Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAprima, Nordsee 08.07.16

Das Auslaufen aus Rotterdam ist ebenfalls spannend. Nach einer erstmaligen Runde Bingo geht es heute ausführlich ins Four Elements und dabei hoch hinaus, wenn natürlich auch nicht für alle. Beim Waschen ist Panik vorprogrammiert!

Nieuwe Maas Nieuwe Waterweg Rotterdam-Nordsee 16.07.08 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Nach einer sehr ruhigen Nacht mitten in Rotterdam legen wir pünktlich um 8 Uhr ab. Und wir sind dabei! Also nicht nur auf dem Schiff, sondern auch körperlich und geistig wach und auch noch auf dem Balkon. Auf dem es so früh am Morgen allerdings noch sehr kühl ist bei stark bedeckten Himmel.

Passend zur größeren Ausführung des Schiffs hat AIDA auch die Auslaufmelodien erweitert, indem es ein neues Zwischenstück gibt. Naja.

Langsam geht es zunächst noch an der Stadt vorbei. Diese ist zumindest an der Südseite, auf die wir von unserer backbord liegenden Kabine schauen, nicht komplett dicht zugebaut, sondern wir sehen am Ufer immer wieder einzelne Hochhäuser, dazwischen normale Mehrfamilienhäuser mit großen gepflegten Rasenflächen.

Plötzlich geht die Stadt in den Industriehafen über. Nun fahren wir kilometerlang auf der Nieuwe Maas an kleinen Firmen, Öltanks, Containerbrücken und Werften vorbei. Mitten im Hafen dann ein kleines Dorf, das sich hier über die Jahrzehnte erhalten konnte. Gegen Ende der Fahrt dann die riesigen Tore, die zu dem in den letzten Jahrzehnten gebauten Sturmflut-Sperrwerk gehören.

Nieuwe Maas Nieuwe Waterweg Rotterdam-Nordsee 16.07.08 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Während der Ausfahrt meldet sich immer wieder unser Kapitän Boris Becker über Bordlautsprecher, der uns erläutert, was wir da vor dem Schiff sehen. So viel hat er auf der ganzen Fahrt nicht geredet, aber es ist sehr interessant.

Beim Frühstück unterhält uns heute eine ältere Dame am Nachbartisch. Sie muss sich wohl erkältet haben, was bei dem Wechselspiel der Temperaturen durchaus möglich ist. Jedenfalls niest sie unablässig. Natürlich nicht in die Hand, das gehört sich ja nicht mehr. Und Ellenbeuge geht nicht, weil sonst die Bluse nass würde. Deshalb herzhaft auf den Tisch. Ich stell mir immer die mit Hochgeschwindigkeitskamera sichtbar gemachten Tropfen vor…

Nach dem Frühstück melden wir uns im Casino. Hierfür haben wir noch Gutscheine, die wir in Bingo-Scheine und Rubbellose eintauschen. Mal sehen, was das nachher wird. Danach haben wir erst einmal wieder freie Zeit, die ganzen Kinder müssen erst einmal wach werden. Der Plan des letzten Tages ist heute noch sehr voll. Bis dahin ist es aber auf dem Balkon definitiv zu ungemütlich bei angeblich 20°C.

Beim Super Gold Bingo machen wir das erste Mal mit, überhaupt beim Bingo. Aber wir verstehen, wie es funktioniert und kreisen brav unsere Zahlen ein. Den Jackpot von 2000,- € knackt keiner. Die Aufregung steigt und die beste Ehefrau von allen hat nur noch 2 fehlende Zahlen, als wirklich jemand vor uns „Bingo“ ruft. Tja, Gewinn von gut 1700,- €, nicht schlecht. Leider wir nicht, aber wir haben ja die Rubbellose. Und tatsächlich gewinnen wir knapp auch so viel: 5 ganze Euro. Wahnsinn, bei einem Einsatz von 10,- € für 2 Rubbellose und 30,- € für 2 Bingo-Scheine, wenn wir nicht die Gutscheine gehabt hätten. Wir versprechen, nicht alles auf einmal auszugeben…

Danach gönnen wir uns einen Kaffee in der AIDA Lounge. Diesen Bereich hatte ich ja bisher ausgespart, weil unsere Zugangskarten nicht funktionierten. Nun gehen sie und wir treten in den exklusiven Bereich, der Suiten-Gästen und Clubmitgliedern der Stufe Gold vorbehalten ist.

Klettergarten Four Elements Deck 16 16.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Hier finden sich ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten um Tische gruppiert und ein ebenso gemütlicher Außenbereich. Der ist aber nassgeregnet, deshalb bleiben wir drin. Hier stehen kleine Sandwiches, Küchlein, verschiedene Getränke von Bionade über Cola bis Sekt zur freien Verfügung. Wir bedienen uns an dem Profi-Kaffeeautomaten und bedauern, dass wir nicht täglich unseren Kaffee hier kostenlos geholt haben.

Aber habe ich Vorurteile? Wir sitzen hier ja gar nicht lange, aber schon fallen uns Leute auf, die wie Neureiche ohne Benimmschule wirken. Und was in der kurzen Zeit hier an Alkohol weggezischt wird, unglaublich. Tja, nun habe ich mich wieder als Landei geoutet. Tststs…
Das Highlight heute sind aber die Four Elements. Dieser komplett neue Bereich erstreckt sich über die Decks 14 – 18. Und dies ist sicherlich der Bereich, der Eltern überzeugt, tatsächlich mit der AIDAprima zu fahren.

Vier von uns haben sich heute für den Klettergarten angemeldet. Das geht ausschließlich mit Reservierung, ist aber kostenfrei. So finden wir uns alle zeitig hier ein, wir Eltern klettern lediglich auf das höchste Deck, das es ermöglicht, auf Augenhöhe den Kletterern zuzuschauen. Der Klettergarten erstreckt sich über große Teile des Four Elements direkt unter dem Dach. Das ist schon richtig hoch. Und auch wenn es von unten als Spielerei aussieht, ist es richtig anspruchsvoll.

Lazy River Four Elements Deck 14 16.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Direkt vor uns ist der schwierigste Teil des Klettergartens, Ufos, die an einem Seil hängen und auf denen man nur mit zwei Füßen gleichzeitig stehen kann. Schwierig, wenn man dann von einem Ufo zum nächsten gehen möchte. Das ist dann auch die Stelle, an der immer wieder Kinder wie Erwachsenen scheitern und ein Betreuer kommt, um die Hängenden auf festen Boden zu ziehen. Umso mehr Achtung für alle, die das hier schaffen! Was aber nicht zwingend nötig ist, dieser schwierige Bereich kann ganz elegant umgangen werden.

Zu Anfang gibt es eine ausführliche Sicherheitseinweisung und dank modernster Technik ist es unmöglich, versehentlich mal nicht gesichert dort herumzuspazieren. Das beruhigt uns sehr.
Trotzdem würden mich keine zwanzig Pferde darauf bekommen, schließlich habe ich ja schon auf der Hinfahrt beschrieben, wie mich einst durch einen Klettergarten eine natürliche Höhenskepsis befallen hat.

Die Kinder machen das aber richtig gut und selbst unsere Kleine kämpft sich Station um Station durch. Sehr mutig!
Unsere Große und unser Kleiner nutzen in der Zeit den Racer, zwei Wasserrutschen, die über mehrere Decks abwärts führen und dabei auch an der Außenseite des Schiffs vorbeilaufen. Hier kann man schön um die Wette rutschen.

Wir sitzen weiter ganz gemütlich unter dem Dach, das im Moment aufgefahren ist, weil wir inzwischen strahlenden Sonnenschein haben.

Skywalk Deck 15 16.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Unter uns im Four Elements befindet sich noch der Lazy River, ein Wasserlauf, auf dem man sich mit Hilfe von Reifen treiben lassen kann. Dazu ein paar Wasserspiele, eine Rutsche für die Kleineren, eine LED-Wand, an dem täglich ein Kinderfilm gezeigt wird.

Mit hier integriert ist das Fuego-Restaurant, in dem es ein Kinderbuffet gibt und die Bar 5th Element.

Im Außenbereich um das Four Elements herum gibt es auch jede Menge Aktivitäten: Auf beiden Seiten der Skywalk um die Panoramafahrstühle herum. Nicht ganz einfach, nur durch Glasboden über ein tiefes Nichts bis zum Meer herunterschauen zu können.
Eine Laufstrecke zieht sich um das Four Elements herum, zudem Minigolf und Shuffleboard-Felder. Auch das ist alles kostenfrei zu nutzen.

Direkt neben dem Four Elements befindet sich das Sportdeck. Etwas kleiner als bei den letzten Schiffen, mit Basketballkörben und Toren. Insgesamt bedeutet das trotzdem, dass das Activity Deck gegenüber den kleineren Schwestern noch einmal deutlich ausgebaut wurde.

Heute Nachmittag ist Waschen angesagt. Da einer der Kinder gleich im Anschluss weiterreisen will, bleibt nichts anderes übrig. Nun hat die AIDAprima gleich 2 Waschsalons, die Rücken an Rücken auf Deck 4 liegen und gleich aussehen. Da sind Panikattacken vorprogrammiert, wenn die Wäsche in dem einen Waschsalon in die Maschine gesteckt wird und aufgrund der schwierigen Orientierung im anderen Salon dann gesucht wird. Ohoh. Aber einen Vorteil hat das Ganze heute: Da wieder mal eine Störung vorliegt, diesmal im Kartenlesegerät, ist Waschen heute komplett kostenlos.

Wie schon bei der Begrüßung findet Farewell nicht auf dem Pooldeck statt, da es ein solches hier nicht mehr gibt, sondern dezentral an mehreren Orten.
Diese Zeit nutzen wir aber, um nun auch einmal ein Eis aus dem Magnum Store zu probieren, gefolgt von einer Abschiedsrunde Cocktails. Und natürlich müssen wir den Kindern nach all der Gnade der letzten Woche noch einmal zeigen, wie man „Phase 10“ wirklich spielt – das bedeutet, ausnahmsweise gewinnen mal die Eltern…

Währenddessen läuft die Show „Absolutely Everybody“, die mit flotten Songs zum Mittanzen auffordert.

Und dann heißt es wie immer Koffer packen und sich fragen, wie es sein kann, dass so eine Fahrt so schnell vergeht.

Die letzte Etappe sind 591 Kilometer bis Hamburg.

 Rotterdam – Nordsee

Four Elements und Activity Deck

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Ein richtig schöner Rundgang durch Rotterdam. Und der Beach Club.
Abschied von der AIDAprima und ein geteiltes Fazit.