New York, Florida & Karibik mit der AIDAluna, New York 12.10.18

Nach den Besichtigungstouren durch New York erwandern wir Manhattan heute zu Fuß und tauchen damit richtig in die Stadt und die Menschenmassen ein. Das ist so spannend, macht uns aber auch völlig fertig, gerade mal, dass sich einige nicht vor ein Feuerwehrauto werfen.

Times Square New York 18.10.12 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Nächtliches Einlaufen in New York

Kurz nach 4 Uhr werden wir wach. So können wir noch das Einlaufen bewundern von der Freiheitsstatue bis zum Anlegen. Dabei schauen wir diesmal ans Westufer, auf New Jersey. Hier sind ja auch ein paar Hochhäuser aus dem Boden geschossen, als Reaktion auf die Anschläge von 2001. Diese sind nun beleuchtet und wir fahren daran vorbei.

New York 18.10.12 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Spannender wäre es sicher vorne am Schiff, aber es regnet in Strömen und ist kalt. Deshalb muss der Balkon reichen. Gegen 6 Uhr machen wir am Pier fest. Kurz nach uns läuft langsam die Norwegian Jade neben uns ein. Man soll ja nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt, aber was da jetzt direkt neben uns aus dem Schornstein quillt, ist schon beachtlich. Ein Braunkohlekraftwerk ist ja nichts dagegen.

Beim Frühstück bricht dann die Sonne langsam durch und es verspricht ein schöner Tag zu werden. Und das wird er auch, bis zu 19°C.

Zu Fuß durch Manhattan

Gegen 12:30 Uhr brechen wir auf. Heute wollen wir New York zu Fuß erkunden. Wir haben so vieles im Bus gesehen, nun tauchen wir in die Menschenmenge und das New Yorker Leben ein. Der Plan ist ganz einfach: Direkt vor dem Pier in die Straße hinein, diese bis zum Broadway weitergehen, dann über den Broadway Richtung Süden schlendern, bis er auf die 5th Avenue trifft und diese dann nach Norden bis zum Central Park gehen. Dann von dort wieder Richtung Hudson und daran entlang zurück zum Schiff. Auf der Karte nicht sehr beeindruckend, aber doch mehr als ambitioniert, so dass wir an der 6th Avenue abkürzen und schräg hinüber zur 5th gehen.

Die Straßen sind gar nicht so schmal, wie es zwischen den Häuserschluchten wirkt. Wir gehen durch die 48. Straße. Überall Wohnhäuser, kleine Läden, eine Schule. Knapp oberhalb des Times Square treffen wir auf den Broadway. Dieser kündigt sich schon mit Musical-Theatern auch in unserer Straße an. Waren vorher viele Menschen mit uns unterwegs, sind es jetzt unendlich viele. Massen schieben sich über Broadway und Times Square, aber bei weiten nicht so viele wie vor 14 Tagen bei unserer Nachtfahrt. Was für Massen. Und dann überall die LED-Wände mit der unterschiedlichen Werbung. Wahnsinn.

Times Square New York 18.10.12 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Auf dem Weg Richtung Süden verlaufen sich die Menschen etwas, es bleibt aber voll. Überall sitzen Menschen in Restaurants und an jeder Ecke stehen Wagen für Hot-Dogs, Orangen oder was auch immer. Zwischendurch gibt es als öffentlich gekennzeichnete Sitzbänke, die wir auch nutzen.

Der Broadway weicht ja ab von der Straßensystematik, die ich vor 14 Tagen beschrieben habe, und geht schräg über die Insel. Wir folgen ihm nun weiter bis zum berühmten Kaufhaus Macy‘s. Dort schauen wir hinein. Zunächst erinnert uns dies an Karstadt, spätestens im 9. Stock stehen wir aber plötzlich zwischen Weihnachtsbäumen, die völlig mit Glitzer und Kugeln überladen sind. Ein Kulturschock. Dabei fahren wir die ersten 2 Stockwerke noch mit einer normalen Rolltreppe, dann geht es nur noch über alte Holzrolltreppen weiter, das ist spannend. Nach unten fahren wir mit Fahrstühlen, die eng mit Menschen zugestellt sind.

Von Hochhäusern in den Central Park

Die 5th Avenue gehen wir dann nach Norden, vor allem, um an den teuren Marken vorbei zu spazieren. Davon sehen wir aber zunächst gar nichts, erst weiter nördlich, vor dem Central Park, finden wir diese. Dabei kommen wir auf dem Weg am Empire State Building, der dazwischen winzigen 100 m hohen St. Patricks Kathedrale, dem Rockefeller Center, dem Trump Tower und vielen andern Hochhäusern vorbei.

Macy

Und das alles ist unglaublich anstrengend. Nicht der Weg selbst: Alles gut ausgebaut und sehr, sehr sauber. Aber die vielen Menschen. Und alle paar Schritte sind wir am nächsten Block und wieder eine Kreuzung und Ampel und auf den Verkehr achten und entscheiden, ob wir bei Rot warten, oder der Verkehr so steht, dass wir mit allen anderen einfach drauflos marschieren. Letzteres versteht ein Teil der Familie falsch und ignoriert einen herannahenden Feuerwehrwagen. Nicht dass man den überhören könnte, aber die Hoffnung ist wohl, dass der irgendwo anders langfährt. Macht er aber nicht, sondern exakt dort, wo der Familienteil langschlendert. Tja, da kommen sie doch ins Laufen… Die zurückbleibenden Familienmitglieder beschließen gerade, nicht dazuzugehören.

Wie abgeschnitten beginnt dann der Central Park, eine richtig grüne Lunge mit Bäumen, Liegewiesen, Felsen, Seen, vielen Parkwegen. Auch hier machen wir eine längere Pause und holen uns ein paar Waffeln von einem Truck (wobei ich überzeugt bin, dass wir den ganzen Truck gekauft haben, wenn ich den Preis so sehe). Schließlich wandern wir ein bisschen durch den Park, aber immer in der Nähe des Rands, damit wir uns nicht verlaufen, denn irgendwann sind wir alle fix und fertig und wanken nur noch zurück zum Schiff. Vorbei an neuen Hochhäusern, die weiß und kalt wirken und wo im Gegensatz zu eben kein Mensch auf der Straße ist.

Central Park New York 18.10.12 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Ein Wort zu der Frage, ob wir denn einfach so durch eine fremde Stadt laufen können. New York war einst bekannt als eine sehr gefährliche Stadt. Aber wir haben gelernt, dass mehrere Bürgermeister rigoros aufgeräumt haben und dank einer Nulltoleranzpolitik New York heute einer der sichersten Städte Amerikas ist. Und tatsächlich fühlen wir uns auch so. Es sind zwar überall Menschenmassen, aber es lungert kaum jemand herum. Wir fühlen uns nirgends bedroht oder unsicher. Ich denke, Nulltoleranz hat sehr viel für sich, solange es nicht in Willkür ausartet und so manche deutsche Stadt könnte davon lernen.

Was wir sehen sind unendlich viele Menschen, die ursprünglich ganz unterschiedlichen Völkern entstammen und hier alle friedlich nebeneinander rumlaufen. Abgesehen von dem ständigen Hupen und den Sirenen der Rettungskräfte, die aus jeder Ecke tönen, ist es auch gar nicht so laut.

Nach 17 Uhr sind wir wieder am Schiff, gerade noch Zeit, etwas frischzumachen und dann ins Marktrestaurant zu stürmen, der lange Weg hat viel Hunger und Durst gemacht. Dabei sehen wir plötzlich die AIDAdiva hinter uns einlaufen. Das hätte auch mal jemand ankündigen können, wie an anderen Orten auch, wenn sich 2 AIDA-Schiffe treffen, da hinter der diva gerade die Sonne untergeht, wäre das ein richtig schönes Foto geworden.

Danach bleibt uns nur noch Kofferpacken und Einschlafen, tatsächlich wollen wir eigentlich noch etwas spielen, aber wir alle sind zu kaputt dafür.

Auch morgen sind wir noch in New York.

New York

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It's up to you, New York, New York