Ostsee 2 mit der AIDAdiva, Kopenhagen 24.07.18

Heute erkunden wir Kopenhagen per Hop-On-Bus. Das ist zunächst ein ziemliches Chaos und Hop-Off ist nicht möglich, weil der Zeitpuffer bis zum Ablegen immer mehr schrumpft. Die Stadt gefällt uns aber gut und wir schaffen es rechtzeitig zurück an Bord, im Gegensatz zum wichtigsten Crew-Mitglied.

Kopenhagen 18.07.24 - Eindrucksvolle Städtetour durch die Ostsee AIDAdiva

Nach der letzten Fahrt kann man gar nicht genug betonen, wie schön eine Nacht ist, wenn über der Kabine kein Lärm ist. So sollte es eigentlich sein.
Das erste Frühstück ist wie immer viel zu lecker und damit auch viel zu reichhaltig. Es gibt hier alles wie gewohnt, lediglich selbstgemachte Marmelade fehlt. Und Schluss ist schon um 9:30 Uhr, was heute aber gut ist, denn wir müssen recht früh raus. Bleibt nur ein kleiner Moment, auf dem Balkon zu sitzen, über den Hafen zu schauen und den Reisebericht zu beginnen.

Kopenhagen 18.07.24 - Eindrucksvolle Städtetour durch die Ostsee AIDAdiva

Wir liegen wieder an den Terminals stadtfern. Neu ist ein großes Unicef-Gebäude hinter den Terminals. Ein großer Bereich nördlich von uns war beim letzten Mal schon durch Spundwände vom Meer abgetrennt, nun ist er halb mit Sand aufgeschüttet. Den ganzen Tag über sehen wir einen Kipper nach dem anderen, der Sand dorthin bringt.

Heute möchten wir einmal ein bisschen die Stadt kennenlernen, beim letzten Besuch ist das wegen Regens ins Wasser gefallen. Dazu können wir an Bord zu denselben Konditionen wie an Land Tickets für die Hop-on-Hop-Off-Busse buchen. Dass wir um 11 Uhr von Bord gehen, ist dabei sportlich, denn der geneigte Leser erinnert sich sicher, dass ich immer gerne Luft nach hinten habe. In diesem Fall ist Ablegen 15 Uhr, naja.

AIDA hat zu den Tickets dazugeschrieben, dass es von Stoppunkt 12 an Shuttle-Busse zum Schiff zurück gibt. Das nehmen wir zur Kenntnis, im Augenblick wollen wir ja erstmal hin und halten deshalb vor dem Terminal nach den roten Bussen Ausschau, mit denen wir fahren dürfen und die wir den ganzen Morgen schon vom Balkon aus beobachtet haben. Es kommt nur keiner. Und hier wird unsere Freundin zur Heldin des Tages, denn sie findet bei einer weit entfernt beschäftigten AIDA-Mitarbeiterin heraus, dass die roten Busse nur morgens hierher beordert werden, danach gibt es nur noch einen Shuttle, der uns zum Startpunkt bringt. Und diesen Shuttle hätten wir jetzt gerade eben beinahe verpasst, die Mitarbeiterin wirft sich diesem aber todesmutig in den Weg und so können wir noch einsteigen. Das hätte AIDA natürlich auch kommunizieren müssen.

Kopenhagen 18.07.24 - Eindrucksvolle Städtetour durch die Ostsee AIDAdiva

Dieser Shuttle bringt uns dann zum 12. Stoppunkt, in die Nähe der Kleinen Meerjungfrau. Hier starten verschiedene Unternehmen, für unsere roten Busse (die anderen Unternehmen haben natürlich auch rote Busse, die heißen nur nicht „Red Buses“) gibt es hier Mitarbeiter, eine sehr nette, gut deutschsprachige gibt uns Auskunft, dass in 10 Minuten der nächste Bus kommt. Naja, nach mehrfach 10 Minuten kommt immer noch keiner, aber ein schon dort stehender Bus beendet seine Mittagspause und dann geht es los. Inzwischen ist es 12:10 Uhr, unser Zeitpolster schrumpft zusehends.

Bis jetzt also alles Chaos, aber nun wird es ruhiger, wir kommen zur Ruhe, der Busfahrer auch, der hat sogar alle Ruhe der Welt und klönt erst einmal an verschiedenen Stoppunkten. Eigentlich soll die Rundtour 1,5 Stunden dauern, das wird nix. Hallo, unser Zeitpolster!

Über Ohrstecker gibt es Erläuterungen in 10 Sprachen, erfreulicher Weise können wir deutsch auswählen. Wir fahren jetzt einmal rund um die Innenstadt, von der Zitadelle (das ist der 12. Punkt) vorbei an Schloss Rosenborg, Rathaus, Tivoli, Christiansborg, der uralten Börse, Schloss Amalienborg, diversen Hotels und Museen, an den stadtnah liegenden Kreuzfahrern. Und was wir sehen, gibt uns nicht nur einen guten Einblick in die Stadt, sondern gefällt uns auch gut.

Kopenhagen 18.07.24 - Eindrucksvolle Städtetour durch die Ostsee AIDAdiva

Alles ist sehr sauber und ordentlich, wir sehen ganz viele Radfahrer auf breiten Radwegen. Viel Wasser und viel Grün ist unterwegs und sehr viele schöne alte Gebäude. Und viele rote Ampeln. Doch so eine Kennlernfahrt hat etwas. Nur der eigentliche Sinn dieser Busse, nämlich beliebig oft ein und aus zu steigen können wir nicht wahrnehmen, denn wir haben mittlerweile kaum noch ein Zeitpolster.

Zurück an der Zitadelle steht schon ein Shuttle-Bus bereit. Der wartet zwar noch etwas, aber letztlich kommen wir 14:20 Uhr im Schiff an, alle Mann an Bord ist 14:30 Uhr. Alles gut gegangen, aber nein, so eine enge Geschichte ist nichts für uns.
Wir gehen gleich zum Außenbereich des Weite Welt Restaurant und stellen fest, dass das Mittag direkt in den Kaffee übergeht. Macht nichts, beides schmeckt schon wieder. Wie den ganzen Tag über ist es dabei sonnig bis wolkig um 26°C.

Eigentlich soll es um 15 Uhr losgehen. Aber es kommt die Durchsage, dass wir noch auf ein Crewmitglied warten müssen. Wir machen noch Witze, dass man ja nicht auf jeden einzelnen warten kann, nur der Kapitän wär ja schon irgendwie wichtig. Und dann meldet sich der Kapitän und bestätigt, dass wir tatsächlich auf ihn warten mussten, er ist der Neue, der wegen eines Unfalls im Stau stand und deshalb seinen Flieger verpasst hat. Heute löst Kapitän Falk Bleckert Kapitän Nikos Nitschai ab, der in den Urlaub geht. Das gefällt uns insofern gut, weil gleich im Anschluss mehrerer Ansagen des Kapitäns kommen mit Erläuterungen zu unserer Umgebung.

Kopenhagen 18.07.24 - Eindrucksvolle Städtetour durch die Ostsee AIDAdiva

Mit 20 Minuten Verspätung geht es dann los, erst einmal Richtung Norden aus dem Hafen heraus, dann um eine Reihe Windkraftwerke herum wieder Richtung Süden zwischen Flughafen und Öresundbrücke hindurch, nicht unter der Brücke hindurch.

Ein bisschen können wir dann noch auf dem Balkon sitzen mit Blick auf den dichten Schiffsverkehr. Noch einmal überlegen, ob wir die gebuchten Ausflüge in St. Petersburg doch ändern, weil AIDA in der Sternstunde einen eigenen Ausflug für Club-Mitglieder verschenkt. Machen wir aber nicht, sondern versuchen, alle unter einen Hut zu bekommen.

Zum Abendessen haben wir im Buffalo Steak House gebucht und genießen wieder ein fantastisches Filet. Den Abschluss bildet dann die Show mit Vorstellung der Sänger, Tänzer und Artisten, zu der wir den ersten Aperol schlürfen.

Die nächste Etappe sind 532 Kilometer bis Danzig.

Kopenhagen


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