Kanaren & Madeira ab Gran Canaria mit der AIDAcosma, Las Palmas / Gran Canaria 01.02.25

Kurzfristig haben wir eine neue Reise gebucht, diesmal zu den Kanaren. Statt Hotel fahren wir dafür nachts zum Flughafen Düsseldorf. Der Check-In bringt Neuerungen, Zeitänderungen sorgen fast dafür, dass das Flugzeug ohne uns rollt. Das diesmal noch unbequemer ist als sonst. Müde und verdurstet kommen wir auf der AIDAcosma an, aber eine frische Brise und ein Cocktail sorgen dafür, dass wir auch im Urlaub ankommen.


Bilder folgen hier in Kürze

REISENAME
SCHIFF JAHR

  • Tag 1: Ort und Titel mit Link ab hier
  • Tag 2:
  • Tag 3:
  • Tag 4:
  • Tag 5:
  • Tag 6:
  • Tag 7:
  • Tag 8:
  • Tag 9:
  • Tag 10:
  • Tag 11:
  • Tag 12:
  • Tag 13:
  • Tag 14:

So kurzfristig haben wir selten eine Reise gebucht.
Diese jedenfalls haben wir so kurzfristig gebucht, dass wir gerade noch bezahlen, die Tickets in Empfang nehmen und einen ungeheuren Stapel Ausflüge buchen können.

Und so kurzfristig, dass wir unsere neue Wunschkategorie Junior-Suite erst im zweiten Teil der Reise bekommen, wir müssen also nach einer Woche umziehen.
Dafür aber im Vario-Tarif und damit erschwinglich.

Zum Glück schaffen wir im Vorfeld noch alle wichtigen Termine. Und dann geht es mitten in der Nacht los nach Düsseldorf.

Stau-Reserve statt Hotel

Eigentlich habe ich es lieber, abends in ein Hotel vor Ort zu gehen und damit alles zu vereinfachen. Damit fällt nämlich die Stau-Sicherheitsreserve weg, die wir immer mit einplanen und die meist dazu führt, dass wir viel zu früh am Flughafen rumhängen.
Diesmal wäre ein Hotel aber unpraktisch gewesen, da wir bereits um 4:30 Uhr auf dem Flughafen sein müssen und somit nur wenige Stunden im Hotel hätten. Und auch kein Frühstück.

Also fahren wir vor Mitternacht ohne Schlaf los. Wenn wir dann zu früh sind, laden wir das Auto halt für die Rückfahrt durch, muscheln uns in dicke Decken und dösen etwas.

Und genau so machen wir das. Was auch sinnvoll ist, denn die geringstmögliche Reichweite haben E-Autos im Winter auf der Autobahn. Zumindest wenn man die mangelnde Geschwindigkeitsbegrenzung auch ausnutzt.
Wenn auch nicht exzessiv, so wie ein anderer Autofahrer, bei dem wir zusammenzucken, als der mit 340 plötzlich an uns vorbeirast. Bei Minusgraden. Und feuchter Straße. Verrückte gibt’s…

Insgesamt kommen wir gut durch, obwohl erstaunlich viel los ist für diese nächtliche Stunde.
In Lippetal laden wir, nicht weil wir zwingend müssten, sondern weil wir müssen, die Toilette ruft. Und ein Kaffee, so ohne Schlaf sind wir doch ganz schön müde.

Ein neuer Check-In

Am Flughafen sind wir dann erwartungsgemäß zu früh, also laden wir einfach nochmal gleich um die Ecke, schnappen unsere Decken und warten, bis wir dann kurz vor Schalteröffnung ins vorgebuchte Parkhaus einfahren.

Am Check-In ist bereits eine sehr lange Schlange. Eingecheckt hatten wir bereits vorgestern online und so müssen wir nur die Koffer abgeben. Wie alle, die hier anstehen.
Da gibt es mal wieder was (für uns) Neues: wer will, kann an Automaten die Bordkarten ausdrucken. Das brauchen wir nicht, haben wir auf dem Handy.
Und die Koffer-Banderolen sind hier ebenfalls selbst ausdruckbar (das ist das Neue). Was in dieser Schlange sogar Pflicht ist, wie mehrere Hinweisschilder zeigen. Das hat vor allem den Sinn, dass an der Spitze der Schlange jede Menge Automaten sind, an denen man die Koffer selbst abgeben kann.
Also könnte, denn kein einziger funktioniert.

Aber da alle hier nun mit Bordkarte und Banderole ausgestattet sind, geht das Abgeben am regulären Schalter ruckzuck.
Anders in der Schlange derer, die noch nicht online eingecheckt haben. Die ist zwar kürzer, baut sich aber deutlich langsamer ab.

Die Sicherheitskontrolle geht auch schnell, wie schon letztes Mal in Frankfurt müssen die Laptops nicht mehr aus der Tasche genommen werden.

Fast rollt das Flugzeug ohne uns

Und auch die Zeit am Gate vergeht ganz schnell mit Schlafen (die beste Ehefrau von allen) und Beobachten der Leute (der Autor dieser Zeilen).

Ersteres bringt uns fast in Schwierigkeiten. Denn ein ungenanntes Reisemitglied will zeitig noch einmal zur Toilette, die arg voll ist. Also mit Leuten, die in langer Schlange davor stehen, anderes wäre mir nicht bekannt.
Jedenfalls bekommt man dort nicht die Durchsagen mit und deshalb auch nicht, dass das Boarding früher beginnt.

Unsere Einsteige-Gruppe ist längst durch und es werden bereits die letzten Versprengten zum Einsteigen aufgerufen, als ich schon fast alleine vorm Gate stehe und Ausschau halte.

Erst als angesagt wird, dass jetzt endlich auch die Nachzügler erscheinen sollen, aber auch auf die Flugnummer achten sollen, weil 3 Flüge nach Las Palmas gehen, taucht die Vermisste lässig schlendernd auf, weil sie immer noch nicht mitbekommen hat, dass sich das Flugzeug quasi schon über das Rollfeld bewegt.

Naja, nicht ganz, erstmal bewegen wir uns zwar übers Rollfeld, aber mit dem Bus, denn das Flugzeug steht nicht an einer Gangway, sondern weit draußen.
Vermutlich schämt es sich, weil es so klein und alt ist, das sind wir nach den letzten Transatlantik-Flügen nicht mehr gewohnt.

Der Flieger wird doch noch voll. Und trocken.

Wir finden unsere Sitzplätze fast ganz vorne und gerade als ich mich freuen will, dass der dritte Platz leer bleibt, wird noch die Gruppe der renitenten Nachzügler gebracht und der Sitzplatz füllt sich. Sogar deutlich, so dass ich mich während des Fluges kontinuierlich verbiege, um Körperkontakt zu Unbekannt zu vermeiden.

Als mich diese Unbekannte dann fragt, woher die Narbe in meinem Gesicht kommt, antworte ich, dass das im Flugzeug passiert ist, als mir ein Nachbar zu sehr auf die Pelle gerückt ist und sie sich keine Vorstellung macht, wie der andere aussieht.
Seitdem habe ich Platz.
Oder auch nicht, denn ich wache gerade auf und glaube deshalb, dass ich doch etwas eingedöst bin und das nur geträumt habe, denn ich verbiege mich immer noch.

Apropos Transatlantik: das machen wir heute nicht. Wäre möglich gewesen, auch in der Karibik gab es wieder günstige Kabinen, aber jene Fahrt wollen wir ja im Herbst mit den Kindern machen und wir wollen ja nicht übertreiben.
Deshalb sind es diesmal die Kanaren, das haben wir so 10 Jahre nicht gemacht und das sind auch nur gut 4 Stunden Flug, Dank Rückenwind.

Die heute aber lang werden, Wir sind so müde, dass wir immer wieder eindösen, aber ich wache auch schnell wieder auf, weil der Kopf wegsackt. Der Nacken tut schon weh
Aber ich weiß, wer das jetzt jeden Abend massieren darf, schließlich ist der Lohn dafür der bequeme Fensterplatz mit viel Schlaf.
Das geht sogar schon früh los: Als das Flugzeug übers Rollfeld fährt, werden alle Lichter ausgeschaltet und die Stewardess prüft, ob alle Sicherheitsgurte geschlossen sind. Und ist sehr fürsorglich, denn als sie sieht dass die beste Ehefrau von allen im Dunkeln auf ein Buch starrt, macht sie ihr die Leselampe an. Nur ich weiß, dass die beste Ehefrau auch mit geschlossenen Augen starren kann und längst eingeschlafen ist.

Sonst ist es dröge: AIDA und Eurowings lassen uns verdursten, anders als auf anderen Flügen gibt es Getränke nur gegen EC- oder Kredit-Karte.

Eine Landung ohne Trauma

Pünktlich landen wir auf Gran Canaria. Bei Landung ist es etwas wackelig. Das hatten wir hier doch schon mal: vor 10 Jahren mussten wir zweimal durchstarten, bevor wir landen konnten. Sowas kommt besonders gut bei natürlicher Höhenskepsis und ist ein unvergesslicher(s) Traum(a).

Diesmal geht es beim ersten Mal und trotz des Windes erstaunlich sanft.
Ein bisschen müssen wir auf die Koffer warten, dann geht es zu den AIDA-Bussen. In diesem Bus sind wir diesmal die letzten, was dazu führt, dass wir keinen Platz bekommen. Außer die vielen Platze, die dringend für Rucksäcke gebraucht werden.
Immer wieder erstaunlich, dass diese erst auf Aufforderung auf den Schoß genommen werden.

Auf der Küstenstraße geht es dann entlang an trockenen Felsen und Mietskasernen in knapp 30 Minuten zum Hafen. Da liegt die AIDAcosma schon. Check-in geht dank Überholspur schnell. Und dann sind wir an Bord.

Das Hungern geht weiter bis zum Burger

Leider hat jetzt kein einziges Restaurant geöffnet, Frühstück ist vorbei und wir haben Hunger und Durst. Belegte Brote gäbe es im Street Food, aber dann warten wir doch auf die Mittags-Öffnung der Restaurants, um richtig essen zu können.
Unsere Kabine ist auch schon frei und dort steht Wasser.

Direkt zur Öffnungszeit gehen wir ins Fuego Restaurant. Traditionell gibt es am ersten Abend einen Burger, heute dann schon mittags. Mit den Preiselbeeren, die bei den Kartoffelpuffern stehen, wird der Cheese-Burger richtig lecker.
Aber voll ist es hier, überall lange Schlangen. Sind wohl viele junge Familien an Bord.

Inzwischen sind die Koffer gekommen und wir richten uns schön in der Kabine ein.

Dicker Kopf der Müdigkeit

Wenn wir jetzt mal zurückrechnen, sind wir gestern Morgen um 7 Uhr aufgestanden, haben den Tag über alles aufgearbeitet, sind die Nacht durchgefahren und zumindest einer von uns hat seitdem allenfalls kurz gedöst. Da kommt jetzt langsam die Müdigkeit durch und kaum lege ich mich auf das Bett, schlafe ich für 3 Stunden durch.

Um 17 Uhr haben wir den Wecker gestellt, denn da müssen wir einmal mit Rettungsweste zur Rettungsstation, um die Sicherheitseinweisung abzuschließen. Die digitale Einweisung haben wir vorhin schon auf dem Handy gemacht.

Das geht schnell, aber jetzt haben wir einen dicken Kopf. Der geneigte Leser kennt das: lange nicht geschlafen, dann kurz eingeschlafen und aus dem Tiefschlaf geweckt, und das alles ohne die versprochene Nackenmassage.

Aber da hilft ein Rundgang über Deck: das Wetter ist nicht mit der letzten Fahrt in der Karibik vergleichbar. Aber es ist deutlich wärmer als bei den nasskalten Minusgraden in Deutschland. Und bei 17°C ist es angenehm frisch und nach einiger Zeit ist der Kopf wieder frei.

Überraschende Namensänderung

Wir müssen noch einmal zur Rezeption, weil das Bordportal der besten Ehefrau von allen nicht funktioniert. Lässt sich zum Glück klären: nach 41 Reisen überrascht uns AIDA immer mal wieder, diesmal damit, dass der Geburtsname der besten Ehefrau als Nachname eingetragen wurde und damit konnte das Bordportal uns nicht erkennen.

Problem ist gelöst und wir gehen in die von unserer letzten Fahrt bestens bekannte Art Bar für unseren ersten Cocktail. Den wir dann mit auf den Balkon mitnehmen.
Und jetzt merken wir das, was vorhin übermüdet und mit dickem Kopf noch nicht zu spüren war: wir sind im Urlaub angekommen.

Eigentlich gehen wir ja immer abends statt mittags essen.
Nun haben wir aber vorhin derart nachgeholt, dass wir völlig satt sind. Also bleiben wir mit unserem Cocktail in der Kabine und schlafen früh ein.

Die erste Etappe sind 537 Kilometer bis Funchal / Madeira. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Las Palmas


Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
Bisher keine Bewertungen
Letzter Tages-Hot-Spot auf Deck 8
Wunder der Sprachtechnik