Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Bridgetown / Barbados 11.12.25

Es ist einer der schönsten Strände überhaupt, den man zu Fuß vom Schiff erreichen kann. Wir kennen den schon, genauso wie den Regen hier. Und Klappbrücken. Aber natürlich lassen wir uns von nichts aufhalten, und nichts schützt so gut vor kaltem Regen wie das Baden im kristallklaren Wasser.


Bilder folgen hier in Kürze

Karibische Inseln ab Dominikanische Republik
AIDAperla 2025

  • Tag 1: Kommt noch: Ort und Titel mit Link ab hier
  • Tag 2:

Der Kapitän sagt gerade durch: „Jeden Morgen dasselbe: der Wind kommt aus Ost, die Sonne scheint, 27°C“.
Wie langweilig. Nicht.
Und für die bisherigen Reise hat er Recht. Heute nicht. Gar nicht.
Doch, es sind 28°C.
Und es ist Sonne. Noch.

So heiße Sonne, dass wir beschließen, die Badekleidung, die noch nicht ganz über Nacht in der Dusche getrocknet ist, noch einmal auf den Balkon zum Nachtrocknen zu legen.
Das war eine fast gute Idee. Bis zu dem ersten Schauer, bei dem alles dann noch einmal klitschnass wird.
Ein Zeichen für diesen Tag.

Da freuen sich sicher alle Neuankömmlinge, wenn sie als erstes im Regen stehen,
Denn heute ist Wechseltag, etwa die Hälfte der Gäste geht heute und es kommen neue. Die vermutlich irgendwie Weihnachten entfliehen wollen, denn deren Reise geht bis zum 25.12. Das wäre dann doch nichts für uns.

Zudem vermeiden wir es nach Möglichkeit, den Start- und Endpunkt der Reise in Barbados zu wählen. Der Grund ist ganz einfach der, dann nicht zu diesem schönen Strand gehen zu können, an dem wir unsere Marke schon mehrfach hinterlassen haben.

Das einzige, was uns davon überzeugen könnte, doch einmal hier zu beginnen, ist die Walpirsch in Samaná in der Dominikanischen Republik. Nach wie vor der schönste Ausflug, den wir je hatten und den wir gerne noch einmal wiederholen würden.

Unerschütterlich norddeutsch

Die Kinder lassen sich auf vieles ein und motzen dann auch nicht. Das freut uns sehr. Denn heute wäre so eine Möglichkeit. Natürlich kennen wir das schon. Beim letzten Mal war es genauso: wir gehen vom Schiff und es schüttet.
Was diesmal anders ist: dass es nicht nur ein paar Minuten schüttet, sondern es regnet und regnet, dann wird es ein bisschen trocken und dann regnet und regnet es wieder. Aber wir sind unerschütterlich. Wir kennen das schließlich auch von zu Hause.

Das ist noch nicht gleich so. Beim Frühstück sieht das Wetter noch manierlich aus. Auch das Frühstück selbst ist manierlich, es läuft wie immer gut und ist sehr lecker.

Zwei Tische weiter ist aber wieder der Globuli-Man aufgetaucht. Es ist gar nicht so leicht, sich dem zu entziehen, wenn andere immer nur das Schlechte hervorheben. Zu schnell kommt man auf diese Linie.

So verkündet er, das seine Negativliste immer länger wird. Daher denken wir, dass er wohl nur aus Versehen mit AIDA gefahren ist, es stellt sich aber raus, dass er Vielfahrer ist. Und dass er in ein paar Wochen auf das gleiche Schiff geht, für das wir auch gebucht haben. Nach einer kurzen Schrecksekunde stellt sich aber heraus, dass er das Schiff in dem Augenblick verlässt, wo wir es betreten.

Natürlich ist es so, dass wir auch Sachen mit AIDA erleben, die wir nicht schön finden. Ich habe auch keine Hemmungen, diese hier zu benennen, vorgestern war ja das beste Beispiel dazu und gleich kommt auch noch was. Aber wir lassen uns davon nicht runterziehen und den Urlaub verderben, denn das große Ganze stimmt. Besser gehen Details natürlich immer und AIDA täte gut daran, meine Reiseberichte mitzulesen, manches würde dann besser laufen. Leider ist AIDA nie auf meinen Vorschlag eingegangen, dass ich für ein nicht einmal unverschämtes, andernfalls deftiges Gehalt bereit wäre, manche Organisation zu übernehmen.

Erfolglos bei der Concierge

Der erste Weg nach dem Frühstück geht heute wieder zur Rezeption, denn wir müssen noch einmal Dollar eintauschen. Von da geht es direkt in die Lounge, denn wir haben uns mit der Concierge verabredet. Leider verlässt sie uns heute, die Kollegin ist schon auf dem Weg zum Schiff, aber sie hat versprochen, noch einmal für uns nach Restaurants zu gucken.

Hintergrund ist, dass wir so gerne noch einmal ins Ristorante Casa Nova gehen würden. Von zu Hause aus konnten wir die ganzen Restaurants nicht buchen, denn eine Buchung für 8 Personen ist online leider nicht möglich. Für die letzten sieben Tage konnte uns die Concierge nicht helfen, weil dort alles ausgebucht war. So hatte sie uns den Tipp gegeben, dass wir heute am Wechseltag, wo so viele neue Gäste kommen, es gleich noch einmal bei ihr versuchen sollen.

Die Idee dahinter ist, dass AIDA nicht alle Plätze vorher online vergibt, sondern einen ganzen Teil der Plätze zurückhält. Damit auch Gäste noch an Bord buchen können, ansonsten wären schon online alle Plätze vergeben.
Das war auch auf den letzten Fahrten so und wir konnten so immer noch in den Restaurants unterkommen. Jetzt ist es wieder anders und AIDA hat diesen Plan wieder verlassen. Wie blöd.

Jedenfalls sind wir pünktlich um 9 Uhr in der Lounge, unsere Concierge kommt auch, bereits in Zivil und auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz. So hat sie die Verabredung mit uns glatt vergessen, obwohl wir die gestern Abend noch einmal erneuert haben. Auch unser Anblick führt zu keiner Erinnerung, aber wir haben ja einen Mund und können uns damit durchaus in Erinnerung bringen.

Und so kommt es, dass sie dann noch einmal ihren Computer durchwühlt, in keinem der Spezialitäten-Restaurants auch nur einen freien Platz findet, extra noch einmal bei der zuständigen Department-Leiterin nachfragt, und sich so eben herausstellt, dass es keine freien Tische mehr gibt. Nichts mehr zu machen. Einzige Möglichkeit wäre, am jeweiligen Abend beim Restaurantchef vorzusprechen und zu fragen, ob Reservierungen vielleicht nicht wahrgenommen wurden.

Das kennen wir schon aus der Vergangenheit, dürfte aber für acht Personen doch ein ganz schönes Glücksspiel sein. Und wenn man dann nichts bekommt, dann sind die anderen Restaurants auch schon voll. Also keine gute Idee.
Und damit überhaupt keine gute Idee von AIDA, diesen Standard wieder aufzugeben. So haben größere Gruppen nicht eine Chance zu buchen.

Das ist nicht gut und wir hoffen auf Besserung. Aber das war es auch schon wieder mit Motzerei, denn die Restaurantwahl ist nicht das allerwichtigste auf der Reise und jetzt schalten wir wieder auf Genießen um. Immerhin können wir noch einmal das Buffalo Steak House reservieren, das haben sich die Kinder sehr gewünscht.

Über die Suche mit der Concierge ist die Zeit ganz schön vergangen und wir müssen uns etwas sputen, um rechtzeitig fertig zu sein. Besonders wichtig das reichliche Eincremen mit Sonnenmilch, ich hatte gelegentlich darüber berichtet.
Dass wir diese heute eher weniger brauchen, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.

Das kennen wir schon

Wie so oft treffen wir uns um 11 Uhr auf Deck 3 und nach der üblichen Versorgung mit Strandbrötchen geht es denn direkt los.

Der Weg geht durch das Terminal, das voller kleiner Duty-free-, Souvenir- und Schmuckläden ist.
Dahinter steht eine lange Reihe Taxen. Wir werden immer wieder von den Taxifahrern angesprochen, die uns zum Strand bringen wollen. Mit der Begründung, dass der Weg so weit ist. Auch unser Hinweis, dass wir das besser wissen, weil wir schon ein paar Mal da waren, schreckt niemanden ab.

Ziel ist wieder die Carlisle Bay, in der die Stadtstrände von Bridgetown liegen. Diese gehören zu den wirklich schönen Stränden, die zu Fuß vom Schiff aus erreichbar sind. Das haben wir nur noch einmal auf dieser Fahrt, nämlich im St. Lucia.

So wie beim letzten Mal sieht der Himmel inzwischen aber bedrohlich dunkel aus. Und tatsächlich ist es so, dass kaum, dass wir das Terminal verlassen haben und durch den kleinen schmalen Park gehen, sich die Pforten öffnen und es schüttet. Halbwegs können wir uns unter den Bäumen unterstellen. Letztlich rettet uns aber unser Strandschirm, bei dem wir ja die Erfahrung gemacht haben, dass er auch als Regenschirm taugt.

Klappbrücken kennen wir auch

Irgendwann nieselt es nur noch leicht und wir gehen weiter. Der Weg ist immer der gleiche, den wir gelegentlich beschrieben haben: vom Terminal aus durch den schmalen Park immer am Wasserrand entlang, dann an einigen Firmen entlang. Wir biegen nach rechts ab. Über einen Parkplatz kommen wir an den kleinen Hafen in der Ortsmitte. Hier gehen wir auf einer Holzpromenade bis zu einer Fußgängerbrücke, über die wir auf die andere Seite kommen.

Oder bisher gekommen sind, heute geht das nicht, zum ersten Mal ist diese Brücke aufgeklappt. Das weckt unschöne Erinnerung in uns, mit Klapprücken haben wir so unsere Erfahrung. Hier ist es aber so, dass 200 Meter weiter die nächste Brücke ist, über die wir problemlos hinüberkommen.

Auf der anderen Seite geht es dann wieder bis zur Fußgängerbrücke zurück und von da sind es noch einmal 50 m bis zu einem Parkplatz. Über diesen hinüber ist der öffentliche Zugang zum Strand.

Der Parkplatz ist alles andere als schön, aber direkt dahinter taucht der weiße Sandstrand auf. Und dieser ist wirklich schön, hellweiß, komplett sauber, ohne Steine.

Insgesamt ist das eine Gehstrecke von 2,3 Kilometer, wir brauchen knapp 30 Minuten dazu

An den Strand brandet das kristallklare Wasser, das wieder türkis leuchtet. „Brandet“ sage ich deshalb, weil es hier tatsächlich eine kleine Welle gibt. Das mögen wir besonders gerne, wenn das Meer nicht so glatt ist.
Draußen im Meer ankern ein paar Jachten und Katamarane.

Bauzaun oder Büsche – es kommt auf die Gehmotivation an

Der Strand, das Meer, das ist wunderschön.
Hier am Eingang zum Strand ist die Rückseite allerdings alles andere als schön. Bereits letztes Mal stand hier ein Bauzaun. Dieser ist sogar noch länger geworden.

Hier muss man nicht bleiben. Einfach ein Stück weitergehen, dann kommt der Club, in den wir einmal versehentlich geraten sind, mit seinen Liegen. Danach kommen noch ein paar Liegen-Vermieter. Ein Stück weiter kann man dann direkt an Büschen liegen. Dort ist der Strand dann auch rundum schön.

Das machen wir aber nicht. Denn der Strand selbst und das Meer sind hier exakt das gleiche wie ein Stück weiter. Da wir uns so hinlegen, dass wir eh auf das Meer gucken, stört uns der Bauzaun hinter uns überhaupt nicht. Außerdem ist hier außer uns nahezu niemand. Anders als die ganzen letzten Strände können wir hier völlig ungestört baden.

Das liegt zum einen an diesem Bauzaun, von dem Club her hören wir das Jubeln größerer Menschengruppen, da es also mehr los.

Der Sonnen-Regen-Schirm

Zum anderen am Wetter, denn für die letzten Meter war es jetzt trocken, aber die nächste Wolke kündigt sich bereits an. Und kaum haben wir unsere Handtücher ausgebreitet, fängt es wieder an zu nieseln. Also bauen wir ganz schnell unseren Schirm auf, richten diesen geschickt gegen den Wind aus, und können unter dem Schirm dann alle Taschen und Rucksäcke und Handtücher trocken lagern. Wir selber müssen nicht trocken lagern, denn wir wollen eh ins Wasser.

Und das ist wieder wunderschön, im Wasser zu liegen, zu schwimmen, mit dem Ball zu spielen, sich einfach treiben zu lassen. Weiterhin ist dieses klare Wasser, bei dem man bis zum Grund schauen kann, ein Traum und wir genießen es sehr.

Anders wäre es auch gar nicht schön, denn inzwischen hat es sich eingeregnet. Und mit dem Regen ist der Wind gekommen und mit dem Wind ist es kühl geworden.

Hier im Wasser ist es viel schöner, weil das Wasser gleichmäßig warm ist und sich von Regen und Wind nicht beeinflussen lässt. Und wir im Wasser eben auch nichts vom Regen merken. Außer, dass uns das Salzwasser aus den Augen gespült wird.

Kinder lieben die Geschichten der Alten

Eine Geschichte, die sich unsere Kinder immer wieder haben anhören müssen ist, wie wir vor 3 Jahren in St. Lucia ewig im Wasser geblieben sind, um uns so vor dem Regen zu schützen, bis wir irgendwann trockenen Fußes zum Schiff zurückgehen konnten. Ich weiß nicht, ob die Kinder uns diese Geschichte je geglaubt haben, aber hier erleben sie es live, denn genau das machen wir: wir bleiben im Wasser und schwimmen und baden, bis wir komplett aufgeweicht sind. Und noch etwas länger, bis der Regen aufhört.

Und tatsächlich hört er auf, gegen 14 Uhr bricht langsam die Sonne wieder durch. Und wir auf. Denn eigentlich könnte man jetzt bei der Sonne erst recht wieder schön am Strand liegen, aber zum einen haben alle mehr als ausgiebig gebadet, und zum anderen gibt es hier keinen Schatten. Die Wolken haben uns in diesem Fall genutzt, solange auszuhalten.

Und so sind wir auf dem Hinweg durch den Regen hergegangen, jetzt gehen wir bei drückender Sonne wieder zurück und wünschen uns den Regen zurück.

Der Weg zurück ist der gleiche wie hin. Und auch die Klappbrücke wieder auf. Zwei unserer Kinder wollen sich im Terminal noch nach Mitbringseln umgucken, zwei weitere waren schon vorher aufgebrochen, die anderen zwei wollen lieber schnell duschen.

Neuer Concierge-Anlauf bleibt erfolglos

So können wir ganz in Ruhe unsere Handtücher wie üblich auf dem Patio Deck tauschen und dann in der Lounge einen Latte Macchiato genießen. Auch diesmal schleicht sich merkwürdigerweise etwas auf unserem Tisch, heute ist es ein Mango-Reis. Auch lecker.

Inzwischen ist die neue Concierge da und wir fragen wegen der Restaurants noch einmal nach. Leider kann sie uns auch nichts Neues sagen, findet nur die Antwort der Department-Leiterin von heute Morgen, dass nichts mehr zu buchen ist. Sehr schade, aber wir wollten es noch einmal versuchen.

Die Sonne brennt inzwischen so heiß, dass wir es in der im Außenbereich der Lounge nicht aushalten und uns nach innen zurückziehen müssen.
Später gehen wir dann auf dem Balkon, der heute im Schatten liegt, von dem wir aber durch den einen oder anderen Regenschauer kurzzeitig vertrieben werden.

Und dann beginnt wieder das übliche Entsanden und Entsalzen. Und wie immer ist es ein tolles Gefühl, wieder so richtig sandfrei und sauber zu sein. Und trocken.

Und wieder die Schuhe

Eigentlich machen mir lange Märsche nichts aus und so lang ist dieser Weg ja nicht. Aber heute ist es so, dass mir beide Großzehballen weh tun. Merkwürdig. Bei genauerer Untersuchung stelle ich fest, dass in den Sohlen meiner gut eingelaufenen Sportschuhe zwei Löcher klaffen. Das bedeutet: schon wieder ein paar Schuhe verschlissen, die mich an verschiedene Ecken der Welt begleitet haben, diese beispielsweise nach Singapur und Madagaskar.
Jetzt muss ich mir nur eine Lösung für die nächsten Tage überlegen, denn mit den Löchern kann ich keinen Schritt mehr tun.

Um 18 Uhr haben wir heute wieder einen Termin, es war ja am Anfang der Reise möglich, bei der Concierge wenigstens noch einen Tisch im French Kiss zu bekommen. Das ist dann heute, wie gesagt, Rest der Reise ist gar nichts mehr möglich.

Wir bekommen zwei Tische nebeneinander. Das Essen ist wider megalecker: Beef-Tatar, Enten-Rillete, Selleriesuppe, Rinderfilet, Tartes, Baguette, erstaunlich, was alles reinpasst, wenn man Hunger hat und das Essen so gut ist.

Zum Abschluss spielen wir dann an unserem üblichen Tisch ein neues Spiel, „Noch Mal!“. Getränke bekommen wir auch, es ist ein neuer Kellner im Haus, die unprofessionelle Kellnerin der letzten Woche arbeitet nun ein Deck höher.

Die nächste Etappe sind 185 Kilometer bis Kingstown / St. Vincent und die Grenadinen.

ÜBERSCHRIFT BILDER FOLGT

GALERIE FOLGT

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