paar Palmen, Schatten ist, haben sich kleine Gruppen von Gästen hingelegt, teilweise erkennt man auch die weiß-gelben AIDA-Pool-Handtücher.

So haben wir uns das vorgestellt, dass der Strand bei weitem nicht so frequentiert ist wie die anderen.

Allerdings kommen im Laufe des Tages nacheinander drei verschiedene Katamarane, die schon deutlich angetrunkene Gäste für eine halbe Stunde bis Stunde an den Strand auswerfen und dann weiterfahren. Einmal sind es AIDA Gäste, die anderen beiden kommen von der Britannia, die im Hafen neben uns liegt.

Besonders deren Gäste vertragen entweder keinen Alkohol oder haben davon schon mehr als genug konsumiert, denn es geht dort hoch her. Dabei wird offensichtlich vergessen, dass man bei der Hitze nicht nur Alkohol, sondern auch freie Flüssigkeit konsumieren sollte, jedenfalls bricht eine Frau auf dem Strand zusammen.

Schatten unter Palmen und Schnorcheln

Ansonsten ist der Strand mit feinem weißen Sand bedeckt, ins Wasser geht es mit nur wenigen kleinen Steinchen. Im Wasser selbst finden sich dann überall Fels-Platten und manche auch hoch gewachsene Felsen, die nahe der Oberfläche sind. Dies besonders am Rand der Bucht, die ebenfalls von Felsen gebildet wird.

Wir probieren auch zu Schnorcheln. Man sieht, dass diese Felsen im Wasser immer wieder von Korallen und anderem bewachsen sind, aber viele Fische sehen wir nicht. Das liegt vor allen Dingen daran, dass hier ordentlich Bewegung im Wasser ist und dadurch so viel Sediment aufgewühlt wird, dass die Sicht einfach nicht gut ist.

Deshalb kann man sagen, dass dieses schon ein schöner Strand ist, an dem wir es wunderbar aushalten können, aber dass dieses nun ein besonders ruhiger Strand wäre, an dem man besonders gut schnorcheln könne, ist so nicht richtig.

Trotzdem haben wir alles richtig gemacht, denn wir haben es uns hier in einer ruhigen Ecke gut eingerichtet und sparen das viele Geld, das wir an den teuren, beliebten Stränden für Liegen hätten ausgeben müssen.
Wir liegen bei 28°C, meist Sonne, im Schatten von Büschen und Kokosnuss-Palmen und können es besser eigentlich gar nicht haben.
Das denkt auch das Ehepaar mit den zwei kleinen Kindern, die unsere Palme so schön finden, dass sie ihre Handtücher quasi auf unsere legen.

Zuverlässig zum Schiff zurück

Die Vereinbarung mit dem Fahrer ist, dass er uns pünktlich um 15 Uhr wieder abholt. Ganz unkaribisch ist er sogar schon eine Viertelstunde eher da und wartet geduldig auf uns. Wir sind natürlich typisch deutsch 5 Minuten vor der Zeit am Parkplatz.

Zurück geht es den gleichen Weg und der Fahrer setzt uns direkt am Schiff ab. Das hat er sehr gut gemacht, sich an alle Vereinbarung gehalten und deshalb gibt es trotz des vereinbarten, nicht zu günstigen Salärs noch ein dankbares Trinkgeld.

Um 16 Uhr sind wir wieder an Bord und stürmen als erstes die Lounge, weil wir richtig Kaffee-Durst haben. Ein Latte Macchiato geht immer, und wie so oft schleicht sich eine Kleinigkeit mit ein, diesmal etwas Crème brȗlée und Käsespieße.

Finales Entsanden und Entsalzen

Dann kommt das große Entsanden und Entsalzen. Diesmal nicht nur das übliche uns selbst, sondern alles was wir am Strand hatten, die Schnorchel, den Schirm, einen Ball, die Taschen, der Rucksack, wird alles einmal sauber gemacht. Denn auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, war das heute der letzte Strand dieser Reise.

Auch die Strandwäsche und Badeanzüge haben eine Entsandung nötig, also verabreden wir uns wieder im Waschsalon. Das ist gar nicht so einfach, denn die gleiche Idee haben wieder andere auch und wir müssen warten, bis wir an der Reihe sind und eine Maschine frei wird. Und noch eine und insgesamt drei.
Denn es ist schon schön, wenn wir nach Hause fahren, dass dann die nassen und sandigen Sachen einmal durchgewaschen sind und nicht den ganzen Koffer beeinflussen.

Zum Abendbrot geht es noch einmal ins Bella Donna Restaurant, eine Runde Vitello Tonnato, Carpaccio und Mango.

Und dann ist noch Zeit, an unserem üblichen Tisch ein paar runden „Codenames“ zu spielen, die Gewinner werden gleichmäßig unter uns ausgenmacht.

Die letzte Etappe sind 821 Kilometer bis La Romana, Dominikanische Republik. Morgen ist aber erst einmal der letzte Seetag.

ÜBERSCHRIFT BILDER FOLGT

GALERIE FOLGT

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