Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Roseau / Dominica 14.12.25
Das übliche Entsanden und Entsalzen ist heute tatsächlich einfach, denn alle unsere Ambitionen scheitern an den Taxen und so wird es heute Beach Club statt Schnorchel-Spot. Dabei können wir uns selbst überzeugen, dass der Pool nach dem gestrigen Vorfall wieder richtig hergestellt ist. Die neue AIDA-Show gefällt uns nicht.
Bilder folgen hier in Kürze
Karibische Inseln ab Dominikanische Republik
AIDAperla 2025
Als wir kurz nach 7:30 Uhr zum Frühstück gehen, legen wir gerade in Roseau an. Wir erkennen die grünen Berge und den darein gebauten Ort wieder.
Gut vorbereitet für die Insel
Frühstück ist wie immer. Danach die Vorbereitung auf das Meer auch. Wie immer reichlich Sonnencreme verteilen und Strandsachen einpacken. Dabei vergessen wir natürlich nicht die Schnorchel, denn das soll die Hauptsache heute sein. Und erstmals denken wir auch an Spüli, damit die Taucherbrille nicht immer wieder so beschlägt.
Treffen ist auch wie immer um 11 Uhr. Anders als sonst haben wir aber den Ausflug heute nicht bis ins Detail vorbereitet, sondern wollen sehen, was wir draußen am Pier erreichen können.
Die Idee ist, dass wir hier schon verschiedene Dinge gemacht haben. Strandmäßig gibt die Insel wohl nicht so viel her. Aber wir sind schon zweimal mit dem Schnellboot aufs Meer gefahren zur Walpirsch und fühlten uns dort wie die Könige an Deck, als wir ganz vorne am Bug standen und nach dem Blas der Wale Ausschau gehalten haben.
Heute allerdings wollen wir an einen anderen Ausflug anknüpfen. Vor 3 Jahren hatten wir einen AIDA-Ausflug zum Schnorcheln gemacht. Dabei war auch Scotts Head, eine mit einer Landbrücke verbundene kleine Halbinsel, auf deren einer Seite der Atlantik tobt, auf der anderen Seite eine ruhige Bucht mit einem Riff ist, das zum Schnorcheln einlädt. Das hat uns damals wirklich gut gefallen und das wollen wir heute wiederholen. Aber nicht wieder mit AIDA-Ausflug, denn der kostet nicht nur viel Geld, sondern hat auch mehrere Stationen, wodurch wieder nicht genug Zeit bei der einzelnen Station ist.
Mit dieser Motivation gehen wir gut vorbereitet und von oben bis unten eingecremt nach draußen.
Taxen-Feilschen
Leider finden wir hier keine Taxen, sondern nur Anbieter für feste Trips. Aus älteren Reiseberichten konnte man entnehmen, dass die Taxipreise verhandelbar sind. Hier aber ist kein Handel möglich. Die Mitarbeiter bestehen auf den Vorzugspreis von 25 Dollar pro Person. Das sind mal eben 200 Dollar für alle. Der Kleinbus hätte dann auf uns gewartet, aber es steht noch keineswegs fest, dass der mit der Abfahrt jetzt nicht auch gewartet hätte, bis noch mehr Kunden akquiriert worden wären.
So stehen wir erst einmal eine halbe Stunde in der Sonne von Dominica und diskutieren, die Möglichkeiten hin und her. Letztlich entscheiden wir uns jetzt dagegen.
Ich hatte schon die ganze Zeit gedacht, dass bei den Kindern nach all den Inseln und den vielen Stränden eine gewisse Karibik-Müdigkeit eintritt. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall, sondern alle sind sich einig, dass das Ziel, ein wirklich schöner Schnorchel-Spot zwar für uns lohnend wäre und auch alle Lust dazu hätten, dass da allerdings kein Strand ist, um noch mal zu chillen und dafür dann der Preis deutlich zu hoch ist, gerade auch angesichts dessen, dass wir gestern 2 Dollar pro Person zum Strand bezahlt hätten.
Nun mag vielleicht der geneigte Leser denken, dass es auch mal genug mit karibischen Strand ist. Aber wenn man den Rest des Jahres in der norddeutschen Tiefebene lebt, muss in den 14 Tagen Urlaub so viel Strand wie möglich aufgesaugt werden.
Vielleicht hätten wir noch Taxen mit einem günstigeren Preis gefunden, wenn wir uns weiter vom Hafen entfernt hätten. Aber auch da wäre eine Unsicherheit gewesen: der Schnorchel-Spot ist sehr einsam und dort gibt es keine Taxen für die Rückfahrt. Um dann ein Taxi zu bekommen, weiß man nicht, was dann für Preise aufgerufen worden wären.
So schade es ist, so gerne, wie wir jetzt dorthin gefahren wären, jetzt können alle auch gut damit leben, mal einen Tag nichts zu tun. Wir haben noch zwei sehr schöne Ziele vor uns und wissen dort auch schon was wir machen wollen. Ob das dann auch alles so klappt, werden wir natürlich sehen.
Also ziehen wir erfolglos wieder ab, zurück an Bord.
Beach-Club nach dem Pool-Vorfall
Und es gibt natürlich eine Alternative. Denn nun sind wir einmal eingecremt und gut gegen die Sonne geschützt, das muss ausgenutzt werden. Also gehen wir zum Beach Club an Bord.
Der Beach Club hat ja ein UV-durchlässiges Dach, so dass unsere Sonnencreme Sinn macht. Außerdem müssen wir die komplett neue Wasserfüllung des Pools ausprobieren.
Das ist wieder eine Geschichte für sich, die ich gerade unauffällig anschneide:
Gestern Abend hat der Kapitän noch durchgesagt, dass der Pool beim Beach Club gesperrt ist, weil es einen Vorfall gab.
Bei Vorfall stellen sich mir natürlich die Nackenhaare auf und ich denke an irgendwelche schweren Verletzungen, einer entgegen der Anweisung vom Rand in den Pool gesprungen, Hai-Angriff mit abgerissenen Armen, was auch immer.
Der Kapitän konkretisierte dann aber, dass der Vorfall daraus besteht, dass ein Gast nicht an sich halten konnte.
Und als ob der Kapitän seine Gäste kennt, sagte es lieber noch mal deutlicher, und ich zitiere hier: „ein Gast hat in den Pool gekackt“.
Deshalb muss das gesamte Wasser im Pool abgelassen, der Pool gereinigt und neu gefüllt werden.
Und so kommen wir heute zu einer frischen Pool-Füllung, die wir ausprobieren.
Im Beach Club ist nicht viel los. Wir finden problemlos Liegen mit ein bisschen Schatten und haben sogar Platz im Pool zum Baden. Ewig kann man das hier sicherlich nicht aushalten, die Luft im Beach Club ist schon sehr warm und stickig.
Shuffleboard in praller Sonne
Nachdem wir alle genug gebadet haben und die Kinder noch einmal rüber zu den Rutschen gegangen sind, beschließen wir, noch eine Runde Shuffleboard zu spielen. Das haben wir ja schon auf manchen Fahrten gemacht und es hat uns immer viel Spaß gemacht
Die Kinder leihen sich Schläger und Pucks aus, und dann geht es los. Unfassbarer Weise gewinnen unsere drei Jungs. Dabei ist es unglaublich heiß. Es gibt hier keinen Schatten und die Sonne brennt heute wieder komplett wolkenlos bei 27°C.
Schließlich sind wir dann froh, in die Lounge zu kommen. Zum einen für ein Kaffee und noch ein kühles Getränk, zum anderen, weil der Außenbereich im Schatten ist
Danach wollen wir noch ein bisschen Zeit in der Kabine verbringen, natürlich müssen wir auch noch Entsanden und Entsalzen. Gut, Sand und Salz gab es heute nicht, aber Tradition ist Tradition.
Erstaunlicherweise war unser Kabinensteward noch gar nicht da und will gerade jetzt die Kabine reinigen. Also lassen wir ihm Platz und gehen solange auf den Balkon. Dieser liegt allerdings ebenfalls komplett in der Sonne und wir halten das nur unter Handtüchern aus, die wir wie ein Zeltdach über uns spannen.
Die neue Show gefällt uns nicht
Am Abend haben wir einiges an Programm. Das startet natürlich mit dem Abendessen, heute noch einmal im Marktrestaurant.
Danach gibt es die Möglichkeit, das Willkommensfoto zu wiederholen. Das ist eine gute Idee, denn bei unserem allerersten Foto bei der Ankunft in La Romana sahen wir nach dem 10stündigen Flug aus wie durch die Hecke gezogen. Da AIDA bei Premium Buchung das Foto samt Karte der Route verschenkt, machen wir halt ein neues Foto.
Warum Premium Buchung? Das hatte ich schon erwähnt, dass wir gar keine andere Wahl hatten. Wir buchen viel lieber den Vario-Tarif, der in der Vergangenheit deutlich günstiger war, als Premium. Denn außer dem geschenkten Foto und noch ein paar Kleinigkeiten beinhaltet der Premium-Tarif vor allen Dingen die Wahl der Kabinen-Nummer.
Inzwischen sind die Schiffe aber so voll, dass der bisherige Vario-Tarif, (der jetzt Classic-Tarif heißt) kaum noch angeboten wird. Für diese Reise beispielsweise gab es nur noch den Premium-Tarif, bei dem wir uns trotzdem keine Kabinen-Nummer aussuchen konnten, weil für uns nur noch eine Kabine frei war.
Das Foto ist schnell gemacht und so schaffen wir es um 19 Uhr zum ersten Show-Spot.
Es gibt eine neue Show. Neu heißt, nicht nur neu auf diesem Schiff, sondern neu bei AIDA eingeführt. Die Show heißt „Germany goes Pop“ und besteht folgerichtig aus deutschen Popsongs mit Betonung auf die moderneren.
Aber so Leid es mir tut und so viel Mühe, wie die Macher in diese Show investiert haben, will hier der Funke zumindest bei uns nicht überspringen.
Die Künstler geben ihr Bestes und haben sicherlich mit die schnellsten Tänze, die es in den AIDA-Shows gibt. Aber bei so manchem Popsong bleibt für uns die Frage: was will uns der Choreograph nun hiermit sagen?
Und tatsächlich ist es gewöhnungsbedürftig, wenn lauter Engländer versuchen, deutsche Songs zu singen. Irgendwie passt das für uns nicht zusammen.
Das mögen andere anders sehen, beim zweiten Show-Spot um 21 Uhr bekommen wir mit, dass das Publikum deutlich besser mitgeht, ob das jetzt der Alkoholpegel ist, oder ob einfach die Gäste-Zusammensetzung in dem Augenblick anders ist, können wir nicht beurteilen.
In jedem Fall wirkt es störend, dass nach einer halben Stunde die Show unterbrochen wird, weil zwei Künstlern das Geschirr abgenommen werden muss, mit dem sie einmal in die Luft gezogen wurden.
Für uns völlig unnötig, denn warum die beiden Künstler in die Lüfte gezogen werden, dreimal mit den Beinen wackeln (und ich übertreibe diesmal nicht) und wieder abgelassen werden, erschließt sich uns nicht. Und dafür diese Show-Unterbrechung, ist schon merkwürdig. Wir halten das erst für einen Fehler, der mal passieren kann, aber beim zweiten Show-Spot ist es genau das gleiche.
Nach der Unterbrechung geht es dann noch mal 10 Minuten weiter.
Nein, die beste Ehefrau von allen fragt zu Recht, wo die schönen, opulenten Exklusiv-Shows der Vergangenheit geblieben sind.
Zwischen den beiden Show-Blöcken spielen wir noch eine Runde „Codenames“, die zum ersten Mal auf dieser Route die Eltern im Team mit dem Zweitältesten gewinnen.
Die nächste Etappe sind 113 Kilometer bis Pointe-À-Pitre / Guadeloupe.
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