Kurzreise 7 mit der AIDAsol, Hamburg 14.05.15

Der erste Tag der Kreuzfahrt steht nun einmal im Zeichen der Anreise. Und auch die kann schön sein, angefangen von einem ordentlichen Parkhaus bis zur Fähre auf der Elbe. Und wenn sich dann noch eine Hühnerkeule zum Blechkuchen verirrt, passt alles.

Hamburg 15.05.14 - Metropolen England Niederlande AIDAsol Kurzreise

Da es bis zu den Sommerferien noch so lange hin ist, nutzen wir die Möglichkeit, die das lange Himmelfahrts-Wochenende bietet, eine kurze AIDA-Reise einzuflechten. Das ist das erste Mal, dass wir eine Kurzreise machen. Mal sehen, wie das wird, denn eigentlich scheinen uns schon 14 Tage immer viel zu kurz zu sein. Und diesmal 4 Tage…
Zum ersten Mal sind wir auch auf der AIDAsol. Damit haben wir dann mit Ausnahme der stella alle großen Schiffe der AIDA-Flotte durch. Vielleicht ist das nicht das Ziel vieler Kreuzfahrten, aber ein netter Nebeneffekt, denn alle Schiffe sind ein bisschen unterschiedlich.
Zum ersten Mal auch fahren wir nicht alleine als Familie, sondern gemeinsam mit unseren Freunde Heike und Jürgen, letzteren kennt der geneigte Leser bereits von dem einen oder anderen Reisebericht aus der Vergangenheit, sei es, weil er plötzlich in Antalya vor uns stand oder weil ich ihn gerne einmal zitiere. Schließlich sind die beiden die Schuldigen, die uns mit dem AIDA-Virus infiziert haben. Damit sind sie quasi AIDA-pathogen, aber das ist eine angenehme Infektion. Jedenfalls treten die beiden bereits ihre 25. AIDA-Kreuzfahrt an, somit sowas wie Silberhochzeit.

Hamburg 15.05.14 - Metropolen England Niederlande AIDAsol Kurzreise

Los geht es in Hamburg und das bedeutet für uns eine ganz entspannte Anfahrt. Die AIDAsol liegt am Kreuzfahrtterminal Altona. Dort hatten wir bereits letztes Mal das Problem, dass die Parkhäuser und -plätze rundherum so sehr teuer waren, so dass wir uns letztlich hatten bringen lassen. In der Hafencity sind die Parkhäuser deutlich günstiger, was sich auch insofern günstig trifft, weil die AIDAsol zwar in Altona ablegt, aber in 4 Tagen am Terminal Hafencity ankommen wird.

So heißt es: Familie, Koffer und Handgepäck in Altona am Terminal abgeben, schon einmal einchecken und dann bringen die Herren die Wagen in die Contipark Tiefgarage Überseequartier in die Hafencity. Da haben wir bereits online für 53,- € einen Parkplatz gemietet. Hätten wir das früher gemacht, wär es noch günstiger gewesen, denn 28 Tage vorher hätten wir einen Kreuzfahrer-Tarif für 20,- € buchen können.

Die Parkgarage ist riesig, hell und freundlich. Einfahrt erfolgt entweder per Kennzeichenerkennung oder ausgedruckten QR-Code, das konnte man bei Buchung wählen. Klappt einwandfrei, nur beim Einfahrtschalter steht nicht, wohin genau ich den QR-Code halten soll, damit halte ich ihn vor einige Knöpfe und Vorsprünge, bis es klappt.

Von der Garage nach oben sind wir dann erstaunt, weil wir unterirdisch einige Blöcke weit gefahren sind und uns nun erst einmal orientieren müssen. Dann gehen wir zur Elbphilharmonie, an der eine Anlegestelle der Hafenfähren ist. Für 2,10 € können wir von hier zu den Landungsbrücken und nach Umsteigen weiter zum Terminal Altona fahren.

Das klappt auch einwandfrei und ist eine nette Fahrt auf der Elbe hinüber zu den Musicalhäusern „Das Wunder von Bern“ und „König der Löwen“, und wieder herüber zu den Landungsbrücken. Hier verpassen wir die Anschlussfähre. Nun ist es nicht weiter schlimm auf die nächste zu warten, da sie alle 15 Minuten fährt, aber es hat sich bereits eine so große Traube Wartender gebildet, dass wir beschließen, dass wir zu Fuß ebenso gut weiter kommen. Das ist auch sehr nett an den Landungsbrücken vorbei, die Elbe entlang zum Fischmarkt und von dort immer direkt auf befestigten Stegen zwischen den Häusern und Elbe bis zum Terminal. Ein paar Kilometer sind es dann doch und das Pflaster am Fischmarkt ist nicht so schnell zu begehen, da die Rillen dazwischen tief sind und so droht Umknicken. Trotzdem kommen wir nur 5 Minuten nach unserer Fähre an und stürmen an Bord.

Hamburg 15.05.14 - Metropolen England Niederlande AIDAsol Kurzreise

Und das ist so schön, wieder da zu sein! Die Damen und Kinder hatten sich bereits im Restaurant gestärkt und nun sitzen wir im Brauhaus und genießen einen Kaffee. Naja, und ein gaaaaannnzzz kleines Stück Blechkuchen. Und irgendwie hat sich auch eine Hühnerkeule noch dazugeschlichen, ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte, aber so ein kleiner Kuchenteller mit Blechkuchen und Hühnerbein sieht schon interessant aus. Und schmeckt auch so.
Dabei beobachten wir andere Ankömmlinge. Wie bei Kurztouren wohl üblich ist so mancher Verein dabei und manche Männer- oder Frauengruppe scheint schon einmal ordentlich vorgetankt zu haben. Welche dieser Gruppen dabei lauter werden kann, überlasse ich der Fantasie des geneigten Lesers.

Dann ist gar nicht mehr so viel Zeit zum Auspacken, denn um 17 Uhr gibt es die gewohnte Rettungsübung, die diesmal etwas länger dauert, weil wieder so einige Kabinen vermisst werden. Immerhin treffen diese nach Ausrufen über Bordlautsprecher auch irgendwann unter dem Applaus der ewig wartenden anderen Passagiere ein und haben so schon einmal den Vorteil, dass sie nun jeder kennt…

Pünktlich zur Öffnung des Marktrestaurants stehen wir um 18 Uhr bereit, so eine Hühnerkeule sättigt ja nicht ewig. Und da wir einen größeren Tisch brauchen als sonst, macht es auch Sinn, diesen frühzeitig zu finden. Tatsächlich irren später dann auch Passagiere nach der sinnlosen Suche nach freien Plätzen durch das Restaurant.
Nach dem Auslaufen wollen wir eigentlich wieder die Elbeausfahrt beobachten, aber in Gesellschaft ist das Essen doch einfach noch gemütlicher und so vergehen rekordverdächtige 3 Stunden, bevor wir das Buffet ausreichend geleert haben. Besonders das Baklava (Blätterteigsüßigkeit mit viel Honig und Nüssen) hat es uns heute angetan…

So kommen wir erst in Höhe von Cuxhaven an Deck. Da ist es schon dunkel und kalt. Aber ganz oben hinter den Scheiben am Bug ist es windgeschützt und wir haben fast alleine einen herrlichen Blick.

Diese erste Etappe geht nach IJmuiden.

Hamburg

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Wieder in Hamburg angekommen
Ein richtig schöner Strand