Karibische Inseln ab Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Willemstad / Curaçao 08.12.25
Unseren Mietwagen haben wir gleich behalten und fahren zu einem neuen Strand. Und dann zu einem weiteren, an dem es nicht regnet. Und finden eine traumhafte karibische Bucht mit schneeweißem Strand und türkisem Meer. Ein wunderschöner Anblick und ein ebensolches Baden.
Zurück geht es vorbei an Flamingos, wir lernen hier tanken und ein neues Spiel kennen.
Bilder folgen hier in Kürze
Karibische Inseln ab Dominikanische Republik
AIDAperla 2025
Alle Mann An Bord ist bereits um 17:30 Uhr. Damit haben wir nach hinten heraus nicht so viel Zeit, zumal wir immer Pannen und ähnliches mit einberechnen und deshalb lieber früh zurück sind. Deshalb ist Abfahrt heute bereits um 10:30 Uhr.
Vorher genießen wir natürlich ein sehr ruhiges Frühstück im French Kiss, wo wir wieder die ersten sind.
So richtig viel voller wird es auch nicht, wir vermuten, dass viele doch noch den Abend genutzt haben, um in die Stadt zu gehen und jetzt ausschlafen.
Leider nicht der Herr ein paar Tische weiter, der von seiner Erkältung spricht und schnieft und hustet. Aber verkündet, dass das alles nicht so schlimm sei, weil er Globuli genommen habe. Ganz toll. Damit hilft er uns sehr, sofern er die Globuli nicht komplett in Mund und Nase stopft, statt seine Viren in die Gegend zu pusten.
Inzwischen meldet sich unser Jüngster, der leider mit Kopfschmerzen aufgewacht ist, und deshalb heute lieber aussetzen möchte, um im Bett zu bleiben, bis die Kopfschmerzen weg sind.
Unsere Älteste beschließt, sich lieber die Stadt anzusehen und auch nicht mitzukommen.
Es geht wieder mit dem Mietwagen über die Insel
So treffen wir uns also zu sechst nach ausreichender Vorbereitung mit genug Sonnencreme und gehen zu unseren Mietwagen. Erfreulicherweise stehen die noch genau dort, wo wir sie abgestellt haben. Handtücher, Schirm und Schnorchel hatten wir im Wagen zurückgelassen. So ist das jetzt sehr einfach und wir fahren direkt los.
Als Ziel haben wir uns heute einen Strand ausgesucht, den wir bisher noch nicht kennen, der ruhiger sein soll, Schatten haben soll und zum Schnorcheln geeignet sein soll. Dieser liegt nicht an der Westküste, wie alle anderen Strände, die wir bisher kennengelernt haben, sondern im Nordosten.
Zunächst geht die Fahrt aus der Stadt heraus. Die gleiche Strecke, die wir gestern gefahren sind, dann fahren wir aber immer weiter über die Insel. Die Straßen werden schmaler, sind aber weiterhin gut ausgebaut. Wie auf der ganzen Strecke gestern ist auch hier viel Grün: auf beiden Straßenseiten sind dichte Büsche, zwischen denen kein Durchkommen ist. Immer wieder ragen aus diesen Büschen Säulenkakteen heraus. Zu sagen, dass es bergig ist, wäre sicherlich übertrieben, zumindest für Menschen, die aus den Alpen stammen. Deshalb sagen wir eher, es ist wellig. Wenn wir auf so einer Welle sind, dann können wir weit über das Land gucken und dann sehen wir, dass es überall so grün und mit dichten Büschen bewachsen ist, auch hoch in die kleinen Berge.
Am Ende stellt sich heraus, dass der Strand in einem Nationalpark liegt, zu dem Eintritt zu bezahlen ist. Das kommt uns komisch vor, trotzdem würden wir das jetzt machen, wenn sich nicht gerade jetzt hier die Wolken zusammenziehen würden und es anfangen würde zu regnen.
Deshalb drehen wir nach Westen ab, wieder an die Westküste, zu einem Strand, von dem wir auch gelesen haben, dass er zu den schönsten der Insel gehören soll, auch wenn er sehr beliebt und damit belebt ist.
Der Kleine und der Große Knip
Wir müssen dazu ein Stück, die Westküste wieder herunterfahren und entdecken, dass wir an dem Strand vorbeikommen, an dem wir letztes Jahr mit Schildkröten geschwommen sind. Der geneigte Leser erinnert sich sicherlich gern an die schönen Schildkröten und meinen verzweifelten Kampf mit der Schnorchel-Ausrüstung.
Dort, wo Google Maps uns auffordert, zum Strand abzubiegen, befindet sich genau gar nichts. Außer die üblichen undurchdringlichen Büsche.
Also fahren wir einfach weiter geradeaus und entdecken ein Stück später dann eine Abzweigung zu den Stränden.
Hier liegen zwei Strände hintereinander, die beide irgendwie Knip heißen, der Kleine und der Große Knip. Der Große Knip soll beliebter sein, der Kleine Knip soll ruhiger sein, dafür aber mehr störende Steine haben.
Also haben wir uns für den Großen Knip entschieden.
Dort finden wir einen großen, gut ausgebauten Parkplatz vor. Von diesem hat man einen kolossalen Ausblick auf die Bucht darunter, in dem der Strand liegt.
Das ist wirklich ein toller Anblick: unter uns eine ganze Bucht mit türkisem klaren Wasser, umgeben von Felswänden, an denen ein heller weißer Strand liegt.
Allein der Anblick sagt: alles richtig gemacht.
In der karibischen Traum-Bucht
Über ein paar Stufen geht es nach unten an den Strand. Hier stehen überall Liegen, einige Schirme, einige schilfgedeckte Dächer. Dazu kommt ein Imbiss.
Es sind nicht alle Liegen belegt, ein ganzer Teil Gäste outet sich per Handtuch als AIDA-Fahrer. Am Wochenende soll es hier sehr voll sein, heute ist aber Montag. Das kommt uns entgegen. Wir finden problemlos 3 Liegen und einen Schirm, das teilen wir uns. So lässt es sich aushalten. Hier gibt es auch nur wenige Wolken, bei 27°C praller Sonne ist der Schirm hilfreich.
Normalerweise kosten die Liegen 5 Dollar und der Schirm 10 Dollar. Alle AIDA-Fahrer werden aber nicht zur Kasse gebeten, das nehmen wir jetzt einfach mal hin.
Der Sand ist ganz weiß und fein, es liegen wenige glatte weiße Steine darin. An der Wasserlinie müssen wir wieder über Steine gehen, aber deutlich weniger als gestern. Das Wasser ist wieder kristallklar und man kann sehr weit bis nach unten zum Grund sehen.
Bei der ersten Baderunde schnorcheln wir. Zumindest versuchen wir es. Das scheint der Fluch von Nord-Curaçao zu sein, jedenfalls gelingt es mir wieder nicht, die Maske komplett dicht zu kriegen. Trotzdem schaffe ich es, eine ganze Weile mitzuhalten. In der Mitte der Bucht ist wenig an Fischen zu sehen, aber an beiden Seiten an den Felsen ist einiges los. Wir sehen wieder Fische verschiedener Größe und verschiedener Farben. Insgesamt weniger Fischer als gestern, aber dafür schaffen es die Kinder, Schwertfische zu entdecken. Schildkröten, die hier auch gelegentlich vorbeischauen, sehen wir leider nicht.
In der nächsten Baderunde schwimmen wir durch das Meer. Auch das ist herrlich, in dem warmen Wasser, in dem man sich einfach in einer leichten Welle treiben lassen kann.
Flamingos in der Lagune
Der Strand ist weiter von Willemstad entfernt als gestern, wenn wir direkt hierher gekommen wären, wäre es etwa 50 Minuten Fahrzeit gewesen. Das bedeutet aber, dass wir uns hier nicht ewig aufhalten können.
Deshalb brechen wir etwa 14:30 Uhr wieder auf.
Wir nehmen einen kleinen Umweg über Seru Largu Nationalpark. Dort ist eine Lagune, in der Flamingos leben. Direkt neben der Straße steht das Wasser, und hier ist eine kleine Aussichtsplattform aus Holz gebaut, von der man die Flamingos beobachten kann, die im Wasser stehen und mit den Schnäbeln nach Nahrung suchen. Das ist ganz schön, die rosa Vögel dabei zu beobachten, wie sie den Kopf ins Wasser stecken oder durch das flache Wasser waten. Das lohnt sich sicherlich nicht für einen Tagesausflug, aber so im Vorbeifahren hier einen Stopp einzulegen, ist ganz schön.
Weiter geht es zurück Richtung Hafen. Den Mietwagen müssen wir wieder vollgetankt abgeben. Das Tanken funktioniert hier völlig anders, als wir das aus Deutschland kennen: der gelbe oder der schwarze Zapfhahn müssen unterschieden werden. Der Vermieter hatte uns schon erklärt, dass wir auf jeden Fall gelb tanken müssen, denn schwarz ist Diesel.
Tanken auf Curaçao
Dann gibt es unterschiedliche Tankstellen, mal ausschließlich mit Bedienung, mal mit Selbstbedienung. Bei der Selbstbedienung ist es so, dass vorher bezahlt werden muss.
Wir finden kurz vor der Stadt eine größere Tankstelle und fahren an eine Säule heran. Vor uns sind noch zwei andere Fahrzeuge, so können wir beobachten, wie es funktioniert. Man fährt an die Zapfsäule, dann geht man zu einem von zwei Schaltern, dort sagt man die Säulennummer und gibt so viel Geld, wie man voraussichtlich tanken möchte. Entsprechend viel wird freigeschaltet. Dann zurück zur Zapfsäule und tanken. Wenn man für weniger tankt, geht man zurück an den Schalter und bekommt Geld zurück.
Wie auf vielen Inseln, ist es auch hier so, dass wenn mit Dollar bezahlt wird, dann gibt es trotzdem die regionale Währung wieder. Das nützt im Allgemeinen wenig, weil man auch auf dem anderen Inseln damit nicht bezahlen kann. Aber es kommt so, dass wir die verfahrene Menge überschätzen und zu viel Geld geben.
Zwar kostet das Benzin mit ungefähr 2 Dollar pro Liter recht viel, aber am Ende haben wir nur 7 Liter verfahren. Die beiden kleinen Kia, die wir gemietet haben, sind ausgesprochen sparsam.
Zum Glück ist es aber so, dass die Kinder eh noch in den Supermarkt müssen, dann können sie die Gulden wieder ausgeben.
Zurück am Hafen brauchen wir den Mietwagen nur wieder an den Zaun zu stellen und den Schlüssel abzugeben. Der Vermieter fragt nur, ob wir wirklich vollgetankt haben, das war es.
Gegen 16 Uhr sind wir wieder im Schiff, bringen eben schnell die Taschen in die Kabine und gehen dann in die Lounge zu einem Kaffee. Wobei ich nicht ausschließen kann, dass sich noch ein bisschen Himbeer-Champagner-Gelee auf unseren Tisch verirrt.
Mietwagen-Fazit in der Lounge
Der Außenbereich der Lounge ist jetzt wirklich schön, weil er im Schatten liegt. Zudem haben wir hier einen wunderbaren Blick über den Hafen und die ankommenden Gäste.
Und dabei sehen wir, wie ein kleines weißes Auto nach dem anderen hier reinkommt, das sind alles Mietwagen. Wir waren also bei weitem nicht die Einzigen, die auf diese Idee gekommen sind.
Wir sitzen hier so gut, dass wir uns das Spektakel im Hafen noch lange angucken. Dabei ziehen wir ein sehr positives Fazit des Mietwagens. Es war ja das erste Mal, dass wir einen Mietwagen in der Karibik hatten. Aber es hat alles hervorragend geklappt, die Autos waren einwandfrei in Schuss, klein und wendig. Es war schön, selbst zu bestimmen, wann wir fahren und wann wir anhalten, wir müssen uns nicht nach anderen richten und es war auch noch ausgesprochen günstig.
Allerdings hätten wir uns das nicht so ohne weiteres zugetraut auf Inseln, auf denen Linksverkehr herrscht. Mal sehen, was die Zukunft bringt.
Von gestreiften Handtüchern
Bis zum Abendbrot allerdings ist nicht mehr so viel Zeit, deshalb wird es dann Zeit zum Entsanden und Entsalzen. Natürlich nicht in der Lounge, sondern in der Kabine.
Aber nur mit einem kleinen Umweg zum exklusiven Patio-Deck, das ganz vorne im Schiff liegt und nur für Suiten-Gäste reserviert ist. Hier gibt es Wellness-Handtücher, im Gegensatz zu den Poolhandtüchern grau-gestreift. Diese Handtücher haben wir bei Ankunft in unserer Kabine vorgefunden und haben sie nun unterm Arm, um sie auf dem Patio-Deck gegen frische zu tauschen. Dabei werden wir im Fahrstuhl verdächtigt, aus Versehen das falsche Schiff genommen zu haben, da die AIDA-Handtücher gelb-gestreift sind. Stimmen wir hier im Fahrstuhl noch zu, werde ich mich zwei Absätze weiter dagegen verwehren.
Die gelb-gestreiften Poolhandtücher können wir übrigens gleich auf Deck 3 beim Betreten des Schiffs gegen frische tauschen, das macht Sinn, dass nicht jeder sein sandiges Handtuch durch das ganze Schiff schleppt,
Auf dem Patio-Deck sehen wir dann auch das Auslaufen des Schiffs, das heute vor uns lag, die Caribbean Princess. Hatte ich gestern behauptet, das Virgin-Schiff wäre hässlich gewesen, kann ich heute nichts anderes sagen.
Der geneigte Fan dieser Schiffe möge mir meinen AIDA-Geschmack verzeihen. Wer sich hier getroffen fühlt, bekommt von mir bei einer zufällig gemeinsamen Fahrt einen Bardolino Rosé aus der Lounge spendiert.
Das finde ich witzig, die Kellnerin von gestern gar nicht, und die unschöne Begegnung, die ich gestern erwähnte, setzt sich heute fort. Ich vertage die Erklärung auf morgen, wir wollen uns nicht diesen schönen Tag verderben lassen.
Neues Spiel, altes Glück
Um 18 Uhr haben wir uns im Brauhaus verabredet. Da um 18 Uhr auch Auslaufen ist, rechnen wir damit, dass es nicht sehr voll wird. Und das stimmt auch. Außer uns sind nur wenige andere da und so kommen Essen und Trinken sehr schnell. Die meisten bestellen den Klassiker, die Brauhaus-Ente. Ist ok, reicht dann aber auch wieder für diese Fahrt.
Danach wird es wieder Zeit für eine lange Spielrunde. Die beste Ehefrau von allen hat ein neues Spiel gekauft. Passend zur Karibik “Port Royal”. Erst einmal brauchen wir eine Stunde, um die ganze Spielanleitung zu lesen und zu verstehen. Aber als wir das Prinzip dann verstanden haben, macht das Spiel auch Spaß. Wobei unglaublicher Weise wieder unser Zweitältester gewinnt, er hat jetzt tatsächlich jedes Spiel dieser Reise gewonnen.
Dabei verpassen wir glatt die Rock-Show „Addicted to Love“. Zumindest nicht ganz, wir sitzen ja neben dem Theatrium und verstehen unser eigenes Spiel akustisch kaum.
Die nächste Etappe sind 806 Kilometer bis St. George’s / Grenada. Morgen ist aber erst einmal Seetag.
ÜBERSCHRIFT BILDER FOLGT
GALERIE FOLGT
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