Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Puerto Del Rosario / Fuerteventura 06.02.25

Mit dem Bus fahren wir heute zum flachen Sandstrand in der Bucht des Playa del Castillo. Dieser ist sehr schön ruhig, es beginnt nur die Frage, ob wir in der Sonne brennen, im Schatten frösteln oder im Eiswasser frieren wollen. Trotzdem ist es im Februar herrlich und wir genießen das. Genauso wie das italienische Restaurant zum Abend.


Bilder folgen hier in Kürze

Sonnenaufgang in der Ocean Bar. Die Ocean Bar ist ganz hinten am Schiff auf Deck 16 und es ist wirklich schön, wie am Horizont ein oranger Streifen entsteht.

Frühaufsteher in der Ocean Bar

Der erfahrene Leser weiß, dass das nur passieren kann, wenn es um die Kaffee-Durchlaufzeit geht. Und genauso ist es: der Ausflug beginnt (relativ) früh und deshalb müssen wir auch früh den Kaffee trinken.
Leider macht AIDA hier das gleiche, wie auf den letzten Fahrten: die Restaurants öffnen erst relativ kurz vor dem Anlegen. Deshalb sind wir jetzt beim Frühaufsteher-Kaffee in der Ocean Bar und genießen schon einmal die ersten Tassen Kaffee.
Und das sehr ruhig, es sind kaum Menschen da, diese sind nur auf Bild und nicht Ton gestellt und alle genießen die Ruhe, die herrlich frische Luft und einige wenige das frühe Schwimmen im Infinity Pool.

Pünktlich vor Öffnungszeit sind wir dann auch im Bella Donna Restaurant und nehmen das eigentliche Frühstück zu uns. Gab es gestern das Problem mit den Eiern, dass sie zu hart waren, ist das heute der Ausgleich: die Eier sind mehr roh als gekocht. Schmecken tun sie trotzdem.

Erst einmal den Bus finden

Um 9:30 Uhr beginnt unser Ausflug. Direkt vor dem Schiff stehen die Busse. Es gibt drei Möglichkeiten, wo unser Bus steht. Natürlich gehen wir zweimal in die falsche Richtung und finden dann unseren Bus als allerletztes. Gut, dass wir immer zeitig losgehen. Der Bus wird nicht ganz voll, folglich haben nicht so viele den Strandtransfer gebucht. Aber wir sind auch nicht alleine wie auf Madeira.

An den Hafen können wir uns so gut wie gar nicht erinnern, das liegt daran, dass wir tatsächlich auch nur ein einziges Mal bisher hier waren, obwohl wir mehrfach mit AIDA auf den Kanaren waren, aber eben nicht auf Fuerteventura. Damals haben wir uns einen Mietwagen genommen, dort am Schalter steht jetzt eine riesige Traube.

Mit dem Bus zum Playa del Castillo

Diesmal haben wir nur einen Strandtransfer gebucht. Direkt vor dem Schiff ist auch ein Strand, das wäre die Alternative gewesen.

Jetzt geht es mit dem Bus aus dem Hafen heraus Richtung Flugplatz, an diesem vorbei, bis zu dem Ort Castillo Caleta de Fuste. Ziel ist der Playa del Castillo.

Wie auch beim letzten Mal nimmt uns die Insel nicht sofort für sich ein. Alles ist einfach nur felsig. Dazwischen kleine Orte mit hell gestrichenen Häusern, wenig Grün.

Am Ziel fahren wir zwischen Hotels und Ferienhäusern hindurch und halten schließlich an einem großen Hotel. Hier soll dann auch der Treffpunkt bei Rückkehr sein.

An der falschen Promenade

Der einheimische Guide sagt, dass es problemlos ist, hier durch die Geschäfte zu streifen oder einfach gerade runterzugehen. Da würde man zum Strand kommen.
Und wie oft habe ich schon gesagt: bloß nicht der Masse hinterher laufen, sondern selber informieren. Doch wir machen das, was der Guide gerade gesagt hat, so wie alle anderen auch und kommen nicht zum Strand. Stattdessen kommen wir an eine Promenade.

Zugegebenermaßen aber eine sehr schöne Promenade. Diese führt zwischen Ferienhäusern und Steinküste hindurch. Gegen diese Steine rennen mit aller Kraft die Wellen an und spritzen hoch. In kleinen Wannen hat sich Meerwasser gesammelt. Das sieht alles wirklich hübsch aus

Nun orientieren wir uns doch auf Google Maps. Der Strand, zu dem wir wollen, ist genau auf der anderen Seite von dieser Landzunge, auf der alles Ferienhäuser stehen und wir auf einer Bank sitzen. Da die Promenade aber so schön ist und wir genug Zeit haben, beschließen wir, dieser bis zur Spitze zu folgen. Dort ist eine Marina, an der gehen wir vorbei und richtig finden wir auf der anderen Seite den Strand.

Heute Schirm und Liegen am Strand

Der Strand befindet sich an einer von 3 Seiten begrenzten Bucht und besteht aus dunkelbeigen Sand.
Auf diesem gibt es ein paar Reihen Liegen und Schirme und ganz viel freien Platz.
Rundherum befinden sich Ferienhäuser und Hotels. Noch ist es leer am Strand, und wir beschließen, dass wir uns heute Liegen und Sonnenschirm gönnen. Zwei Liegen mit Sonnenschein kosten hier ganze 10,50 €. Ein Schnäppchen, wenn wir wieder an unsere Lieblingsmamma in Italien denken, die für sechs Liegen und drei Schirme 150 € haben wollte.

Die Schirme allerdings sind klein, geben zunächst kaum Schatten. Ihre Stärke spielen sie erst aus, als gegen Mittag die Sonne senkrecht über uns steht, dann kann man zumindest den Oberkörper im Schatten halten. Und das ist wichtig, denn die Sonne wirkt gar nicht so heiß, es sind 23°C, es geht ein leicht frischer Wind, deshalb ist die Wirkung der Sonne gar nicht so zu merken. Aber der Kapitän hat deutlich darauf hingewiesen, dass jeder für ausreichend Sonnenschutz sorgen soll, denn die Sonne wird hier deutlich unterschätzt.

Wir finden Liegen in der ersten Reihe, irgendwann kommt eine Frau zum Kassieren. Einige tun es uns gleich, viele andere um uns herum legen sich auf Handtücher in den Sand. Das hätten wir vielleicht auch gemacht, wir haben sogar unseren aus der Karibik bewährten Schirm dabei, nur der Bodenanker, der liegt leider irgendwo zu Hause.

Eiswasser in der flachen Bucht

So legen wir uns jetzt gemütlich auf die Liegen, lesen ganz viel, schauen einfach in die Gegend und auf das Wasser. Irgendwann wollen wir auch ins Wasser gehen, das machen wir allerdings abwechselnd, wir haben in einer Rezension gelesen, dass anderen hier das Geld aus dem Rucksack genommen wurde, während sie gemeinsam ins Wasser gegangen sind. Nach den Erfahrungen in Barcelona wollen wir so etwas nicht riskieren.

Ins Wasser geht es sehr flach. Das heißt, wir müssen eine ganze Ecke gehen, um ins Tiefe zu gelangen. Auch der Meeresboden ist sandig mit nur wenigen Steinen durchsetzt. Das Wasser ist schön klar. Und eisig kalt. 17°C Wassertemperatur fühlen sich an, als wenn um uns herum Eiswürfel schwimmen. Da in dieser Buch das Wasser komplett ruhig ist und keine einzige Welle geht, gibt es auch keine Erleichterung beim Hineinkommen. Da heißt es einfach immer weiter geradeaus gehen und so den langsam steigenden Wasserstand am Körper hochwandern zu lassen.

Zwischendurch fliegen immer wieder Flugzeuge über uns zum nahen Flughafen. Ansonsten ist es hier sehr ruhig. Ein Stimmengewirr verschiedenster Sprachen erreicht uns gelegentlich, eine Mehrheit davon scheint englischer Herkunft zu sein.

Brennende Sonne oder fröstelnder Schatten

Nach einiger Zeit beginnt der Kampf um die richtige Temperatur. In der Sonne ist es wunderschön warm, aber wir erinnern uns wieder an die Warnung des Kapitäns vor Hautkrebs. Im Schatten macht sich der kühle Wind bemerkbar und wir frösteln. Hilft nur, sich halb in den Schatten zu legen, halb in die Sonne und geschickt mit einem der AIDA Pool-Handtücher zuzudecken, das gibt genug Sonnenschutz, aber auch genug Temperatur.

Zurück gehen wir den kürzesten Weg, wir sind ja lernfähig. Gelernt haben wir auch, dass wir uns nicht immer auf Google Maps verlassen können, deshalb gehen wir frühzeitig los, denn der Weg könnte falsch eingezeichnet sein oder eine Sperrung zwingt uns zu einem Umweg.

Doch nichts davon tritt ein und deshalb sind wir dann doch zu früh an der verabredeten Stelle. Alle anderen kommen auch und so stehen wir als großer Pulk und warten. Und warten. Pünktlich um 15 Uhr kommt der Bus.
Das ist er aber gar nicht. Das ist ein Bus, der hier von einem Hotel Gäste zum Flughafen abholt. Also warten wir weiter. Mit fast 15 Minuten Verspätung kommt unser Bus und bringt uns in gut 10 Minuten zurück zum Hafen.

Dabei kommen wir vorbei an dem Strand, den wir schon heute Morgen gesehen haben. War er heute Morgen noch komplett leer, ist er jetzt überfüllt mit Menschen, soweit wir es sehen können größtenteils von den hier liegenden Schiffen.

Noch schnell in die Bar…

Bis zum Abendbrot ist noch etwas Zeit und deshalb gönnen wir uns noch einen schnellen Latte Macchiato in der Cosma Bar.
Danach noch einen Rundgang über Deck, neben uns liegt wieder die Azura von P&O, die wir schon von Madeira her kennen. Dahinter ist noch ein winzig kleines Schiff, das aussieht wie ein Neugeborenes von der Azura. Das ist die La belle des Oceans, ehemals Silver Discoverer. Sie Gehört CroisiEurope, die überall auf der Welt Flusskreuzfahrtschiffe und wenige Küsten-Kreuzfahrtschiffe betreiben.

Die Zeit danach nutzen wir wie immer zum Entsalzen und Entsanden und noch ein kleinen Moment auf dem Balkon zu sitzen und der immer tiefer stehenden Sonne zuzuschauen.

…und dann lecker Italienisch

Heute haben wir bereits um 18 Uhr reserviert, diesmal im Ristorante Mamma Mia. Darauf freuen wir uns besonders, weil wir in diesem Restaurant, das es nur auf der AIDAcosma gibt, in der Vergangenheit immer sehr gut gegessen haben. Wir sind gespannt.

Das Mamma Mia befindet sich auf Deck 8 und hat große Fenster zur Promenade. Direkt an so einem Fenster werden wir platziert und haben so weiter den blick auf die untergehende Sonne. Sehr schöner Platz!

Vor dem Restaurantchef stehen lange Schlangen von Menschen. Wie oft der an so einem Abend fragt: „Haben Sie reserviert?“ ist nicht zählbar. Immer wieder werden Menschen ohne Reservierung zum Warten in der Eisbar geschickt, weil erst die Gäste mit Reservierung durchkommen sollen, damit die Tische voll werden. Die anderen werden dann in Pausen gerufen und bekommen dann entweder noch einen Tisch, weil Gäste nicht gekommen sind, oder können für einen anderen Tag reservieren. Ab Montag ist noch etwas frei, das ist in 4 Tagen.

Das Essen ist dagegen wieder so wunderbar, wie wir gehofft haben. Antipasti-Teller, Vitello Tonnato, cremige Parmesansuppe, ein butterzartes Rinderfilet und die Joghurtcreme mit Honig sind ein Gedicht.
Und auch hier sind mehrere Vorspeisen kein Problem. Diese Portionen sind extra klein und nicht wie bei unserem kroatischen Italiener, bei dem wir uns die Portionen mit Heike und Jürgen teilen. Dafür kann man hier so oft bestellen, wie man möchte.

Das ist alles sehr schön, auf Voice of the Ocean haben wir keine Lust, deshalb nehmen wir uns den letzten alkoholfreien Cocktail auf die Kabine mit.

Die nächste Etappe sind 66 Kilometer bis nach Arrecife / Lanzarote.

Puerto Del Rosario


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Promenade statt Strand
Doch kein alter Bekannter, sondern schöner