Kurzreise ab Hamburg mit der AIDAsol, Hamburg 14.05.16

Endlich, wenigstens eine kurze Tour: Parken mit Kreuzfahrertarif, verlängerte Rettungsübung, mehr LNG und Freunde, mit denen wir das Buffet leerräumen. Mehrfach.

Hamburg 16.05.14 - Kurztour mit strahlender Sonne ohne das Schiff zu verlassen

Nun wird es aber auch wieder Zeit…
Irgendwie beginne ich die letzten Reiseberichte immer wieder mit so einem Satz. Aber es ist definitiv so, dass die Abstände zwischen den einzelnen Fahrten einfach viel zu groß sind. Deshalb machen wir jetzt über Pfingsten wenigstens eine Kurztour ab Hamburg.

Draußen ist es über Nacht wirklich 10°C kälter geworden als gestern. Der Frühling war schon so schön warm, aber ein Schritt nach draußen und wir erleben April-Wetter.
Heute wollen wir wieder früh auf dem Schiff sein, um den Tag dort schon genießen zu können. Wie früh wir loskommen, ist reine Ansichtssache. Die weibliche Abfahrtzeit ist 4 Minuten vor der geplanten Zeit, die männliche 2 Stunden danach. So unterschiedlich können Pläne sein. Tatsächlich kommen wir kurz vor 11 Uhr los. Und pünktlich dazu beginnt es auch zu regnen.

Hamburg 16.05.14 - Kurztour mit strahlender Sonne ohne das Schiff zu verlassen

Die Fahrt nach Hamburg geht zügig, weil trotz begonnener Pfingstferien die Autobahn recht frei ist und so erreichen wir die HafenCity nach 1 Stunde. Zunächst geben wir die Koffer direkt am Schiff ab samt der Damen der Familie und fahren zur Tiefgarage Überseequartier. Obwohl mitten in der HafenCity gelegen ist das Parken hier vergleichsweise günstig, weil dort ein Kreuzfahrertarif angeboten wird. Um diesen zu bekommen, mussten wir bereits 4 Wochen vorher online buchen. Da lagen wir gut im Zeitplan, waren zunächst aber doch über den Preis erschrocken, der erheblich höher lag als erwartet. Das Problem fanden wir auch: Wir sind ja bei dieser Kurztour nur 4 Tage unterwegs, der Kreuzfahrttarif gilt aber erst ab 5 Tagen, deshalb wurde uns nur der teurere Tagestarif angeboten. Also haben wir einfach einen Tag länger gebucht, bekamen den Kreuzfahrertarif und sparen viel Geld.

Parkplätze sind hier reichlich frei und in 7 Minuten sind wir zu Fuß zurück am Schiff. Vor dem Check-In ist eine unglaublich lange Schlange bis nach draußen vor das Terminal, aber dank unserer Clubstufe dürfen wir auf der Überholspur direkt zum Check-In und sind schon kurz nach 12 Uhr an Bord. Unsere Kabinen sind schon freigegeben, so dass wir unser Handgepäck dort abstellen können und als erstes ins Marktrestaurant wetzen, wo wir schon von Heike und Jürgen erwartet werden. Und das ist das schönste an dieser Reise, dass wir sie mit Freunden gemeinsam machen können. Und sofort gemeinsam die schwere Aufgabe angehen, das Buffet zu leeren.

Um das Essen wieder abzutrainieren, gehe ich im Anschluss zu dem üblichen Fotospaziergang über die Außendecks. Der Hamburger Hafen bietet ja viele schöne und – Dank reger Bautätigkeit in der HafenCity – neue Motive. Eine der letzten großen Hafenflächen, die zu einem neuen Wohngebiet ausgebaut werden soll, ist inzwischen fertig planiert. Dabei ist es ganz schön windig hier auf dem Oberdeck ich muss die Kamera gut festhalten.

Schemenhaft zwischen höheren Gebäuden ist auch die AIDAprima am Cruise Center Steinwerder zu sehen. Heue ist nämlich wieder mal eine Premiere im Hamburger Hafen: Es liegen erstmals zwei Schiffe im Hafen, die mit dem sehr viel umweltfreundlicheren LNG-Gas mit Strom versorgt werden können und deshalb während der Liegezeit die Dieselgeneratoren abschalten können. Zum einen die AIDAprima, die direkt LNG nutzen kann, zum anderen die AIDAsol, die von der in der Nähe liegenden LNG-Hybrid-Barge Hummel mit Strom versorgt wird. Ich denke, das ist ein guter Anfang zu weniger Ruß- und Feinstaubbelastung in den Häfen, es müssen nur noch viel mehr Schiffe darauf umgestellt werden!

Hamburg 16.05.14 - Kurztour mit strahlender Sonne ohne das Schiff zu verlassen

16:30 Uhr ist die Seenotrettungsübung angesetzt. Kurz vorher meldet sich der Kapitän über Bordlautsprecher und verschiebt sie um eine ¼ Stunde. Das kriegen nicht alle mit und erscheinen zu früh zur Rettungsübung, weshalb sie von den Abstreichern zumindest an der Rezeption nicht erwischt werden. Diese streichen schon einmal alle Kabinen ab, die ankommen, so dass für die Vollzähligkeitskontrolle nur noch die nicht erwischten Kabinen aufgerufen werden müssen.
Das geht an unserer Station D sehr schnell, weil die allermeisten Kabinen tatsächlich bei Ankunft auf der Station erwischt wurden. Freundlicher Weise bittet der Stationsleiter noch einmal, doch mal auf die Rettungswesten der Nebenstehenden zu schauen, ob da auch der Buchstabe „D“ drauf steht, was dazu führt, dass sich von ganz hinten ein Herr nach vorne drängt, der ein „E“ auf seiner Weste hat und sicher auf der Station E schon schmerzlich vermisst wird.
Leider löst sich aber nicht alles so leicht und so werden 3 Kabinen von Deck 7 trotz wiederholten Ausrufens nicht gefunden, wodurch sich die Rettungsübung beträchtlich in die Länge zieht. 45 Minuten ist sicher eine unserer längsten Zeiten. Wir sind wie immer den betreffenden Kabinen ausgeprochen dankbar, tut doch die frische Luft und die nette, sehr nahe Gesellschaft auf der Station sehr gut…

Immerhin schaffen wir es problemlos zum Abendbrot um 18 Uhr im Marktrestaurant zu sein, um wieder den nie enden wollenden Kampf gegen das Buffet aufzunehmen. Erstaunlich, was schon wieder reinpasst.
Mit etwas Verspätung legen wir in Hamburg ab und wir haben wieder beim Essen einen herrlichen Blick auf das Elbeufer. Allein dafür lohnt sich die ganze Fahrt!

Um 20:15 Uhr schauen wir uns noch Alex‘ Prime Time an, das allabendliche Programm der Entertainment-Managerin im Theatrium. Danach – und das darf ich eigentlich gar nicht erzählen, um dem geneigten Leser nicht das Gefühl der Völlerei zu vermitteln – hat zum Glück das East Restaurant noch zu einem Snack auf, was wir ausnutzen, bis wir mit den letzten Gästen herausgefegt werden. Dann bleibt uns nur noch der Gang zur Kabine, wo wir zu der für Deutschland erneut desolaten Bewertung beim Eurovision Song Contest einschlafen. Warum machen wir da überhaupt noch mit? Das Geld, das Deutschland da hineinsteckt (ohne das wir sicher nicht einmal den Vorentscheid überstehen würden), kann sicher anderweitig besser genutzt werden…

Die erste Etappe geht nach IJmuiden.

Hamburg

Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
Bisher keine Bewertungen
Vom Schiff direkt in den Alltag mit einem Wetter für uns
Trotz Kreislauf wird gegessen, was das Schiff hergibt